Synthesebericht Schwall/Sunk - Rhone-Thur Projekt - Eawag
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Abbildung 21:<br />
Entwicklung verschiedener<br />
Parameter<br />
des Makrozoobenthos<br />
(MZB) und der Fische<br />
an den Untersuchungsstellen<br />
im Längsverlauf<br />
der <strong>Rhone</strong><br />
zwischen Oberwald<br />
(rechts) und<br />
Vouvry (links). A:<br />
MZB Querprofile.<br />
B: MZB ausgewählte<br />
Habitate.<br />
C: MZB Uferproben.<br />
D: Bachforellen,<br />
Systemüberblick<br />
und<br />
Routineproben.<br />
Aufgetragen sind<br />
einerseits die intensiv<br />
(Routinestellen,<br />
Querprofile),<br />
anderseits<br />
die summarisch<br />
untersuchten<br />
Stellen (Systemüberblick,<br />
Mesohabitate,<br />
Uferproben).<br />
Der<br />
<strong>Schwall</strong>einfluss<br />
in der <strong>Rhone</strong> ist<br />
in drei grobe Kategorien<br />
eingeteilt<br />
(vgl. Abbildung<br />
20). Grau<br />
hinterlegt: Restwasserstrecken.<br />
In einzelnen Querprofilen, d.h. über die<br />
ganze Flussbreite betrachtet, wurden ausgewählte<br />
Strukturmerkmale des Makrozoobenthos<br />
zwischen Brig und Riddes untersucht<br />
(Lage der Profile siehe Abbildung 20).<br />
Wäre der ökologische Zustand bzw. die<br />
ökologische Integrität der <strong>Rhone</strong> hauptsächlich<br />
vom <strong>Schwall</strong>einfluss abhängig, so<br />
müssten die untersuchten biologischen Indikatoren<br />
im Längsverlauf des Flusses zwischen<br />
Brig (schwacher <strong>Schwall</strong>) und Riddes<br />
3 (starker <strong>Schwall</strong>) tendenziell ständig abnehmen.<br />
Bis zum Profil Riddes 1 (mittlerer<br />
<strong>Schwall</strong>) traf dies für einige wesentliche Indikatoren<br />
wie die Biomasse des gesamten<br />
Makrozoobenthos oder den Anteil der empfindlichen<br />
Eintags- und Steinfliegenlarven<br />
an diesem Benthos auch tatsächlich zu. Im<br />
weiteren Fliessverlauf, v.a. im untersten<br />
Querprofil Riddes 3, erholten sich diese und<br />
andere Indikatoren aber wieder leicht (Abbildung<br />
22), obwohl während der Untersuchungsperiode<br />
auf dieser Strecke neben<br />
dem wesentlich stärkeren <strong>Schwall</strong> auch<br />
noch eine zusätzliche chemische Belastung<br />
durch ungenügend gereinigtes Siedlungsabwasser<br />
hinzukam. Baumann (2004) führt<br />
diese Verbesserung bei einigen Zustandsgrössen<br />
des Benthos hauptsächlich auf eine<br />
vielfältigere Struktur der Flussohle und<br />
auf einen nahe gelegenen Zufluss zurück.<br />
Auf andere Weise entwickelten sich im<br />
Längsverlauf der <strong>Rhone</strong> die Biomasse der<br />
Bachforellen und des Makrozoobenthos in<br />
speziellen Lebensräumen (Mesohabitate):<br />
Diese Indikatoren waren in einzelnen Flussabschnitten<br />
auffällig erhöht, wobei sich Fische<br />
und Makroinvertebraten nicht immer<br />
gleich verhielten. So erwies sich etwa das<br />
Benthos in der Restwasserstrecke der Iles<br />
Falcon zahlen- wie artenmässig als auffallend<br />
reichhaltig ("hot spot"), was vermutlich<br />
auch die flussabwärts anschliessende<br />
RHONE-THUR PROJEKT <strong>Synthesebericht</strong> <strong>Schwall</strong>/<strong>Sunk</strong> Seite 33