PDF herunterladen - Nord Cargo
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Fotos: Kurt Fuchs/Photopool; Bernd Roselieb, Illustrarion: Illuteam 43 (2)<br />
DAS PRINZIP EINZELWAGEN:<br />
Im Rangierbahnhof schiebt eine Lok die Wagen von A nach B auf den<br />
Ablaufberg. Am Brechpunkt (X) rollen die entkuppelten Waggons<br />
einzeln oder in kleinen Gruppen den Berg hinab, durch die Weichenzone<br />
(C) in die Tal- bzw. Richtungsgleise (D), in denen alle Wagen<br />
mit demselben Ziel jeweils auf einem Gleis sortiert und zusammengekuppelt<br />
werden.<br />
Bis Xrail an den Start gehen konnte,<br />
hatten die beteiligten Partner einige Hausaufgaben<br />
zu erledigen. Bereits vor dem<br />
Rollout Anfang 2010 wurde ein IT-System<br />
entwickelt, in das die beteiligten Partner<br />
ihre Fahrpläne einstellen. Um den Kunden<br />
präzise und verlässliche Transportaussagen<br />
liefern zu können, werden<br />
sämtliche Transportpläne mit realistischen<br />
Transport- und Übergangszeiten<br />
individuell ausgestaltet. Darüber hinaus<br />
wurden die Grenzprozesse überprüft<br />
und optimiert.<br />
Heute werden 178 Relationen und damit<br />
mehr als 10 Prozent der Einzelwagensendungen<br />
innerhalb des Netzwerks nach<br />
Xrail-Standards bedient, bis Ende des Jahres<br />
sollen rund 350 Relationen den hohen<br />
Standards entsprechen. Dann werden über<br />
20 Prozent aller Verkehre innerhalb des<br />
Netzwerks Xrail-Verkehre sein. dv<br />
Kontakt | Sven Budde<br />
Telefon: +49 (0)6131 15-62076<br />
sven.budde@dbschenker.eu<br />
Hohes Wachstumspotenzial<br />
Drei Fragen an Dr. Christian Kuhn,<br />
Produktionsvorstand von DB Schenker Rail<br />
Welches Potenzial sehen Sie für Xrail?<br />
Dr. Christian Kuhn: Der Einzelwagenverkehr<br />
hat einen Anteil von rund 40 Prozent am gesamten<br />
Schienengüterverkehr in Europa<br />
und ein hohes Wachstumspotenzial. Mit<br />
Xrail wird er gegenüber der Straße wettbewerbsfähiger.<br />
Mit Xrail machen wir einen<br />
Qualitätssprung in puncto Zuverlässigkeit<br />
und Transparenz. Wir glauben, dass wir<br />
damit mittelfristig viele Transporte, die<br />
sonst mit dem Lkw durchgeführt worden wären, für die Schiene<br />
gewinnen können.<br />
Wie kommt Xrail bei den Kunden an?<br />
Wir wollen bis Ende des Jahres den Anteil von Xrail an allen Verkehren<br />
im Netzwerk verdoppeln – auf rund 20 Prozent. Der Impuls, eine<br />
weitere Relation aufzunehmen, kommt dabei immer aus dem Markt.<br />
Wir prüfen jede Kundenanfrage, dabei sind sowohl Kunde als auch<br />
wir an verkehrsstarken Verbindungen interessiert, bei denen wir unseren<br />
neuen Service konstant unter Beweis stellen können.<br />
Mit dem längerfristigen Ziel, Xrail flächendeckend anzubieten?<br />
Das ist noch Zukunftsmusik, denn dafür sind einige grundsätzliche<br />
Veränderungen nötig. Der deutsche Einzelwagenverkehr zum Beispiel<br />
ist ein offenes System: Kunden können jederzeit jede beliebige<br />
Menge einbringen. Genau deswegen ist Xrail in diesem System aber<br />
nicht beliebig erweiterbar, denn um den hohen Standard zu garantieren,<br />
müssen wir die Kapazitäten vorab planen können. Längerfristig<br />
müssen wir deshalb zu einem Kapazitätsmanagement kommen,<br />
mit dem die Xrail-Qualität perspektivisch flächendeckend angeboten<br />
werden kann.<br />
GUTE ABDECKUNG:<br />
Xrail verbindet 13 von<br />
15 relevanten Wirtschaftszentren<br />
in Mittelund<br />
<strong>Nord</strong>europa.<br />
railways | 23