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Bei den Menschen sein - Diözese Rottenburg-Stuttgart

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damit die Rückkehrer und Rückkehrerinnen<br />

die Gesellschaft aktiv mit gestalten<br />

und soziale Mitverantwortung einüben<br />

können. Dem folgend engagieren<br />

sich die zurückgekehrten Freiwilligen in<br />

der jährlich stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Jugendaktion.<br />

<strong>Bei</strong> der Jugendaktion 2009, z. B.,<br />

haben sie, ganz wie das Motto lautete,<br />

gezeigt, dass „Wasser kein trockenes<br />

Thema“ ist. <strong>Bei</strong> der großen Auftaktveranstaltung<br />

in <strong>Stuttgart</strong> im Rahmen der<br />

bundesweiten Eröffnung der Misereor-<br />

Fastenaktion haben über 100 Jugendliche<br />

aus unserer <strong>Diözese</strong> im Herzen<br />

der Landeshauptstadt eine Wasserkarawane<br />

auf die <strong>Bei</strong>ne gestellt. Blau gekleidete<br />

Trommler, Jongleure, Stelzenläufer<br />

und Großpuppenträger machten<br />

mit einem lauten „Wasser ist Leben –<br />

Wasser ist <strong>Menschen</strong>recht!“ auf das<br />

Thema „Wasserkonsum“ aufmerksam.<br />

Mit der Einführung des neuen<br />

entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes<br />

„weltwärts“ im Jahr 2008<br />

entstan<strong>den</strong> zugleich neue Chancen<br />

und Herausforderungen nicht nur für<br />

uns, sondern auch für andere Träger<br />

und die Freiwilligen selbst. Mehr Jugendliche<br />

sollen mit dem Förderprogramm<br />

des Bundesministeriums für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (BMZ) die Chance erhalten,<br />

ohne eine Kostenhürde einen<br />

Freiwilligendienst machen zu können.<br />

Der damit entstehende Anstieg der<br />

Freiwilligenzahlen ist gleichzeitig eine<br />

Herausforderung für Träger, dass der<br />

Freiwilligendienst in Zukunft nicht als<br />

ein „All-inclusive“-Angebot begriffen<br />

wird. Besonders vor dem Hintergrund<br />

20 junge <strong>Menschen</strong><br />

haben sich im Sommer<br />

aufgemacht, um<br />

für ein Jahr mitzubeten,<br />

mitzuleben und mitzuarbeiten.<br />

der aktuellen Diskussion, in der jungen<br />

<strong>Menschen</strong> vorgehalten wird, einen<br />

Freiwilligendienst hauptsächlich wegen<br />

des eigenen Lebenslaufes zu tun. Deshalb<br />

müssen wir uns der Frage stellen,<br />

wie gerade dann das Bewusst<strong>sein</strong> der<br />

Freiwilligen für ihre eigene Verantwortung<br />

gestärkt und die Vision, die hinter<br />

dem Freiwilligendienst steht, verwirklicht<br />

wer<strong>den</strong> können. Es geht doch darum,<br />

ein Lerndienst zu <strong>sein</strong>, bei dem<br />

junge <strong>Menschen</strong> ihrer Verantwortung<br />

als Christen gerecht und zu einem solidarischen<br />

Handeln motiviert wer<strong>den</strong>.<br />

Da das BMZ momentan einen einseitigen<br />

Freiwilligendienst vom Nor<strong>den</strong><br />

in <strong>den</strong> Sü<strong>den</strong> fördert, gibt es bei uns<br />

erste Überlegungen, einem dadurch<br />

möglicherweise geförderten „Ethnozentrismus“<br />

entgegenzuwirken. Als<br />

katholische Entsendeorganisation stehen<br />

wir in der Verantwortung, die Weltkirche<br />

gemeinsam zu gestalten: Diese<br />

Verantwortung endet nicht bei einem<br />

einseitigen Freiwilligendienst, sondern<br />

erfordert einen partnerschaftlichen<br />

Austausch. Es soll ein sogenanntes<br />

Reverse-Programm aufgebaut wer<strong>den</strong>,<br />

bei dem junge <strong>Menschen</strong> aus <strong>den</strong><br />

Partnerländern die Möglichkeit haben,<br />

einen Freiwilligendienst in Deutschland<br />

zu leisten.<br />

Darüber hinaus wer<strong>den</strong> mit der<br />

Unterstützung von „weltwärts“ Partner<br />

in Übersee in ihren Projekten gefördert<br />

und für die Begleitung Freiwilliger<br />

qualifiziert. Diese Schritte tragen dazu<br />

bei, dass eine gelebte und gleichwertige<br />

Partnerschaft verwirklicht wer<strong>den</strong><br />

kann.<br />

Der Weltkirchliche Frie<strong>den</strong>sdienst<br />

Dauer: min. 12 Monate<br />

Altersstruktur: 18-27 Jahre<br />

Länder: Argentinien – Brasilien –<br />

Indien – Mexiko – Südafrika – Thailand<br />

– Uganda<br />

Einsatzstellen: Kirchengemein<strong>den</strong>,<br />

Sozialarbeit, Ökologische Projekte,<br />

Arbeit mit behinderten <strong>Menschen</strong>,<br />

Bildungsarbeit, Projekte mit Jugendlichen<br />

und Kindern<br />

Bewerbungen: Für die Ausreise im<br />

darauffolgen<strong>den</strong> Jahr ist der Bewerbungsschluss<br />

jedes Jahr am 20.<br />

November<br />

Anerkennung für: Weltwärts und<br />

<strong>den</strong> „Anderen Dienst im Ausland“<br />

„Weltwärts“ bietet neue Chancen<br />

und Herausforderungen, in deren Rahmen<br />

die Qualität von internationalen<br />

Freiwilligendiensten weiter verbessert<br />

wer<strong>den</strong> kann. Eine Möglichkeit für alle<br />

Beteiligten, mit daran zu arbeiten und<br />

zu wachsen.<br />

Jessica Ortmeyer, Diplom-Pädagogin,<br />

ist seit 2008 als Bildungsreferentin<br />

beim BDKJ für <strong>den</strong> Weltkirchlichen<br />

Frie<strong>den</strong>sdienst und Globales Lernen<br />

zuständig. Ihre Begeisterung für <strong>den</strong><br />

Freiwilligendienst ist durch ihren eigenen<br />

Einsatz als Missionarin auf Zeit<br />

(MaZ) mit dem Bistum Münster für 1 ½<br />

Jahre in Mexiko entstan<strong>den</strong>.<br />

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