01.11.2012 Aufrufe

Ausgabe 12/10 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

Ausgabe 12/10 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

Ausgabe 12/10 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUS DEN LÄNDERN<br />

28 <strong>BDF</strong>aktuell <strong>12</strong>•20<strong>10</strong><br />

tragshaushalts zu überwinden, für den<br />

die Minderheitsregierung im Dezember<br />

eine politische Mehrheit im Landtag erreichen<br />

müsse. Die beiden Pilotprojekte<br />

sollen fortgeführt und zu einem sauberen<br />

Abschluss gebracht werden. Die seit<br />

Langem vom <strong>BDF</strong> geforderte und längst<br />

überfällige wissenschaftliche Begleitung<br />

soll in den nächsten Wochen endlich auf<br />

den Weg gebracht werden.<br />

Weiten Raum nahm in dem Gespräch<br />

die Personalsituation im LBWH<br />

ein. Es wurde eine klare Zukunftsperspektive<br />

für die Forstwirte gefordert,<br />

denn eine erfolgreiche naturnahe Waldwirtschaft<br />

in den FBBs ist nach Auffassung<br />

des <strong>BDF</strong> nur mit qualifizierten Mitarbeitern<br />

erfolgreich umzusetzen. Es<br />

wurde deutlich auf die absolut unbefriedigende<br />

Situation im Angestelltenbereich<br />

in den Forstamtsbüros hingewiesen,<br />

wo die Funktionsfähigkeit des Bürobetriebs<br />

vielerorts nur durch befristet<br />

eingestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

aufrechterhalten werden kann.<br />

Das Problem der Entfristung stellt sich<br />

hier mit der gleichen Brisanz wie auf<br />

der FBB-Ebene, ein Sachverhalt, der<br />

dem Minister in dieser Form so nicht<br />

bekannt war. Für den Bereich des höheren<br />

Dienstes wurde vehement die<br />

Schaffung eines Einstellungskorridors<br />

gefordert, mit dem endlich auf die anstehende<br />

Pensionierungswelle reagiert<br />

werden muss. Allein in den nächsten<br />

Monaten stehen vier Pensionierungen<br />

an. Der Minister zeigte Verständnis für<br />

die großen personellen Nöte und beobachtet<br />

selbst voller Sorge den inhaltlichen<br />

Kompetenzverlust aller Fachver-<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Laufbahnprüfung für<br />

den gehobenen Dienst<br />

Der <strong>BDF</strong> hatte am 27. Oktober die<br />

Gelegenheit, die Waldprüfung für die<br />

Anwärterinnen und Anwärter zu beobachten.<br />

Der Privatwald im beschaulichen<br />

Schmallenberger Ortsteil Holthausen bot<br />

eine idyllische, aber knapp über dem Gefrierpunkt<br />

niedrig temperierte Kulisse für<br />

den Parcours aus acht Stationen. Naturschutz,<br />

Forsttechnik, Waldbau, Jagd, Wegebau,<br />

Buchenwaldkonzept – alles gefragte<br />

Themen für die 14 Prüflinge.<br />

Die Waldprüfung fand in gewohnt<br />

fairer und kollegialer Atmosphäre statt,<br />

davon konnten sich die Vertreter beider<br />

Berufsverbände mit eigenen Augen<br />

und Ohren überzeugen. UM<br />

Hauptversammlung des <strong>BDF</strong> Rheinland-Pfalz<br />

Am 29. Oktober 20<strong>10</strong> hatte der<br />

<strong>BDF</strong> in das Walderlebniszentrum in<br />

Neupfalz im Soonwald eingeladen.<br />

Der Landesvorsitzende Hans-Peter<br />

Schimpgen begrüßte und dankte sehr<br />

herzlich dem <strong>Bund</strong>esvorsitzenden<br />

Hans Jacobs für dessen Teilnahme.<br />

Im Bericht des Landesvorsitzenden<br />

ging er zunächst auf die Personalsituation<br />

bei Landesforsten ein: Mit der<br />

jährlichen Einsparung von im Durch-<br />

waltungen in seinem Haus durch fehlende<br />

Neueinstellungsmöglichkeiten. Er<br />

verwies aber deutlich auf die angespannte<br />

Haushaltslage des Landes<br />

und den sich daraus ergebenden Einsparzwängen.<br />

Auch die von der Vorgängerregierung<br />

beschlossene weitere<br />

Einsparungsrunde von 1,5 % in den<br />

nächsten fünf Jahren sei noch nicht<br />

vom Tisch.<br />

Einen hohen Stellenwert nimmt für<br />

den Minister der Klimaschutz ein.<br />

Schon im nächsten Jahr soll ein Klimaschutzgesetz<br />

in den Landtag eingebracht<br />

werden, in dem auch die Rolle<br />

des Waldes für den Klimaschutz berücksichtigt<br />

werden soll. Seitens des<br />

<strong>BDF</strong>-Vorstandes wurde betont, dass für<br />

den anstehenden Waldumbau eine<br />

ausreichende Anzahl von qualifiziertem<br />

Fachpersonal in der Fläche eine zwingende<br />

Voraussetzung sei.<br />

schnitt knapp 30 Stellen, und das seit<br />

langen Jahren, nimmt der Arbeitsdruck<br />

beständig zu. Das Durchschnittsalter<br />

steigt stetig. Die Personaleinsparungen<br />

erfolgen, ohne dass den künftig geplanten<br />

Personalbestand benennt. Das<br />

geht einher mit einem spürbaren Motivationsverlust.<br />

Der <strong>BDF</strong> bleibt bei seinen<br />

Forderungen nach Einstellungen,<br />

um endlich mit einer gewissen Verjüngung<br />

des Personals zu beginnen. Den<br />

Offene Ohren fand beim Minister auch<br />

die vorgebrachte Kritik an dem zunehmenden<br />

Zentralismus des LBWH, der am Beispiel<br />

der Budgetierung sowie der geplanten<br />

zentralen Ausschreibung aller forstlichen<br />

Unternehmerarbeiten deutlich werde.<br />

Weitere Gesprächspunkte waren<br />

die geplante Errichtung eines zweiten<br />

Nationalparks in NRW (Senne), die Änderung<br />

der Laufbahnverordnung (Anerkennung<br />

als technischer Dienst), die<br />

Zukunft der Umweltbildung sowie die<br />

FSC-Zertifizierung im Staatswald.<br />

Abschließend wurde vereinbart,<br />

mindestens einmal jährlich ein Ministergespräch<br />

des <strong>BDF</strong>-Vorstandes durchzuführen.<br />

Das Gespräch endete mit einem<br />

Dank von Herrn Dr. Eisele, der bekanntlich<br />

Ende Januar kommenden<br />

Jahres in den Ruhestand tritt, an den<br />

<strong>BDF</strong> für die langjährige konstruktiv-kritische<br />

Zusammenarbeit. � StS<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon: (0 23 94) 28 66 31<br />

Telefax: (0 23 94) 28 66 32<br />

kontakt@bdf-nrw.de<br />

ständigen Gesprächen mit allen Landtagsfraktionen,<br />

der Weitergabe unserer<br />

Forderungen an Presse, Funk und<br />

Fernsehen, all dem Engagement stehen<br />

in diesem Bereich nur geringe Erfolge<br />

gegenüber.<br />

In der Halbzeitbilanz der Landesregierung<br />

vor ca. zwei Jahren wurden<br />

Wald und Forstwirtschaft (bei 43 % Anteil<br />

an der Landesfläche) mit nicht einem<br />

einzigen Wort erwähnt! Dringend

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!