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Synthesebericht Schwall/Sunk - Rhone-Thur Projekt - Eawag

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1907, Porte du Scex 2003, Porte du Scex<br />

Auftreten eines Tageszyklus‘<br />

Durchgang der Tagesspitze<br />

Gründe für den typischen<br />

Tageszyklus<br />

Schönwetterperioden<br />

mit hohen Temperaturen<br />

…<br />

Bei Schönwetter während der Monate<br />

(Mai), Juni, Juli, Aug., Sept.,<br />

(Okt.)<br />

Meistens ein Maximum zwischen 3<br />

und 6 Uhr morgens<br />

Überlagerung von Schneeschmelze,<br />

Gletscherschmelze, Niederschlag<br />

… führen zu hohen Tages- und<br />

Nachtabflüssen sowie zu deutlichen<br />

Tageszyklen.<br />

Während des ganzen Jahres ausser an Wochenenden<br />

/ Feiertagen<br />

Ein oder mehrere Maxima (15h, 18h, 21h oder<br />

24-03h)<br />

Überlagerung der Rückgabewassermengen<br />

der Zentralen, der Schnee- und Gletscherschmelze<br />

sowie der Niederschläge<br />

… verringern den Einfluss der Rückgabewassermengen<br />

teilweise, so dass der natürliche<br />

Tageszyklus wieder dominiert.<br />

Tabelle 7: Zusammenfassung des Vergleichs der Jahrganglinien von 1907 mit 2003.<br />

2.1.5 Tägliche Abflussschwankungen und<br />

<strong>Schwall</strong>-/<strong>Sunk</strong>raten<br />

Indikators vom natürlichen<br />

Referenzzustand<br />

ist somit saisonal unterschiedlich ausgeprägt.<br />

Anhand der Ganglinien der <strong>Rhone</strong> in den<br />

Jahren 1907 (unbeeinflusste Referenzsituation)<br />

und 2003 konnten die täglichen Abflussschwankung<br />

(<strong>Schwall</strong>indikator SI 1) und<br />

die <strong>Schwall</strong>-/<strong>Sunk</strong>raten dQ/dt (<strong>Schwall</strong>indikator<br />

SI 2) bestimmt werden. Abbildung 12<br />

zeigt als Beispiel den Abfluss und die<br />

<strong>Schwall</strong>-/<strong>Sunk</strong>raten einer typischen Herbstwoche.<br />

Dabei fällt auf, dass im ansteigenden<br />

Ast eines kleinen Herbsthochwassers<br />

im Jahr 1907 für kurze Zeit ähnlich hohe Raten<br />

auftraten, wie dies heute während des<br />

<strong>Schwall</strong>anstieges täglich mehrmals der Fall<br />

ist.<br />

Die Erkenntnisse aus dem Vergleich der<br />

Ganglinien von 1907 und 2003 für das<br />

ganze Jahr sind in Tabelle 7 zusammengefasst.<br />

Dimensionsloser <strong>Schwall</strong>indikator SI 1<br />

Der dimensionslose <strong>Schwall</strong>indikator SI 1<br />

(Q max,tägl -Q min,tägl ) / Q mittel,tägl ) zeigt die <strong>Schwall</strong>beeinflussung<br />

der<br />

<strong>Rhone</strong> deutlich (Abbildung<br />

13). Dargestellt<br />

sind die Monatsmittel<br />

aus den täglichen<br />

Werte des Indikators,<br />

welche sich<br />

heute ausnahmslos<br />

über den Werten von<br />

1907 bewegen. Auch<br />

die täglichen Werte<br />

selbst kommen 1907<br />

kaum an jene der<br />

Jahre 1998–2003<br />

heran. Am ehesten ist<br />

dies noch für die Monate<br />

Mai, Juni, Juli<br />

und August der Fall.<br />

Die Abweichung des<br />

<strong>Schwall</strong>-/<strong>Sunk</strong>ratenverteilung (SI 2)<br />

Für die Datenanalyse der <strong>Rhone</strong> wurden die<br />

<strong>Schwall</strong>-/<strong>Sunk</strong>raten definiert als die Abflussänderung<br />

pro Zeitdifferenz zwischen zwei<br />

Messwerten. Zur statistischen Analyse wurden<br />

sie mit den jeweiligen Beobachtungsdauern<br />

gewichtet und mit der untersuchten<br />

Zeitperiode (Monat oder Jahr) normalisiert.<br />

Dies führt zu jährlichen oder monatlichen<br />

Beobachtungswahrscheinlichkeiten bestimmter<br />

<strong>Schwall</strong>- und <strong>Sunk</strong>raten (Meile et<br />

al., 2005a).<br />

Die Varianz der <strong>Schwall</strong>- und <strong>Sunk</strong>raten<br />

zeigt, dass der <strong>Schwall</strong>einfluss seit 1907<br />

deutlich zugenommen hat und in Fliessrichtung<br />

der <strong>Rhone</strong> grösser wird. Die natürliche<br />

Flussretention vermag den flussabwärts zunehmenden<br />

<strong>Schwall</strong> nicht zu kompensieren.<br />

Betrachtet man die Jahreszeiten getrennt,<br />

so zeigt der <strong>Schwall</strong>indikator SI 2 (wie schon<br />

SI 1) in den Sommermonaten der Jahre<br />

1907 und 1998–2003 vergleichbare Werte.<br />

Abbildung 13: Mittlere monatliche Werte des dimensionslosen <strong>Schwall</strong>indikators<br />

(SI 1) für die Jahre 1907 und 1998-2003.<br />

RHONE-THUR PROJEKT <strong>Synthesebericht</strong> <strong>Schwall</strong>/<strong>Sunk</strong> Seite 21

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