Kapitel 30 Nichtparametrische Tests
Kapitel 30 Nichtparametrische Tests
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<strong>30</strong>.9 Test für mehrere verbundene Stichproben 775<br />
Welche <strong>Tests</strong> durchführen?<br />
¾ Friedman: Nullhypothese: Die Stichproben entstammen derselben Grundgesamtheit.<br />
Betrachtet werden jeweils die Werte der Testvariablen in demselben<br />
Fall. Für diese Werte eines Falles wird eine Rangordnung erstellt. Anschließend<br />
werden die mittleren Rangzahlen der einzelnen Testvariablen ermittelt.<br />
Anhand eines annähernd χ 2 -verteilten Testwertes wird der Signifikanzwert<br />
für die Nullhypothese berechnet. Der χ 2 -Wert, die Anzahl der Freiheitsgrade<br />
sowie die Signifikanz werden im Output mitgeteilt, ebenso wie die<br />
Anzahl der Fälle sowie die mittleren Rangzahlen der einzelnen Variablen.<br />
¾ Kendall-W: Nullhypothese: Die Stichproben entstammen derselben Grundgesamtheit.<br />
Der Test interpretiert die einzelnen Variablen als verschiedene zu<br />
bewertende Sachverhalte und die einzelnen Fälle als unterschiedliche Prüfer<br />
oder <strong>Tests</strong>. Der Test mißt die Übereinstimmung zwischen den Prüfern. Für jeden<br />
Fall werden die Werte der Variablen dabei in eine Rangordnung gebracht.<br />
Anschließend werden die mittleren Ränge der Variablen ermittelt. Daraus wird<br />
Kendalls W sowie ein χ 2 -Wert berechnet. Kendalls W liegt zwischen 0 und 1<br />
und gibt die Stärke der Übereinstimmung an. Bei einem Wert von 0 besteht gar<br />
keine, bei einem Wert von 1 perfekte Übereinstimmung. Zu dem χ 2 -Wert wird<br />
die Signifikanz mitgeteilt. Neben dem χ 2 -Wert, der Anzahl der Freiheitsgrade<br />
und der Signifikanz und Kendalls W werden die Anzahl der Fälle sowie die<br />
mittleren Ränge der einzelnen Testvariablen mitgeteilt.<br />
¾ Cochran-Q: Nullhypothese: Die verschiedenen dichotomen Variablen haben<br />
dieselbe Verteilung. Bei dichotomen Variablen läuft diese Hypothese darauf<br />
hinaus, daß sie denselben Mittelwert haben. Der Test zählt jeweils die Häufigkeiten<br />
der einzelnen Werte in den Variablen und berechnet den annähernd χ 2 -<br />
verteilten Testwert Q. Cochrans Q, die Anzahl der Freiheitsgrade sowie die Signifikanz<br />
werden im Output angegeben. Zusätzlich werden die Anzahl der<br />
Fälle und die Häufigkeiten der einzelnen Werte in den Testvariablen mitgeteilt.<br />
Statistik<br />
Die Schaltfläche Statistik öffnet das Dialogfeld aus Abbildung <strong>30</strong>.24.<br />
Abbildung <strong>30</strong>.24: Dialogfeld der Schaltfläche „Statistik“<br />
Felix Brosius, SPSS 8<br />
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