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Ausgabe - 17 - Produktion

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26 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 25. April 2013 · Nr. <strong>17</strong><br />

Schraubtechnik<br />

Hohe Drehmomente sicher bewältigen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>17</strong>, 2013<br />

In der Elektrostapler-<strong>Produktion</strong> von Still sorgt ein Tensorschrauber von<br />

Atlas Copco Tools für Prozesssicherheit, Zeitersparnis und Ergonomie.<br />

Der Tensorschrauber am Handling-Arm lässt sich in drei Achsen bewegen<br />

und einstellen.<br />

prozesses „zählt der Tensor ST mit“<br />

und reklamiert ein Zuviel oder Zuwenig<br />

direkt beim Monteur. „Damit<br />

ist eine Fehlbedienung ausgeschlossen<br />

und bei uns auch noch<br />

nicht vorgekommen“, erklärt Lutz<br />

Wehde.<br />

Essen/Hamburg (ki). Schon bei<br />

der Entwicklung eines neuen<br />

Staplers muss der Konstrukteur<br />

die spätere Montage im Blick haben.<br />

Und gewährleisten, dass sich<br />

das erdachte Fahrzeug in einem<br />

angemessenen Zeitrahmen sicher<br />

produzieren lässt. Die Konstruktion<br />

des neuen Dreirad-Elektrostaplers<br />

RX 50 NE von Still stellt die<br />

Montage vor eine doppelte Herausforderung:<br />

Hohe Drehmomente<br />

an schwer zugänglichen<br />

Stellen müssen bewältigt werden.<br />

Um diese Schraubfälle umzusetzen,<br />

wurde Atlas Copco Tools in<br />

die Planungsphase des neuen<br />

Staplers involviert. Ergebnis dieser<br />

Kooperation ist ein dokumentationsfähiger<br />

Tensor-ST-Schrauber<br />

an einem dreidimensional<br />

fahrbaren Articulated Arm.<br />

„Wir hatten den neuen Schrauber<br />

direkt zum Start unserer neuen<br />

Linie 9 zur Verfügung. Das war<br />

eine Grundvoraussetzung, da sich<br />

dieser Montageschritt mit anderen<br />

Schraubern nur sehr schwer<br />

hätte realisieren lassen“, erklärt<br />

Lutz Wehde, Fertigungsleiter bei<br />

der Still GmbH in Hamburg. Zwölf<br />

Verschraubungen à 660 Newtonmeter<br />

(Nm) zwischen Achse und<br />

Rahmen sowie drei Verschraubungen<br />

à 950 Nm zwischen Rahmen<br />

und Heckgewicht müssen<br />

vom Monteur fixiert werden. Die<br />

Schrauben werden zunächst mit<br />

120 Nm vorgespannt und im Anschluss<br />

mit dem Tensor auf das<br />

jeweilige Endmoment angezogen.<br />

„Wenn wir solche großen Drehmomente<br />

von Hand anziehen<br />

müssten oder sogar mit mehreren<br />

Schraubern, dann hätten wir auf<br />

jeden Fall einen Zeitverlust und<br />

vermutlich sogar Qualitätseinbußen“,<br />

beschreibt Lutz Wehde einen<br />

der Gründe für den Einsatz<br />

des Tensors ST. Einen weiteren<br />

Vorteil sieht er in der hohen Flexibilität<br />

des frei beweglichen Auslegerarms.<br />

„Der Articulated Arm<br />

arbeitet dreidimensional“, erläutert<br />

der Fertigungsleiter. „Der<br />

Monteur kann ihn also überall hin<br />

verdrehen, um die Schrauben auf<br />

der linken und rechten Seite, vorn<br />

und hinten sowie oben und unten<br />

anzuziehen. Das hat uns beim<br />

Thema Prozesssicherheit ganz<br />

stark geholfen, aber auch beim<br />

Thema Ergonomie nach vorne<br />

gebracht.“<br />

Ergonomische<br />

Handhabung<br />

Denn dadurch, dass der Schrauber<br />

am Articulated Arm befestigt<br />

