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Jugendbefragung zur Qualität der kommunalen Jugendzentren

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Aus den Ergebnissen geht hervor, dass <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong><br />

Jugendlichen unter Partizipation das Äußern eigener<br />

Interessen versteht. Dieses wird in den allermeisten Fällen<br />

im direkten Gespräch mit Mitarbeiter/innen getan, was<br />

deutlich macht, dass es sich hier um eine Beteiligungsform<br />

handelt, die allerhand voraussetzt. Man muss schon sehr<br />

oft ins Jugendzentrum gehen und einen guten Kontakt zu<br />

mindestens einer/einem Mitarbeiter/in aufgebaut haben,<br />

um einen Adressaten für die eigenen Interessen gefunden<br />

zu haben. Dieses Vorgehen schließt bestimmte Gruppen,<br />

z.B. Mädchen eher aus.<br />

Versteht man Partizipation in dem Sinne, dass man hier ein<br />

pädagogisches Feld eröffnen kann, um demokratische<br />

Prinzipien zu erlernen, so eignet sich die oben genannte<br />

Strategie nicht. Vielmehr führt diese dazu, exklusive<br />

Interessen exklusiver Gruppen mit exklusiven Bindungen an<br />

das Betreuungspersonal zu för<strong>der</strong>n. Um das zu än<strong>der</strong>n, sind<br />

Phantasie und neue Methoden gefragt, die Jugendliche<br />

dazu befähigen außer Eigeninteressen noch weitere<br />

Interessen An<strong>der</strong>er in den Blick zu nehmen. Dazu kann es<br />

notwendig sein, mehrere Beteiligungsformen parallel<br />

anzubieten, um mehrere Meinungen abzubilden. Es kann<br />

auch Sinn machen, neue Formen <strong>der</strong> Beteiligung, wie<br />

Zukunftswerkstätten, Open Space, World Café usw.<br />

durchzuführen, um Meinungsvielfalt und Offenheit zu<br />

garantieren.<br />

Jugendamt; Regionalverband Saarbrücken: <strong>Jugendbefragung</strong> 2008/2009 Seite 78

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