Ausgabe 12/10 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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AUS DEN LÄNDERN 16 BDFaktuell 12•2010 ge, die er dem BDF als Landwirtschaftsminister zur Einführung des Technischen Dienstes gegeben hat, im neuen Amt eingelöst. Profitieren werden von dieser Regelung zunächst unmittelbar die Kolleginnen und Kollegen im Landesdienst und alle neu einzustellenden jungen Kolleginnen und Kollegen durch das höhere Eingangsamt und das höhere GV Kraichgau-Rheintal Der zu Ehrende für 50 Jahre BDF: Walter Hartmann aus Pfinztal und Dietmar Hellmann und der Gruppenvorsitzende Ralf Kemmet (v. l. n. r.). An einem außerordentlich schönen Herbsttag am 30. Oktober 2010 konnte der Gruppenvorsitzende Ralf Kemmet 17 Teilnehmer am FBZ in Karlsruhe begrüßen. BAYERN Endamt sowie günstigere Stellenschlüsselungen. Die bewerteten Stellen in den Landkreisen zementieren dort leider die Situation für den gehobenen Dienst zunächst noch. Aber mit der Anerkennung des technischen Dienstes können wir nun unsere Arbeit an einer Änderung der Stellenbewertungssystematik fortsetzen. Gemeinsam mit dem Bund der technischen Manch einer wusste aus seinen forstlichen Anfängen noch Geschichten und Begebenheiten aus der Zeit der „Forstschule“ zu erzählen. Interessantes über das PEP (Personal-EntwicklungsProgramm) der Forst BW berichtete Matthias Schmitt. So soll unter anderem der Aufstieg g.D in h.D möglich sein, allerdings nur bei Stellenwechsel. Des Weiteren wird bei Bewerbungen ein breit gefächertes Tätigkeitsfeld mit mindestens einjähriger Erfahrung in verschiedenen Bereichen und Abteilungen künftig stärker gewichtet. Nach dem Gedenken an die Verstorbenen, 2009 verstarb das langjährige Mitglied Gerhard Mayer, ehemals FAL im staatl. FA Bretten im Alter von 72 Jahren, konnten zwei Mitglieder des BDF, Walter Mohr und Walter Hartmann, für jeweils 50-jährige Mitgliedschaft vom Landesvorsitzenden Dietmar Hellmann geehrt werden. Der Bericht des Gruppenvorsitzenden erstreckte sich auf die in den Be- Beamten (BTB) wollen wir eine den Technikern im Lande gerecht werdende Stellenbewertung durchsetzen und das alte GPA-/KGSt-Modell ablösen. Sie sehen also: Nach dem technischen Dienst ist vor der Stellenbewertung! Doch zunächst einmal wollen wir uns an diesem für unseren Verband historischen Erfolg freuen. � Dietmar Hellmann zirks- und Landesvorstandssitzungen bearbeiteten Themen und die Tatsache daß in diesem Jahr noch zwei außergewöhnliche Ehrungen für 60-jährige Mitgliedschaft im BDF anstehen. Dietmar Hellmann als Landesvorsitzender kam mit einer fast schon nicht mehr für möglich gehaltenen Nachricht. Nach mehr als 30-jährigem Ringen und nimmermüdem Engagement ist es dem BDF gelungen, den gehobenen Forstdienst den technischen Laufbahnen zuzuordnen. Weitere Themen waren Gesprächstermine bei Minister Köberle, die Situation in den Kreisen und eine Zusammenfassung über den Waldgipfel und den Tag der Waldwirtschaft in Villingen-Schwenningen.� Ralf Kemmet Produktive Landeshauptvorstandssitzung Der Landeshauptvorstand des BDF hat sich Ende Oktober in zweitägige Klausur begeben. Die Themenliste war sehr umfangreich, der Meinungsaustausch und die Diskussionen engagiert. Besprochen wurden u. a. 1. Die Dienstrechtsreform ist vor allem für die etablierten Lehrer ein großer Erfolg. Für den Forst und die technischen Bereiche hält sich die Erfolgsbilanz eher in Grenzen. Ein Aufstieg von bis zu 10 % in die vierte Qualifizierungsebene (bisher höherer Dienst) soll möglich sein. Dieser wird durch die Ableistung sog. Qualifizierungsmodule, die Landesgeschäftsstelle Telefon: (0 62 62) 92 51 25 geschäftsstelle@bdf-bw.de www.bdf.de noch nicht bekannt sind, erfolgen. In diesem Rahmen sind Prüfungen oder andere Erfolgsnachweise notwendig. 2. Die bereits in Kraft getretene Wiederbesetzungssperre von zwölf Monaten betrifft auch den Einstellungskorridor in der Forstverwal-
tung. Damit könnten die Neueinstellungen trotz des bereits laufenden extremen Personalabbaus erneut verschlechtert werden. Der BDF hält dagegen ... In der anstehenden Spardiskussion soll bei den bayerischen Beamten pro Haushaltsjahr (2011/2012) 500 Millionen Euro eingespart werden. Die Liste der diskutierten Einschnitte ist entsprechend lang. Die Millionenverluste der Landesbank lassen grüßen ... Für erneute Sonderopfer gibt es kein Verständnis. Besonders deshalb nicht, wenn es immer wieder die jungen Forstleute durch Nichteinstellung oder gravierenden Gehalts-/ Lohnkürzungen ausbaden müssen. Konkret wurden inzwischen folgende Beschlüsse gefasst: – Wiederbesetzungssperre für ab 1. Oktober 2010 frei werdende Stellen wird von drei auf zwölf Monate verlängert, – Ankündigung einer Nullrunde für 2011. – Absenkung der Eingangsbesoldung (sozial gestaffelt) um eine Besoldungsgruppe (befristet für 2011 und 2012), – keine Mittel für Prämien und Zulagen in 2011 und 2012 sowie die Prüfung verschiedener weiterer Einsparungen. 