Ausgabe 12/10 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

Starke Unterstützung
für polnische Kollegen
Nachdem am 26. September 2010
13 polnische Forstleute und deren Angehörige
bei einem tragischen Busunglück
ums Leben kamen und weitere
38 Menschen verletzt wurden, rief der
BDF gemeinsam mit dem Forstverein
zu einer Spendenaktion auf, um den
polnischen Kollegen und deren Familien
schnell und unkompliziert Hilfe zukommen
zu lassen.
JUGEND
ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN
NACHWUCHSARBEIT ALS ZUKUNFTSVORSORGE
Die Vertretung junger Forstleute ist nicht nur wichtiger Selbstzweck, sondern vor allem auch
notwendig zur Erhaltung eines starken Verbands
Die Neueinstellungen der letzten
zwei Jahre und die bestehenden
schmalen aber scheinbar stabilen Einstellungskorridore
der Landesforstverwaltungen
und -betriebe zeigen deutlich,
dass die Notwendigkeit erkannt
wurde, den bestehenden Personalbestand
(auch gegen das Ansinnen der
Haushälter) wieder zu verjüngen.
Schaut man in die Lande, ist jedoch
überall zu erkennen dass bereits am
Limit gearbeitet wird – im Wald selbst,
aber auch im erweiterten Bereich.
Aufgabenzuwachs
auf größerer Fläche
Auf alle Forstleute sind in den vergangenen
Jahren deutliche Aufgabenzuwächse
und höhere Anforderungen
zugekommen. Schlagworte sind hier
„Neue Geschäftsfelder“, „Verkehrssicherung
im Wald“ aber auch „verlässliche
Ganztagsbetreuung an Schulen“
und die allgegenwärtigen Organisationsänderungen,
die zum Teil beträchtliche
Ausweitungen des Arbeitsvolumens
mit sich brachten und weiter bringen.
Die Liste lässt sich beliebig erweitern.
Neueinstellung als Bereicherung
Für unseren Berufsstand ist jede/r
dieser neu eingestellten Kollegen-/innen
Spenden in Höhe
von 5 200,– €
Innerhalb von nur vier Wochen kamen
so allein vom BDF über 5 000,–
Euro zusammen.
Wir bedanken uns bei allen Spenderinnen
und Spendern für ihre spontane
Hilfsbereitschaft und Solidarität.
eine Bereicherung, kommen auf diese
Weise doch auch neue Sichtweisen und
Ansichten in den Kollegenkreis. Für uns
als berufsständische Vertretung ist jede
Neueinstellung ein Grund zur Freude,
da wir für die Aufrechterhaltung von Einstellungskorridoren
gearbeitet haben
und unsere Bemühungen gegen das oft
prognostizierte Aussterben unseres Berufstandes
endlich fruchten.
Wir brauchen sie –
sie brauchen uns
Unsere Aufgabe ist damit jedoch
noch lange nicht erledigt – es gilt diese
jungen Kolleginnen und Kollegen für
unsere Arbeit zu gewinnen. Wir brauchen
sie, damit wir weiterhin als starke
Diskussionspartner wahrgenommen
werden – und sie brauchen uns. Als
gewerkschaftliche Vertretung, berufsständische
Heimat, Austauschpartner,
Netzwerk und Berater.
Es ist in allen Ländern wichtig, nicht
nur den bestehenden Mitgliederbestand
zu pflegen, sondern diese jungen
Kollegen zu organisieren – in beiderseitigem
Interesse.
Netzwerk im Dialog
Die BDF-Jugend möchte dazu beitragen,
den neuen Kolleginnen und
Kollegen bei einem guten Einstieg in
die Berufswelt zu helfen. Wir wollen
aber auch ein länderübergreifendes
forstliches Netzwerk mit den forstlichen
Ausbildungszentren knüpfen, um einen
Wissenstransfer in beide Richtungen
aufrechtzuerhalten und mit den Hochschulen
im Dialog um eine praxisgerechte
Ausbildung zu bleiben. �
Björn Wicks
BUCHTIPP
SCHUTZMASSNAHMEN
GEGEN WILDSCHÄDEN IM
WALD
Verfahren–Technik–Kosten
KWF-Merkblatt Nr. 16/2010
39 S., zahlr. Bilder sw/farbig, Tabellen,
brosch., 1. Aufl./2010, € 5,00, für
Mitgl. € 3,00.
Kuratorium f. Waldarbeit und Forsttechnik
e. V. (KWF) Groß-Umstadt,
Tel.: 06078/785-0, Fax 06078/7885-50,
E-Mail: info@kwf-online.de, Internet:
www.kwf-online.de
Der KWF-Arbeitsausschuss „Waldbau
und Forsttechnik“ hat sich die
Aufgabe gestellt, zahlreiche Informationen
zum Thema Wildschadensverhütung
neu zu bewerten und in der
aktualisierten Form zu bündeln.
Als Ergebnis ist ein Kompendium für
Waldbesitzer, Forstleute und Unternehmer
entstanden, das eine schnelle,
auch im Hinblick auf Kosten und
Effizienz bewertete, Information gestattet
und die tägliche Arbeit unterstützen
soll. (rh)
BDFaktuell 12•2010 9