Ausgabe 12/10 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

AUS DEN LÄNDERN
30 BDFaktuell 12•2010
durch extremere Wetterereignisse als
auch Puffer durch Biomasse-Nutzung
und CO2-Bindung. Der BDF fordert,
dass die Politik in Rheinland-Pfalz dies
erkennt und entsprechend würdigt.
Insbesondere muss endlich eine Festlegung
erfolgen, bis zu welchen Zielzahlen
die Personaleinsparung noch
andauern wird. Die SPD-Parlamentarier
wurden sehr intensiv gebeten, hier auf
eine klare Festlegung zu dringen.
Neben dem Klimawandel sind im
rheinland-pfälzischen Wald diverse an-
dere Ansprüche vorhanden. Zunehmenden
Forderungen nach Naturschutz
durch vollständigen Nutzungsverzicht
bzw. Flächenstilllegungen stehen Forderungen
nach mehr Biomassenutzung
entgegen. Rheinland-Pfalz wird insbesondere
durch seine ausgedehnten
Waldgebiete als Wanderland geschätzt
und vermarktet. Mit all den anderen Ansprüchen
der einzelnen gesellschaftlichen
Gruppen an das Ökosystem Wald
entstehen diverse Zielkonflikte, die einer
Lösung bedürfen. Der Generalist „Förs -
Landesvorstand tagte letztmals
in alter Zusammensetzung
Am Vormittag vor der Hauptversammlung
fand die letzte Sitzung des
Landesvorstands vor der Neuwahl
statt. Wesentliche Themen waren die
Vorbereitung der anstehenden politischen
Gespräche sowie die am Nachmittag
stattfindenden Hauptversammlung
(siehe separate Berichte).
Der Stellenwert des Waldes und
seiner naturnahen Bewirtschaftung
kommt, im Unterschied zur Diskussion
in der EU und im Bund, im Land
viel zu kurz. Im Haushaltsentwurf sind
ter“ ist dazu gut ausgebildet, durch Personal-
und Finanzmittelkürzungen kann
diese Rolle zunehmend nicht mehr
wahrgenommen werden.
Der BDF brachte ferner die Themen
„Kommunalwaldbetreuung durch
Landesforsten“, vermehrte Personaleinstellungen
bei benachbarten Forstverwaltungen,
den Wert der Ausbildung
bei Landesforsten und die Ermöglichung
von Zeitarbeitsverträgen in
die Diskussion. �
Anweisung zur Verkehrssicherungspflicht –
auch bei Landesforsten!
Gibt es bald eine Regelung zu den Verkehrssicherungspflichten?
Foto: A. Ristau
wieder einige Stellenhebungen, insbesondere
von A10 nach A11, enthalten,
was aber nicht ausreicht, um die
verschiedenen Beförderungsstaus
abzu bauen.
Beim Thema Vorbereitung der
Haupt versammlung wurden Anregungen
zur Anpassung der Satzung diskutiert.
Die Medienarbeit nach der Versammlung
wurde festgelegt.
Weitere Themen waren Anpassungen
in der Ausbildung, die schlechten
Übernahmeaussichten nach erfolgter
Das Thema ist von großer Bedeutung
und wird – weil eine Richtlinie bei
Landesforsten bisher nicht vorliegt –
von uns weiter thematisiert werden
(siehe BDF-Aktuell vom Mai und September
2010). In Hessen wurde vor
vier Jahren, in Niedersachsen schon
vor sieben (!) Jahren eine Geschäftsbzw.
Betriebsanweisung mit praktikablen
Regelungen herausgegeben. In
Rheinland-Pfalz sollte zuletzt die Änderung
des Bundeswaldgesetzes abgewartet
werden. Diese ist nun erfolgt.
Damit besteht kein Grund mehr,
weiter (z. B. bis zur erfolgten Landtagswahl
im März nächsten Jahres?!)
abzuwarten, bis auch in unserem
Bundesland eine Regelung für die Kolleginnen
und Kollegen bei Landesfors -
Ausbildung, und die anstehende Kommunalreform.
Zum Abschluss der Sitzung bedankte
sich der Landesvorsitzende Hans-Peter
Schimpgen bei den ausscheidenden
Vorstandsmitgliedern Michael Diemer
(Ausschuss höherer Dienst), Michael
Fohl (Ausschuss gehobener Dienst) und
Otmar Koch (Landesbeirat) für ihre langjährige
und engagierte Mitarbeit mit einem
Weinpräsent. Die erste Sitzung im
neu gewählten Landesvorstand findet
am 30. November 2010 statt.
ten zur Verfügung gestellt wird. Die
Aufgaben nehmen ständig zu und
gleichzeitig das Personal ständig ab,
sodass jetzt Führungsverantwortung –
und eben auch praktikable und verlässliche
Regelungen in schwierigen
Themenfeldern – gefragt ist. Der BDF
hat in einem Schreiben von Ende Ok to -
ber an die Ministerin deutlich darauf
hingewiesen, dass wir noch vor der
Landtagswahl eine entsprechende Regelung
erwarten. Wir werden über die
Antwort und aktuelle Entwicklungen
weiter berichten. �
Landesgeschäftsstelle
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