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RWI-Arbeitsbericht 2002 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

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Die an die Evaluation gestellten Anforderungen sind komplex und stoßen hinsichtlich<br />

der Vergleichbarkeit der Ergebnisse, der Interpretation der Indikatoren und<br />

der Vielschichtigkeit der Projekte und Maßnahmenschwerpunkte auf erhebliche<br />

Schwierigkeiten. Zudem verlangt sie eine komplexe und relativ homogene Methodik,<br />

die zugleich die Besonderheiten der beiden Ziele des ESF wie auch die Verschiedenheit<br />

der Förderinstrumente zu berücksichtigen hat. Ausgangspunkt der<br />

Wirkungsanalyse ist die Bewertung der Implementationsbedingungen (Verfügbarkeit,<br />

Bekanntgabe) der zentralen Förderprogramme in den beiden Zielen des ESF.<br />

Die spezifischen Wirkungen der ESF-Interventionen lassen sich danach vor allem<br />

an ihrem Beitrag zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit der geförderten Personen<br />

und ihrer (Re-)Integration in das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem messen.<br />

Dies ist vor dem Kontext einer mehrdimensionalen Förderlandschaft in<br />

Deutschland zu bewerten. Um die Ergebnisse dieser Analyseebene zu verifizieren,<br />

sind schriftliche Befragungen von Teilnehmern ausgewählter ESF-Maßnahmen sowie<br />

die Bildung von Vergleichsgruppen vorgesehen. Nicht zuletzt werden so auch<br />

Informationen über die Durchführungsqualität der Maßnahmen gewonnen.<br />

Für konkrete ESF-kofinanzierte Arbeitsmarktinstrumente wurde ein Untersuchungsdesign<br />

zur Identifizierung von Nettoeffekten erarbeitet. Methodisch geht es<br />

um die Wahl der Erhebungseinheiten und der Erfolgskriterien, die Erfassung relevanter<br />

Kosten sowie die Konstruktion einer angemessenen Vergleichssituation<br />

(kontrafaktische Situation), die eine Aussage darüber erlaubt, was geschehen wäre,<br />

wenn die staatliche Intervention nicht stattgefunden hätte. Gleichwohl bleibt die<br />

Frage, inwieweit die gefundenen Kausalitäten zwischen arbeitsmarktpolitischer<br />

Maßnahme und Beschäftigungserfolg tatsächlich darstellbar sind. Welche Beobachtungseinheiten<br />

und Zielgrößen für eine solche Analyse relevant sind, wird maßgeblich<br />

durch die Art der Maßnahme und die Verfügbarkeit von Daten bestimmt.<br />

Für die Halbzeitbewertung ist lediglich die exemplarische Anwendung des Verfahrens<br />

vorgesehen.<br />

Innovationen, Umweltpolitik und nachhaltige Entwicklung<br />

Die mit dem Strukturwandel verbundenen Aspekte der nachhaltigen Entwicklung<br />

und des Umweltschutzes stellen einen traditionellen Arbeitsschwerpunkt dar. Dies<br />

zeigt sich insbesondere an zwei Drittmittelprojekten im Rahmen des Förderschwerpunkts<br />

„Rahmenbedingungen für Innovationen zum nachhaltigen Wirtschaften<br />

– :[riw]“ des Bundesministerium für Bildung und Forschung. Zum ersten<br />

(interdisziplinären) Projekt – AquaSus: Einflussfaktoren und Handlungsbedarfe für Innovationen<br />

zum nachhaltigen Wirtschaften - Möglichkeiten und Grenzen einer nachhaltigen Wasserwirtschaft<br />

– wurde die Arbeit Mitte des Jahres <strong>2002</strong> aufgenommen; dabei kooperiert<br />

das <strong>RWI</strong> mit der ARÖW Duisburg, dem <strong>Institut</strong> für Angewandte Innovationsforschung<br />

(IAI) Bochum, dem Ruhrverband in Essen, Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner<br />

Bochum sowie dem französischen <strong>Institut</strong> Recherche Développement International<br />

in Le Creusot und Paris. Ziel ist es, für die Wasserwirtschaft mögliche Innovationen,<br />

ihre Voraussetzungen sowie ihre ökonomischen, sozialen und ökologischen<br />

Wirkungen zu analysieren. Besonderes Augenmerk wird auf solche Innovationen<br />

gelegt, von denen ein Beitrag zur Erreichung der Ziele einer nachhaltigen Entwicklung<br />

erwartet wird, wobei neben technischen auch institutionelle und organisatorische<br />

Innovationen untersucht werden. Hierzu werden in zwei empirischen Teilstu-

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