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Synthesebericht Schwall/Sunk - Rhone-Thur Projekt - Eawag

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In den Wintermonate unterscheiden sich die<br />

beobachteten <strong>Schwall</strong>- und <strong>Sunk</strong>raten jedoch<br />

deutlich. Aus ökologischer Sicht fehlen<br />

der heutigen <strong>Rhone</strong> demzufolge insbesondere<br />

die "Ruhemonate" im Winter mit konstant<br />

niedrigem Abfluss und geringer Trübung<br />

(vgl. Kapitel 2.3.2).<br />

Rechnet man die von Meile et al. (2005a)<br />

angegebenen Veränderungen des Abflusses<br />

in Pegelraten (dP/dt) um, so lagen diese<br />

im hydrologisch unbeeinflussten Zustand<br />

von 1907 durchwegs und deutlich unter den<br />

als vertretbar angesehenen Richtwerten<br />

(Kapitel 1.4.2). In jüngster Zeit (1998-2003)<br />

wird dieser gewässerökologisch relevante<br />

Bereich der Pegelraten in Porte du Scex<br />

durch die täglichen Schwälle jedoch erreicht.<br />

Besonders kritisch kann dies wiederum<br />

während der Wintermonate werden,<br />

wenn die Schwälle auf einen sehr tiefen<br />

Basisabfluss (<strong>Sunk</strong>) aufgesetzt sind.<br />

2.1.6 Mögliche Vorgehensweise zur Bestimmung<br />

der <strong>Schwall</strong>beeinflussung<br />

Wie am Beispiel der <strong>Rhone</strong> aufgezeigt,<br />

kann das Abflussregime eines Gewässers<br />

durch die Pardékoeffizienten PK (saisonale<br />

Verlagerung), durch den dimensionslosen<br />

<strong>Schwall</strong>indikator SI 1 (tägliche Abflussschwankungen)<br />

und durch die <strong>Schwall</strong>/<br />

<strong>Sunk</strong>raten-Verteilungen SI 2 (Häufigkeit und<br />

Schnelligkeit der Abflusswechsel) umfassend<br />

und ganzheitlich beschrieben werden.<br />

Indem auf historische Abflussdaten respektive<br />

auf ein hydrologisch vergleichbares Referenzgewässer<br />

zurückgegriffen wird, erlaubt<br />

es die in Abbildung 14 vorgeschlagene<br />

Vorgehensweise, die Beeinflussung des<br />

Gewässers durch <strong>Schwall</strong>/<strong>Sunk</strong> zu erfassen<br />

und zu quantifizieren sowie die positive<br />

Auswirkung von allfälligen Massnahmen zu<br />

verdeutlichen.<br />

Abbildung 14: Vorgeschlagene Vorgehensweise zur Bestimmung der <strong>Schwall</strong>beeinflussung. MQ = Jahresmittelabfluss,<br />

PK = Pardékoeffizienten, SI 1 und SI 2 = <strong>Schwall</strong>indikatoren.<br />

RHONE-THUR PROJEKT <strong>Synthesebericht</strong> <strong>Schwall</strong>/<strong>Sunk</strong> Seite 22

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