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Ausgabe 12/10 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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AUS DEN LÄNDERN<br />

26 <strong>BDF</strong>aktuell <strong>12</strong>•20<strong>10</strong><br />

ben wurde erstellt. Die Ergebnisverantwortung<br />

für alle Maßnahmen verbleibt<br />

in jedem Fall bei der Revierleitung.<br />

Unterstützung in Revieren mit einem<br />

Einschlag bis zu <strong>10</strong> 000 Fm soll allenfalls<br />

durch betriebsinterne Kräfte erfolgen,<br />

nach den Erfahrungen des <strong>BDF</strong><br />

ist dies aber bereits jetzt aufgrund der<br />

knappen Personaldecke nicht mehr immer<br />

sicherzustellen. Aus Sicht der NLF<br />

aber auch nur eine nachrangige Lösung,<br />

eigentlich ist diese Größe als eine<br />

von jedem Mitarbeiter erwartete<br />

Mindestleistung anzusehen.<br />

An einen geeigneten Dienstleister<br />

werden konkrete Anforderungen gestellt.<br />

Neben der für die vorgesehene<br />

Aufgabe entsprechenden Ausbildung,<br />

werden auch Qualitätskriterien für die<br />

erbrachten Arbeiten festgelegt. Die für<br />

die Umsetzbarkeit des Modells entscheidende<br />

Frage ist jedoch, ob es<br />

künftig genügend interessierte <strong>Forstleute</strong><br />

als selbstständiger Anbieter derartiger<br />

Tätigkeiten geben wird. Dies wird<br />

unterschiedlich bewertet: Die Landesforsten<br />

erwarten, dass es angesichts<br />

des neuen Angebotes der Fall sein<br />

wird, der <strong>BDF</strong> hat hieran erhebliche<br />

Zweifel. Ein Grund dafür ist der bundesweit<br />

große Bedarf an Nachwuchskräften<br />

durch die bestehende Altersstruktur<br />

in den Forstbetrieben. Das Interesse,<br />

seine Zukunft ob dieser Möglichkeiten<br />

alternativ in der Selbstständigkeit zu suchen,<br />

wird als eher gering eingeschätzt.<br />

Weitere Gründe sind die auch<br />

aus Sicht der NLF erwarteten Schwankungen<br />

in den jährlichen Auftragsvolumen<br />

und die Notwendigkeit einer Ausschreibung<br />

der zu erbringenden Leistungen.<br />

Sie erschweren die Erreichung<br />

eines sicheren Einkommens.<br />

Um für die Revierleiter/-innen eine<br />

verlässliche Entlastung zu erreichen<br />

und den Aufwand für Einweisungen<br />

und Kontrolle gering zu halten, wäre<br />

grundsätzlich eine längerfristige Zusammenarbeit<br />

erforderlich. Diese ist<br />

wiederum nicht unproblematisch, weil<br />

möglicherweise der Vorwurf der<br />

Scheinselbstständigkeit erhoben werden<br />

könnte. Hier bedarf es noch weiterer<br />

Klärungen. Vorerst offen bleibt<br />

auch, was passiert, wenn eine externe<br />

Delegation mangels Anbieter nicht wie<br />

angestrebt umsetzbar ist.<br />

Nach dem Planungsstand von Anfang<br />

November wurden neben den als<br />

delegierbar angesehenen Aufgaben<br />

weitere Entlastungen in der Verringerung<br />

der Verwaltungsarbeiten angestrebt.<br />

Im Gespräch wurde dies aber<br />

bereits relativiert, eine genauere Überprüfung<br />

hat die Erwartungen wieder<br />

gedämpft. Möglichkeiten werden noch<br />

im EDV-Bereich durch verbesserte Anwendungen<br />

und Fortbildung der Mitarbeiter<br />

gesehen.<br />

Im Ergebnis plant die Betriebsleitung<br />

aufgrund der vorgestellten Konzeption<br />

einen weiteren Abbau von etwa<br />

35 der jetzt noch 250 Reviere. Umgesetzt<br />

werden könnte dies in einem kontinuierlichen<br />

