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RWI-Arbeitsbericht 2002 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

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17<br />

Indikator der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der EWU-Länder<br />

1999 bis <strong>2002</strong>; Januar 1999 = 100<br />

100 100<br />

98<br />

Niederlande<br />

Irland 98<br />

96<br />

Griechenland<br />

Spanien<br />

Portugal<br />

96<br />

94<br />

Belgien<br />

Finnland<br />

Österreich<br />

94<br />

92 Italien<br />

Deutschland<br />

92<br />

90<br />

Frankreich<br />

90<br />

88 88<br />

1999 2000 2001 <strong>2002</strong><br />

Eigene Berechnungen.<br />

<strong>RWI</strong><br />

ESSEN<br />

kräftigen Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar und anderen Währungen –<br />

ähnlich war wie bei Gründung der Währungsunion, hatte sich die Wettbewerbsfähigkeit<br />

in Deutschland und Frankreich im gleichen Zeitraum um 8 vH verbessert.<br />

Zum Teil kommen darin Unterschiede in den Inflationsraten, zum Teil in der regionalen<br />

Ausrichtung des Außenhandels der Volkswirtschaften zum Ausdruck.<br />

Letztere spiegelt sich in dem Gewichtungsschema wider, mit dem die Währungen<br />

der verschiedenen Partnerländer zum Index der preislichen Wettbewerbsfähigkeit<br />

zusammengefasst werden. Das Instrumentarium wurde im abgelaufenen Jahr dahingehend<br />

weiterentwickelt, dass auch sektorale Aspekte bei der Berechnung der<br />

Ländergewichte berücksichtigt werden. Dabei steht die Überlegung im Mittelpunkt,<br />

dass ungeachtet einer engen Handelsverflechtung zwei Volkswirtschaften in<br />

einem nur geringen Preiswettbewerb miteinander stehen können, falls sie mit gänzlich<br />

unterschiedlichen Gütern handeln. Daher wurde die Ähnlichkeit der Exportstruktur<br />

als zusätzlicher Faktor in die Berechnung des Index der preislichen Wettbewerbsfähigkeit<br />

einbezogen. Ein derart modifizierter Ansatz führt dazu, dass den<br />

Vereinigten Staaten – aufgrund ihrer von Deutschland deutlich abweichenden Außenhandelsstruktur<br />

– eine wesentlich geringere Bedeutung als Wettbewerber deutscher<br />

Unternehmen zukommt, als es der Umfang des Warenhandels suggeriert.<br />

Folgt man diesem Überlegungen, so wird der Einfluss des Dollar auf die preisliche<br />

Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in den bisher berechneten Indizes offenbar<br />

überschätzt.<br />

Veröffentlichungen<br />

Döhrn, R. et al. (<strong>2002</strong>), Weltwirtschaft im Aufschwung – aber Risiken gewachsen. <strong>RWI</strong>-Konjunkturberichte<br />

53 (1): 7–27.

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