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Synthesebericht Schwall/Sunk - Rhone-Thur Projekt - Eawag

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Untersucht wurden historische und aktuelle<br />

Abflussdaten der Landeshydrologie<br />

(www.bwg.admin.ch ) von Porte de Scex<br />

(1907, 1998-2003), Branson und Sion (jeweils<br />

1998-2003). Zusätzlich zu den Abflussdaten<br />

wurden die Kenngrössen der<br />

Wasserkraftanlagen zusammengestellt. Es<br />

handelt sich dabei um Daten der Dienstelle<br />

für Wasserkraft des Kantons Wallis<br />

(www.vs.ch ).<br />

2.1.2 Rückhaltevolumen der Speicher und<br />

Ausbauwassermengen der Kraftwerke<br />

Der Kraftwerksbau an der <strong>Rhone</strong> begann im<br />

Jahre 1902 mit der Zentrale in Vouvry. Bis<br />

1950 blieb die Wassernutzung zur Elektrizitätsproduktion<br />

bescheiden. Von 1951 bis<br />

1975 wurden die meisten der grossen Speicher<br />

und leistungsstarken<br />

Zentralen realisiert<br />

und in Betrieb genommen.<br />

Nach 1975 erfolgten<br />

noch der Bau und<br />

die Anpassung einiger<br />

weniger Zentralen. Diese<br />

Entwicklung ist exemplarisch<br />

am Beispiel<br />

der kumulierten Speicherkapazität<br />

der Stauseen<br />

dargestellt (Abbildung<br />

9), wobei in drei<br />

Perioden aufgeteilt<br />

werden kann: vor<br />

(1905-1950), während<br />

(1951-1975) und nach<br />

dem stärksten Ausbau<br />

der Speicherkraftwerke<br />

(ab 1976).<br />

2.1.3 Pardékoeffizienten<br />

Abbildung 9: Entwicklung der Speicherkapazität der Stauseen im Wallis. Daten:<br />

Schweizerisches Talsperrenkomittee (www.swissdams.ch).<br />

Das Jahresabflussregime eines Gewässers<br />

kann durch die Pardékoeffizienten (PK) charakterisiert<br />

werden, welche das Verhältnis<br />

der mittleren Monatsabflüsse zum mittleren<br />

Jahresabfluss und damit die Verteilung des<br />

Abflusses innerhalb des Jahres beschreiben.<br />

Die über die drei Perioden gemittelten<br />

Pardékoeffizienten in Porte du Scex zeigen<br />

die deutliche Veränderung<br />

des Jahresabflussregimes<br />

durch den Kraftwerksbau<br />

auf (Abbildung<br />

10). Gemessen<br />

an Pardékoeffizienten<br />

aus<br />

hydrologisch unbeeinflussten<br />

Einzugsgebieten<br />

war<br />

das Abflussregime<br />

der <strong>Rhone</strong> in Porte<br />

du Scex früher vom<br />

Typ "Glacio-nival<br />

(b)" bis "Nivo-glaciaire"<br />

(Weingartner<br />

und Aschwanden,<br />

1992). Heute ist<br />

das Abflussregime<br />

am selben Ort vom<br />

Typ "Nival de transition"<br />

bis "Nivopluvial<br />

préalpin".<br />

Das bedeutet,<br />

dass mehr Wasser im Winter- und weniger<br />

im Sommerhalbjahr abfliesst.<br />

Das in den Winter hinübergeführte Wasser<br />

wird zwischenzeitlich in den Walliser Stauseen<br />

gespeichert, welche gesamthaft ein<br />

Nutzvolumen von 120 Mio. m 3<br />

aufweisen.<br />

Ein Teil der Verschiebung ist aber auch kli-<br />

Abbildung 10: Gemittelte Pardékoeffizienten in Porte du Scex. Blaue Linie:<br />

1905-1950 (vor Ausbau der Kraftwerke). Orange Linie: 1951-1975. Rote Linie:<br />

1976-2003 (nach Ausbau der Kraftwerke).<br />

RHONE-THUR PROJEKT <strong>Synthesebericht</strong> <strong>Schwall</strong>/<strong>Sunk</strong> Seite 19

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