ist, wird das Werkzeug gewichtslos<br />

und überträgt auch keine Reaktionskräfte<br />

mehr auf das Hand-<br />

Arm-System des Werkers. Darüber<br />

hinaus kommt es komplett<br />

ohne Gegenhalter aus. Der Mitarbeiter<br />

muss lediglich den Schrauber<br />

führen und den Befehl zum<br />

Anziehen geben. Dafür kann der<br />

Articulated Arm je nach Bedarf<br />

Verschraubung des Fahrzeugrahmens mit dem Heckgewicht: Mit Hilfe des<br />

Tensor ST am Articulated Arm lassen sich auch Verschraubungen mit hohen<br />

Drehmomenten an unzugänglichen Stellen sicher und genau anziehen.<br />

<br />

mehr oder weniger leichtgängig<br />

eingestellt werden. „Dieses Werkzeug<br />

lässt sich praktisch wie ein<br />

Spielzeug handhaben“, erklärt<br />

Wehde mit einem Augenzwinkern.<br />

„Es sitzt zwar an einem sehr<br />

großen Auslegerarm, aber der ist<br />

sehr leicht zu bedienen. Auch die<br />

Frauen bei uns in der Fertigung<br />

können diese Teile ohne Anstrengung<br />

bewegen.“<br />

Neben diesen ergonomischen<br />

Vorteilen unterstützt der Tensor<br />

ST das hohe Niveau im Bereich<br />

Qualität und Prozesssicherheit im<br />

Hause Still. Denn der Schrauber<br />

Bild: Atlas Copco Tools<br />

macht es dem Monteur praktisch<br />

unmöglich, eine Schraube zu vergessen<br />

oder ein falsches Drehmoment<br />

zu benutzen. „Der Mitarbeiter<br />

wählt die passende Stecknuss<br />

aus der sogenannten Nussbar“, erläutert<br />

Lutz Wehde. „Mit der Auswahl<br />

der Nuss weiß der Tensor ST<br />

dann sofort, mit welchem Drehmoment<br />

gearbeitet werden soll,<br />

denn die Drehmomente sind in der<br />

Tensor-Steuerung hinterlegt und<br />

jeweils an die passende Stecknuss<br />

gekoppelt.“ Auch die Anzahl der<br />

Schrauben wird im Vorfeld programmiert.<br />

Während des Schraub-<br />

Wöchentliche Überprüfung<br />

aller Verschraubungsdaten<br />

Trotz dieser positiven Erfahrungen<br />

werden bei Still alle Schraubfälle<br />

ein zweites Mal kontrolliert.<br />

Dafür sendet die Steuerung des<br />

dokumentationsfähigen Werkzeugs<br />

alle Schrauberdaten über<br />

das Firmen-Ethernet an die Qualitätssicherung.<br />

In einer Datenbank<br />

werden alle Schraubfälle eines<br />

Staplers gerätespezifisch archiviert.<br />

„Wir ordnen die Schrauber-<br />

Daten direkt dem entsprechenden<br />

Fahrzeug zu“, erläutert Lutz Wehde.<br />

„Der Monteur scannt zuerst<br />

den Barcode am Fahrzeug ein.<br />

Dadurch wissen wir später ganz<br />

genau, für welchen Stapler der<br />

Schraubfall ausgelöst wurde. In<br />

der Datenbank werden die Werte<br />

dann genau diesem Fahrzeug zugeschrieben.“<br />

Einmal wöchentlich<br />

prüft die Qualitätssicherung alle<br />

gespeicherten Verschraubungsdaten,<br />

erkennt eventuelle Fehler<br />

und kann sie nachträglich beheben.<br />

„Die doppelte Kontrolle<br />

durch den Werker und die Qualitätssicherung<br />

gibt uns die Garantie,<br />

dass die Fahrzeuge in der 100<br />

Prozent richtigen Qualität ausgeliefert<br />

werden“, sagt Wehde.<br />

AtlasCopco<br />

www.atlascopco.com<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Handling<br />

Fixer, griffiger Handlanger<br />

Messumformer<br />

Uni- und bidirektionale Messbereiche<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>17</strong>, 2013<br />

