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Ausgabe 12/10 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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Technischer Dienst<br />

Buchstäblich in letzter Sekunde<br />

haben wir es geschafft: Förster sind<br />

jetzt Techniker. Am 27. Oktober verabschiedete<br />

der Landtag von Baden-<br />

Württemberg in zweiter Lesung das<br />

Dienstrechtsreformgesetz und ordnet<br />

damit den gehobenen Forstdienst den<br />

technischen Laufbahnen zu. Eine<br />

längst überfällige Frage der Gerechtigkeit.<br />

So sieht es auch die Begründung<br />

zum Antrag der CDU-FDP/DVP<br />

zur Einführung des technischen Forstdienstes<br />

im Lande, mit dem der Durchbruch<br />

geschafft wurde.. Bayern, Hessen<br />

und das Saarland haben dies bereits<br />

seit Jahren, Baden-Württemberg<br />

kommt jetzt als viertes <strong>Bund</strong>esland<br />

hinzu.<br />

Und dabei war es spannend bis<br />

zum Schluss. Mehrfach haben wir in<br />

den letzten Monaten darüber berichtet,<br />

dass der <strong>BDF</strong> die Dienstrechtsreform<br />

als letzte Chance für längere Zeit sieht,<br />

die seit fast 30 Jahren erhobene Forderung<br />

zur Anerkennung der Technikereigenschaft<br />

zu erstreiten. Trotz langfristiger<br />

und intensiver Vorbereitung war es<br />

erst am Tag der Sitzung klar, dass es<br />

klappen könnte:<br />

Bemerkenswert ist die jüngste Historie:<br />

der Antrag des Baden-Württembergischen<br />

Beamtenbundes in seiner<br />

umfänglichen Stellungnahme zum DRG<br />

zur Einführung des TD wurde nicht im<br />

Gesetzesentwurf berücksichtigt, der<br />

parlamentarische Antrag der Grünen<br />

hierzu wurde noch abschlägig beschieden.<br />

Wir hatten es nicht geschafft, in die<br />

erste Lesung in den Innenausschuss zu<br />

kommen. Damit waren die Chancen<br />

schon nahe bei null. Aber dann kam die<br />

Nachricht aus der CDU-Fraktion, dass<br />

unser Anliegen in die zweite Lesung ins<br />

Plenum kommt! Die Berichterstatter von<br />

CDU und FDP haben den Antrag der<br />

Regierungskoalition dort ausführlich begründet.<br />

Die Begründung enthält unsere<br />

Argumentationskette!<br />

Unser besonderer Dank gilt dem<br />

Fraktionsvorsitzenden der CDU-LT-<br />

Fraktion und Kollegen Peter Hauk und<br />

dem finanzpolitischen Sprecher der<br />

CDU-Landtagsfraktion Herrn Manfred<br />

Groh. Vor allem der Hartnäckigkeit und<br />

Überzeugungskraft unseres Mitglieds<br />

Peter Hauk ist es zu verdanken, dass<br />

er die Widerstände in den eigenen Rei-<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

hen brechen und die beiden Regierungsfraktionen<br />

hinter sich bringen<br />

konnte. Damit hat er auch seine Zusa-<br />

ZWEI PROMINENTE MITGLIEDER FEIERN<br />

EINEN RUNDEN GEBURTSTAG:<br />

Forstpräsident i. R. Erwin Lauter -<br />

wasser wird 80 Jahre alt<br />

Erwin Lau -<br />

terwasser, der<br />

langjährige<br />

südbadische<br />

Forstpräsident<br />

begeht<br />

am 16. Dezember.seinen<br />

80. Geburtstag.Erwin<br />

Lauter -<br />

wasser kann<br />

auf zwei besondere Karrieren zurückblicken.<br />

Neben seiner forstlichen Laufbahn,<br />

die ihn nach dem Studium über<br />

das Staatliche Forstamt Todtnau und<br />

die Abteilung Umwelt im damaligen<br />

Landwirtschaftsministerium für 22 Jahre<br />

an die Spitze der Forstdirektion Freiburg<br />

führte, kann der Jubilar auf große<br />

Erfolge in der Entwicklung eines landschaftsverträglichen<br />

Skisports zurückblicken.<br />

Seine forstlichen Schwerpunkte<br />

lagen in den Bereichen Ökologie,<br />

Forstpolitik und Erholungswesen. Neben<br />

vielen anderen Ehrenämtern<br />

machte sich Erwin Lauterwasser besonders<br />

als Vize-Präsident im Deutschen<br />

Skiverband und dort speziell in<br />

verschiedenen Gremien für die Vereinbarkeit<br />

von Sport und Umwelt verdient.<br />

Er setzte sich für die Lenkung der<br />

Skilang läufer ein und half dem Schutz<br />

der Natur durch ökologische Maß -<br />

nahmen wie Schutz und Entwicklung<br />

von Auerhuhn-Habitaten. Die seit 1969<br />

all jährlich national und international<br />

stattfindenden forstlichen Skiwettkämpfe<br />

gehen auf seine Initiative zurück.<br />

Der <strong>BDF</strong> wünscht seinen beiden langjährigen<br />

und prominenten Mitgliedern<br />

für das kommende Lebensjahr alles erdenklich<br />

Gute.<br />

Landesforstpräsident<br />

Dr. rer. nat. Dr. hc. Max Scheifele<br />

zum 90. Geburtstag<br />

Max Scheifele wurde am 13. Dezember<br />

1920 in Karlsruhe geboren. Seine forstliche<br />

Laufbahn führte ihn nach Abschluss<br />

des Studiums in Hann. Münden<br />

und Freiburg über verschiedene Funktionen<br />

als südbadischer Personalreferent,<br />

Jagdreferent und Forsteinrichter<br />

über die Leitung des Staatlichen Forstamtes<br />

Breisach im Jahr 1958 ans Ministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten. Nach der Leitung mehrerer<br />

Referate wurde ihm im Jahr 1974<br />

das Amt des Landesforstpräsidenten<br />

übertragen, das er bis zu seiner Pensionierung<br />

im Jahr 1985 begleitete. Mit<br />

seiner markanten Persönlichkeit prägte<br />

er dieses Amt.<br />

Mit Dr. Max Scheifele sind unter anderem<br />

verbunden die Einführung eines<br />

zeitgemäßen Personalführungskonzeptes,<br />

die Neuordnung des Forstrechtes,<br />

die Waldfunktionenkartierung,<br />

die Entwicklung eines naturnahen<br />

Waldbaus.<br />

Seine Leidenschaft galt von jeher der<br />

Forstgeschichte. Auf diesem Gebiet<br />

promovierte er über die badische<br />

Forst organisation in Baden seit 1803<br />

und eröffnete damit die Schriftenreihe<br />

der Landesforstverwaltung. Für seine<br />

vielfältigen forstgeschichtlichen Arbeiten<br />

erhielt Dr. Scheifele 1996 die Ehrendoktorwürde.<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell <strong>12</strong>•20<strong>10</strong> 15

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