Prozess und sozial verträglich<br />

im Laufe der nächsten sieben<br />

Jahre. Darüber hinaus sollen mittelfristig<br />

auch die Stellen der Revierassistenten<br />

entfallen.<br />

Der <strong>BDF</strong> hat seine ernsten Bedenken<br />

zu der vorliegenden Planung deutlich<br />

gemacht. Besonders die angesichts<br />

des hohen Durchschnittsalters<br />

der Betroffenen noch weitere Steigerung<br />

der Arbeitsbelastung wurde kritisiert.<br />

Eine Einbeziehung der Ergeb-<br />

Gesicherte Naturverjüngung!<br />

Aufgrund der positiven Arbeitsmarktentwicklung im Forstbereich hoffen<br />

sie, nicht zu lange Übergangstätigkeiten nachgehen zu müssen.<br />

Nachhaltigkeit und Naturverjüngung<br />

sind Begriffe, mit denen sich jeder<br />

Forstmann im täglichen Leben beschäftigt.<br />

Sie lassen sich jedoch auch auf den<br />

forstlichen Nachwuchs anwenden.<br />

Am 28. Oktober haben die 20<br />

niedersächsischen Forstinspektoranwärter<br />

im NFBz Münchehof feierlich ihre<br />

Zeugnisse entgegengenommen. Sie<br />

bedanken sich bei ihren Ausbildern für<br />

die erfolgreiche Jungwuchspflege, den<br />

Kollegen für das angenehme Waldin-<br />

nisse der für das kommende Jahr geplanten<br />

Mitarbeiterbefragung in die<br />

Entscheidung wurde von Herrn Dr.<br />

Merker ebenso abgelehnt wie die Forderung<br />

nach Wiederbesetzung der in<br />

den nächsten Jahren frei werdenden<br />

Reviere mit jungen Kolleginnen und<br />

Kollegen und einer zeitlichen Verschiebung<br />

der Organisationsumsetzung.<br />

Kritisiert wird auch, dass das Vorhaben<br />

nicht als eine an die problematische<br />

Alterstruktur angepasste Personalplanung<br />

angesehen werden kann.<br />

Das Konzept zur Revierorganisation<br />

beinhaltet zwar Unterstützungsmöglichkeiten,<br />

in erster Linie wird aber ein<br />

weiterer deutlicher Personalabbau verfolgt.<br />

Chancen einer rechtzeitigen Einmischung<br />

jüngeren Personals in den<br />

Kernbereich des Unternehmens werden<br />

nicht in ausreichendem Umfang<br />

genutzt, obwohl dies ohne eine Personalvermehrung<br />

möglich wäre.<br />

Auch die Landesregierung hat die<br />

Personalprobleme in der Landesverwaltung<br />

aufgrund der Altersstruktur erkannt<br />

und im August 20<strong>10</strong> „Eckpunkte<br />

für ein demografiesicheres und ressourcenbewusstesPersonalmanagement<br />

in Niedersachsen“ verabschiedet.<br />

Die in diesem Papier dargestellten<br />

Ziele und Notwendigkeiten bestätigen<br />

die seit über zwei Jahren immer wieder<br />

vorgetragenen Forderungen des <strong>BDF</strong><br />

nach einer umfassenden Personalkonzeption.<br />

Die Führung der Landesfors -<br />

ten verschließt sich den Empfehlungen<br />

bisher zumindest in einigen wichtigen<br />

Bereichen. Die erkennbar einseitige<br />

Strategie könnte in schon wenigen Jahren<br />

zu massiven Problemen in der ge -<br />

sam ten Leistungsfähigkeit des Unternehmens<br />

führen. � E.A.<br />

nenklima und bei ihren Familien für das<br />

Abwenden von Schadereignissen.<br />

Nach erfolgreich abgelegter Laufbahnprüfung<br />

für den gehobenen Forstdienst,<br />

hoffen sie alle auf einen interessanten<br />

Berufseinstieg.<br />

Benjamin Evers, Thomas Held,<br />

Mark Gützkow<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon: (0 51 98) 98 96 94<br />

bdf.niedersachsen@t-online.de<br />

www.bdf-niedersachsen.de

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