3. Die derzeitige forstpolitische Lage und die notwendigen Reaktionen hierauf wurden intensiv diskutiert. 4. In den BaySF wird mit den wegweisenden Beschlüssen zur Evaluierung die dringend erforderliche Zeit für eine Konsolidierung erwartet. 5. Die Pläne zu einer weiteren Schwächung der Forstverwaltung (Übertragung von bis zu 1 % aller Stellen auf die Ernährung, Beurteilung des Leitungsdienstes durch den Behördenleiter, Verlagerung der Haushaltsmittelbewirtschaftung auf die Landwirtschaft) lehnen der BDF und seine Mitglieder entschieden ab. In der internen Diskussion zeigte sich, dass Mitglieder aus allen Landesteilen den BDF aufgefordert haben, sich gegen diese Pläne massiv zu wehren, dass hierfür keinerlei Verständnis mehr aufgebracht wird und dass viele in dem Verbund mit der Landwirtschaft keine Synergien und damit keine sinnvolle Zukunft sehen. 6. Interessant ist der Blick über die Ländergrenzen hinweg. Im Saarland wurden die bisherigen Entscheidungen korrigiert und die Zahl der Reviere erhöht! Die Österreichischen Bundesforsten – zu Zeiten der Forstreform oft als Vorbild für Bayern hingestellt – haben nach Presseberichten das siebte Jahr in Folge den Hiebsatz überschritten, bei den Holzerntekosten einen historischen Höchststand erreicht und bei einem Ergebnis von 6 Mio. Euro vor Fruchtgenuss 22 Mio. Euro Fruchtgenuss an den Staat abgeliefert. Was von der Vorbildfunktion zurzeit noch übrig ist, kann nun jeder selbst beurteilen. 7. Anhand der Beispiele „geplanter Nationalpark Steigerwald“ und Bio - sphärenreservat Rhön wurden Pro und Contra Flächenstilllegung/Ausweisung von Schutzgebieten sowie die Auswirkungen auf forstliche Arbeitsplätze diskutiert. Es wird hierzu ein Positionspapier entwickelt. 8. 2011 stehen im Mai die Personalratswahlen an. Der BDF wird versuchen, für den Forst und seine Beschäftigten wieder möglichst viele Sitze zu erreichen. 9. Die Mitgliederzahl ist entgegen dem allgemeinen Trend erneut leicht gestiegen. Dennoch macht die Altersstruktur des Verbandes eine aktive Mitgliederwerbung unumgänglich. Wir bitten daher alle Mitglieder, mit ihren Kolleginnen und Kollegen über den BDF zu sprechen! 10. Die Landesversammlung 2011 mit Neuwahlen findet am 24. Oktober in der Stadthalle Fürth statt. Ein attraktives Programm wird derzeit erarbeitet. Das zweitägige Treffen war vom Landesvorsitzenden Gunther Hahner wie gewohnt gut vorbereitet und sehr informativ. Aufgrund der großen Themenvielfalt und den zahlreichen Diskussionen endete der „offizielle Teil“ erst in den späten Abendstunden. Die Atmosphäre war auch bei den kontroversen Themen stets sehr konstruktiv und partnerschaftlich. Bayerische Staatsforsten bleiben auf Erfolgskurs Die Bayerischen Staatsforsten bleiben laut Pressemitteilung auch in ihrem fünften Geschäftsjahr auf Erfolgskurs. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen konnte im bayerischen Staatswald überplanmäßig investiert werden: Allein rund 18 Millionen Euro in Pflanzung und Pflege junger widerstandsfähiger Mischwälder. Der Umbau der instabilen Nadelwälder in gesunde Mischwälder gelingt schneller als die Fachplanungen vorgeben. Mit über neun Millionen gepflanzter Laubbäumchen und der aufkommenden Naturverjüngung konnten zahlreiche Wälder zielgerichtet umgebaut werden. Die Nutzung liegt mit rund 4,9 Millionen Kubikmetern Holz auch im Geschäftsjahr 2010 weiter unter dem nachhaltigen Zuwachs. Jahresüberschuss vollständig abgeführt Auf Vorschlag des Vorstands hat der Aufsichtsrat der Bayerischen Staatsforsten eine vollständige Ausschüttung des Jahresüberschusses von rund 52 Millionen Euro an den Freistaat Bayern beschlossen. Anmerkung: Diese Ausschüttung wird von vielen kritisch gesehen. Wird sie doch vor allem auch durch eine zu hohe Arbeitsbelastung der Beschäftigten erkauft. Dennoch wird am Personalabbau festgehalten. Viele wollen zudem die Mittel in den Gesamtwald in Bayern investiert sehen. Gute Leistungen, notwendige Korrekturen Auch der Aufsichtsratsvorsitzende, Staatsminister Helmut Brunner, zog laut Pressemeldung der BaySF eine positive Bilanz des Geschäftsjahrs: Den Bayerischen Staatsforsten sei auch unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Ba- AUS DEN LÄNDERN BDFaktuell 12•2010 17
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