RWI-Arbeitsbericht 2002 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...
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taspekt wurde im Rahmen einer Promotion die Beschäftigung in der Chemischen<br />
Industrie in Nordrhein-Westfalen untersucht.<br />
Der Schwerpunkt der Arbeiten im Bereich der regionalen Umweltökonomie liegt<br />
in der Bearbeitung von zwei Drittmittelprojekten, die sich mit ökonomischen<br />
Aspekten der Wasserwirtschaft beschäftigen. Im Rahmen des Projekts Management<br />
regionaler Flusseinzugsgebiete in Deutschland (REGFLUD), das im Verbund mit der Forschungsgesellschaft<br />
für Agrarsoziologie in Bonn, dem Forschungszentrum Jülich<br />
und der Fachhochschule Bochum verwirklicht wird, werden Vorschläge für ein innovatives<br />
Flussgebietsmanagement mit dem Ziel einer Reduktion der Einträge diffuser<br />
Nährstoffe in Fließgewässer erarbeitet. Untersuchungsregionen sind hierbei<br />
die Flusseinzugsgebiete von Rhein (zwischen den Nebenflüssen Sieg, Erft, Wupper<br />
und Ruhr) und Ems. Die Aufgabe des <strong>RWI</strong> ist es, unter Einsatz Geographischer<br />
Informationssysteme eine territoriale Abgrenzung homogener Politikaktionsräume<br />
zu erarbeiten, die ein effizientes Flussgebietsmanagement ermöglicht. Die Ergebnisse<br />
dieser Analyse fließen in ein internetfähiges Entscheidungshilfesystem ein.<br />
Ausgehend von der ökonomischen Theorie des Umweltföderalismus werden in<br />
dem Projekt Effizienz der Wasserversorgung und des Gewässerschutzes bestehende institutionelle<br />
Strukturen im Bereich der Wasserversorgung und des Gewässerschutzes<br />
hinsichtlich ihrer Effizienz bewertet. Aufbauend auf dieser Analyse sollen alternative<br />
Organisationsformen vorgestellt werden, die eine effizientere Erfüllung öffentlicher<br />
Aufgaben ermöglichen. Bei diesem Projekt arbeitet das <strong>RWI</strong> mit der Fachhochschule<br />
Bochum und dem <strong>Institut</strong> für das Recht der Wasser- und Entsorgungswirtschaft<br />
in Bonn zusammen. Die Projektkoordination obliegt dem <strong>RWI</strong>. Die Ergebnisse<br />
des Teilprojekts des <strong>RWI</strong> werden in einer Dissertation vertieft.<br />
Die Erforschung kleinräumiger Veränderungen wird derzeit als weiterer Schwerpunkt<br />
aufgebaut. Neuere Ansätze der Wirtschafts- und Raumforschung gehen davon<br />
aus, dass die regionalwirtschaftliche Entwicklung gerade unter den Bedingungen<br />
der Globalisierung auch von der Art und Intensität der örtlichen Verflechtungsbeziehungen<br />
abhängt. Oftmals sind die wirtschaftlichen, sozialen und demographischen<br />
Ungleichheiten zwischen Teilen einer Region größer als die zwischen<br />
Regionen. In urbanen Ballungsgebieten, den Zentren der wirtschaftlichen Aktivität,<br />
scheint sich die kleinräumige Segregation im Zuge negativer Bevölkerungsbilanzen<br />
und demographischer Alterung noch zu verstärken. Daher stellt sich die<br />
Frage, ob und inwieweit sich Regionalentwicklung und innere Differenzierung<br />
wechselseitig beeinflussen. So können Teilräume durch Segregationsmechanismen<br />
von Imageproblemen betroffen sein. Einseitige Sozial- und Altersstrukturen können<br />
zu Rückgängen der Nachfrage nach bestimmten Infrastruktur- und Dienstleistungsangeboten<br />
führen. Probleme können auch in Bezug auf den Bildungszugang<br />
und die Integration etwa von Migranten auftreten. Um den Kenntnisstand über<br />
die mit der Raumdifferenzierung verbundenen Standorteffekte zu verbessern, werden<br />
Analysen der kleinräumigen Dynamik von Stadtregionen durchgeführt. Angesichts<br />
der nur begrenzten Verfügbarkeit interkommunal vergleichbarer kleinräumiger<br />
Daten ist der Aufbau einer entsprechenden empirischen Grundlage ein wichtiger<br />
Aspekt der entsprechenden Arbeiten. Im Laufe des Jahres <strong>2002</strong> wurden deutli-