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Jugendbefragung zur Qualität der kommunalen Jugendzentren

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Vorwort<br />

Viele gesellschaftliche Gruppen versuchen<br />

Deutungshoheit darüber zu erlangen, was die Qualität<br />

eines Jugendzentrums ausmachen soll: Der Hausmeister<br />

misst die Qualität eines Jugendzentrum vielleicht daran,<br />

ob wenig kaputt gemacht wird, <strong>der</strong> Nachbar daran, dass<br />

es leise ist, <strong>der</strong> Schulleiter daran, wie oft die Einrichtung<br />

Nachmittagsangebote an <strong>der</strong> Schule macht, <strong>der</strong><br />

Gemeindeabgeordnete daran, wie oft die<br />

Mitarbeiter/innen in <strong>der</strong> Gemeinde unterwegs sind und<br />

auffällig gewordene Jugendliche ansprechen. Mike Corsa<br />

hat dies so beschrieben: „Dass es immer wie<strong>der</strong> Versuche<br />

gibt, Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit politisch zu vereinnahmen<br />

und an den von Erwachsenen erwünschten Wirkungen zu<br />

messen, ist bekannt – Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit soll sich<br />

um Bildungsverlierer und arbeitslose Jugendliche<br />

kümmern, um Störende, die die Ruhe auf öffentlichen<br />

Plätzen gefährden, Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit soll einen<br />

Beitrag <strong>zur</strong> flächendeckenden Umsetzung <strong>der</strong><br />

Ganztagesschule leisten, Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit soll<br />

junge Menschen in den sonntäglichen Hauptgottesdienst<br />

bringen, Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit soll sich erkennbar<br />

beteiligen bei <strong>der</strong> gesellschaftlichen Integration von<br />

jungen Menschen mit Migrationshintergrund. (...) Die<br />

Wirksamkeit von Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit ist dagegen<br />

eindrücklich auf an<strong>der</strong>e Weise zu belegen: Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendliche nehmen das Gestaltungsangebot an und<br />

nutzen es in ihrem Sinne, o<strong>der</strong> sie bleiben weg und die gut<br />

gemeinten Angebote gehen ins Leere – dazwischen gibt<br />

es wenig Varianzen.“ 1<br />

Ob die Angebote <strong>der</strong> Jugendarbeit – und hier in unserem<br />

speziellen Fall die <strong>der</strong> <strong>kommunalen</strong> <strong>Jugendzentren</strong> im<br />

Regionalverband Saarbrücken - nicht nur gut gemeint,<br />

son<strong>der</strong>n tatsächlich gut sind, muss von Zeit zu Zeit<br />

hinterfragt werden. Dabei ist die pädagogisch-fachliche<br />

Ausgestaltung des gesetzlichen Auftrages die eine Seite,<br />

die Wünsche, Bedürfnisse und Bewertungen <strong>der</strong><br />

Zielgruppe sind die an<strong>der</strong>e Seite. Wir haben uns in dieser<br />

Erhebung auf diese an<strong>der</strong>e Seite konzentriert. Ausgehend<br />

von dem gesetzlichen Auftrag, dass die „Angebote <strong>der</strong><br />

Jugendarbeit“ … an den Interessen junger Menschen<br />

anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet<br />

1 Corsa, 2008<br />

Jugendamt; Regionalverband Saarbrücken: <strong>Jugendbefragung</strong> 2008/2009 Seite 5

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