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Das Regionale Patientenmagazin - Pieks 05/2014

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DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | WISSEN/ERNÄHRUNG Seite 8<br />

Für ihr Baby im Bauch braucht<br />

eine Mutter rund 70 000 Kalorien<br />

Mit einfachen Ernährungsregeln lassen sich Nährstoffmangel noch Übergewicht vermeiden<br />

Damit eine befruchtete<br />

Eizelle im Mutterleib<br />

gesund heranwächst,<br />

braucht sie reichlich Energie<br />

– rund 70 000 Kilokalorien.<br />

Für die Mutter ist es oft nicht<br />

einfach, die benötigte Kalorienzufuhr<br />

passend zu steuern.<br />

Allzu schnell hat sie zu<br />

viel Zucker konsumiert.<br />

Ab dem vierten Monat erhöht<br />

sich der tägliche Kalorienbedarf<br />

um rund 250 Kalorien,<br />

entsprechend etwa einem<br />

Käsebrot oder einer Portion<br />

Sahnequark mit Früchten.<br />

Der Bedarf an verschiedenen<br />

Vitaminen und Mineralstoffen<br />

wie Eisen und Jod<br />

sowie an langkettigen Omega-3-Fettsäuren<br />

ist hingegen<br />

während der ganzen Schwangerschaft<br />

erhöht. Folglich ist<br />

es sinnvoll, in diesen neun<br />

Monaten ganz besonders auf<br />

eine hochwertige und nährstoffreiche<br />

Ernährung zu<br />

achten. Mit der Kalorienzufuhr<br />

sollte man es jedoch<br />

nicht übertreiben. Denn<br />

übermäßige Gewichtszunahmen<br />

der werdenden Mutter<br />

sind neben bereits bestehendem<br />

Übergewicht, höherem<br />

Alter sowie Diabetes in der<br />

Gemüse und Obst enthalten viele Nährstoffe. Foto: np/Reinhardt<br />

Vor- oder Familiengeschichte<br />

ein ganz wesentlicher Risikofaktor<br />

für Schwangerschaftsdiabetes<br />

und für übergroße<br />

Babys. Besonders<br />

nährstoffreich bei moderater<br />

Kalorienmenge sind nicht<br />

nur Gemüse, Salate und frisches<br />

Obst, sondern auch<br />

Fleisch, Fisch, Eier und<br />

Milchprodukte. Zudem wird<br />

häufig empfohlen, weniger<br />

Fett und reichlich ballaststoffreiche<br />

Kohlenhydrate<br />

wie Vollkornerzeugnisse und<br />

Hülsenfrüchte zu essen.<br />

Letztere müssen jedoch gut<br />

vertragen werden, was gerade<br />

in der Schwangerschaft<br />

nicht immer der Fall ist. Die<br />

Empfehlung, vor allem bei<br />

den Fetten zu sparen, ist auch<br />

nicht immer sinnvoll, denn<br />

Fett ist ein wichtiger Nährstoff,<br />

gerade in der Schwangerschaft.<br />

Um den Zuckerund<br />

Insulinstoffwechsel zu<br />

entlasten, empfiehlt inzwischen<br />

auch die medizinische<br />

Leitlinie, bei Schwangerschaftsdiabetes<br />

die Kohlenhydratzufuhr<br />

(Nudeln, Reis,<br />

Kartoffeln, Kuchen, Kekse,<br />

Süßigkeiten, Softdrinks) zu<br />

verringern.<br />

Mediterrane Ernährung<br />

Die Ernährungswissenschaftlerin<br />

Dr. Annette Buyken<br />

vom Forschungsinstitut<br />

für Kinderernährung in Dortmund<br />

hält eine kohlenhydratreduzierte,<br />

eher fett- und eiweißbetonte<br />

Kost am ehesten<br />

geeignet, einen Typ-2-Diabetes<br />

zu verhüten. Eine aktuelle<br />

Studie von Forschern aus<br />

zehn Mittelmeerländern unter<br />

Federführung der Universität<br />

Athen hat ergeben, dass<br />

die sogenannte mediterrane<br />

Ernährung mit frischen Lebensmitteln,<br />

Fisch, gutem<br />

Olivenöl und weniger Kohlenhydraten<br />

als üblich den<br />

Zuckerstoffwechsel der<br />

Schwangeren verbessert und<br />

das Risiko eines Schwangerschaftsdiabetes<br />

um knapp 40<br />

Prozent senkt.<br />

np<br />

Zwei Prozent<br />

Vegetarier in<br />

Deutschland<br />

Die Zahl der Vegetarier in<br />

Deutschland wächst – allerdings<br />

auf sehr niedrigem Niveau,<br />

berichtet das Bundesforschungsinstitut<br />

für Ernährung<br />

und Lebensmittel.<br />

In den vergangenen sechs<br />

Jahren sei der Anteil der Vegetarier<br />

von einem Prozent<br />

auf zwei Prozent gestiegen.<br />

Die Zahl der Menschen, die<br />

auf Fleisch und Wurst verzichten,<br />

aber Fisch essen,<br />

wuchs von 0,7 auf 1,5 Prozent.<br />

np<br />

Jede zweite Frau findet sich zu dick<br />

Weit über die Hälfte der<br />

Männer in Deutschland ist<br />

zu dick. Doch abnehmen<br />

wollen vor allem die Frauen.<br />

<strong>Das</strong> zeigt eine Umfrage des<br />

Allensbach-Instituts mit<br />

1500 Teilnehmern. 60 Prozent<br />

der Männer in Deutschland<br />

sind zu dick, jeder siebte<br />

hat sogar starkes Übergewicht.<br />

Bei den Frauen sind<br />

fast 40 Prozent übergewichtig,<br />

jede achte hat mit einem<br />

Body-Mass-Index über 30<br />

starkes Übergewicht.<br />

Wenn es ums Abnehmen<br />

geht, verkehren sich die Zahlenverhältnisse<br />

allerdings<br />

ins Gegenteil, zeigt eine Umfrage<br />

des Instituts für Demoskopie<br />

Allensbach mit über<br />

1500 Teilnehmern. 51 Prozent<br />

der Frauen möchten abnehmen,<br />

bei den Männern<br />

nur 39 Prozent.<br />

Es seien dabei beileibe<br />

nicht nur die Dicken, die mit<br />

ihrem Aussehen unzufrieden<br />

sind. Fast jeder vierte<br />

Normalgewichtige würde<br />

gerne abnehmen – und auch<br />

hier überwiegen die Frauen.<br />

Jede dritte Frau, aber nur jeder<br />

zehnte Mann mit Normalgewicht<br />

sieht sich als zu<br />

dick.<br />

Wenn es darum geht, den<br />

guten Vorsätzen Taten folgen<br />

zu lassen, beweist das<br />

schwache Geschlecht mehr<br />

Durchsetzungskraft. Jede<br />

zweite Frau, aber nur jeder<br />

vierte Mann hat schon eine<br />

Diät absolviert. Die Mehrheit<br />

der Befragten berichteten<br />

danach zumindest von<br />

einem Teilerfolg. 56 Prozent<br />

der Befragten hätten erklärt,<br />

ihre Diät-Ziele teilweise erreicht<br />

zu haben, ein Fünftel<br />

sei mit dem Ergebnis sogar<br />

auf der ganzen Linie zufrieden<br />

gewesen, so das Allensbach-Institut.<br />

np

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