Comau präsentiert einen neuen<br />

Roboter ‚SMARTS5 NJ60‘. Der<br />

Handlings-Roboter verfügt über<br />

eine Tragkraft von 60 Kilogramm<br />

und eine Reichweite von 2,20<br />

Meter.<br />

I-Turin (sp). Mit dem neuen Handlings-Roboter<br />

SMARTS5 NJ60 baut<br />

Comau sein aktuelles Roboterprogramm<br />

weiter aus. Der SMARTS5<br />

NJ 60 soll laut Hersteller perfekt für<br />

Handhabungsanwendungen geeignet<br />

sein. Das niedrige Gesamtgewicht<br />

und das ausgezeichnete<br />

Bahnverhalten ermöglichen höhe-<br />

Der neue Roboter<br />

‚SMARTS5 NJ60<br />

von Comau für<br />

Handhabungsanwendungen.<br />

<br />

Bild: Comau<br />

re Geschwindigkeiten und reduzierte<br />

Zyklus-Zeiten.<br />

Laut Angaben von Comau überzeugt<br />

der Roboter mit Topleistungswerten:<br />

sowohl bei Geschwindigkeit,<br />

Beschleunigung,<br />

Zykluszeit und Betriebsbedingungen.<br />

Mit seiner hohen Reichweite<br />

zähle er zu den Besten seiner Klasse.<br />

Der mobile Handlanger besteche<br />

auch durch seine kompakte<br />

Form und Stabilität.<br />

Zwei zusätzliche Varianten verfügen<br />

über noch größere Reichweiten:<br />

NJ40 erreicht 2,50 Meter –<br />

und NJ16 beachtliche 3,10 Meter.<br />

Die Robotertypen verfügen über<br />

zwei Handgelenks-Varianten:<br />

Standard oder alternativ Offset-<br />

Handgelenk für Schleifprozesse.<br />

Ihre hohe Präzision sorgt nach<br />

Angaben von Comau für eine<br />

überragende Qualität. Der Industrieroboter-Hersteller<br />

Comau beschreibt<br />

seine Modelle als ideale<br />

Lösung für die Automatisierung<br />

von Werkzeugmaschinen.<br />

www.robotics.comau.com<br />

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<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>17</strong>, 2013<br />

Der neue Differenzdruck-Messumformer<br />

von Synotech kann<br />

zwischen acht Messbereichen<br />

umschalten.<br />

Differenzdruck-Messumformer mit 8 umschaltbaren Messbereichen.<br />

<br />

Bild: Synotech<br />

Hückelhoven (sp). Die Differenzdruck-Messumformer<br />

der Serie<br />

D260MS von Synotech bieten aufgrund<br />

einiger neuer Funktionen<br />

eine hohe Flexibilität. So sind hier<br />

nicht nur die Messbereiche umschaltbar,<br />

sondern auch die Ausgangssignale.<br />

Jeder Messumformer<br />

bietet 8 uni- und bidirektionale<br />

Messbereiche, die über Schiebeschalter<br />

eingestellt werden können.<br />

Nach einer Umschaltung ist<br />

keinerlei Kalibrierung erforderlich.<br />

Neben den Messbereichen lässt<br />

sich bei diesen Sensoren auch die<br />

Art des Ausgangssignals umschalten.<br />

Sie generieren wahlweise ein<br />

Spannungs- oder Stromsignal.<br />

Die Schiebeschalter sind durch<br />

Öffnen einer Abdeckung gut erreichbar.<br />

Der Messumformer ist<br />

auch hinsichtlich seiner Versorgungsspannung<br />

flexibel: er kann an<br />

Gleich- und Wechselspannungen<br />

zwischen 13 … 30 V betrieben werden.<br />

Die Flexibilität der Aufnehmer<br />

D260MS hilft nicht nur die Kosten<br />

bei der Bevorratung zu reduzieren,<br />

sondern garantiert kürzeste Reaktionszeiten<br />

in einem Servicefall.<br />

Ist die Umschaltung der Ausgangssignale<br />

nicht gewünscht, so<br />

steht als preisgünstige Alternative<br />

die Modellreihe D267MR zur Verfügung,<br />

bei der sich lediglich die<br />

Messbereiche umschalten lassen.<br />

www.synotech.de<br />

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