Planungsanleitung (inkl. technische Daten)6.6 MB - SATAG
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Planungshinweise (Fortsetzung)<br />
Δp zulässig = 66000Pa = 660 mbar (Restförderhöhe bei Mindest-Volumenstrom)<br />
Δp = Δp Rohrkreis + Δp Zuleitung = 5900 Pa + 1760 Pa = 7670 Pa ≈ 77 mbar<br />
Ergebnis:<br />
Da Δp = Δp Rohrkreis + Δp Zuleitung den Wert fürΔp zulässig nicht überschreitet,<br />
kann der geplante Erdkollektor mit einer Wärmepumpe mit 5,9 kW<br />
Nenn-Wärmeleistung betrieben werden.<br />
Erdsonde<br />
RL<br />
VL<br />
RL Primärrücklauf<br />
VL Primärvorlauf<br />
A Betonit-Zement-Suspension<br />
B Schutzkappe<br />
Bei kleinen Grundstücken und bei der Nachrüstung an bestehenden<br />
Gebäuden sind Erdsonden eine Alternative zum Erdkollektor. Nachfolgend<br />
wird die Doppel-U-Rohrsonde betrachtet.<br />
Eine Variante sind zwei Doppel-U-Rohrschleifen aus Kunststoff in<br />
einem Bohrloch. Alle Hohlräume zwischen Rohren und Erdreich werden<br />
mit einem gut wärmeleitenden Material ausgefüllt (Betonit).<br />
Wir empfehlen folgenden Abstand zwischen 2 Erdsonden:<br />
■ Bis 50 m Tiefe: min. 5 m<br />
■ Bis 100 m Tiefe: min. 6 m<br />
Bei solchen Anlagen muss das zuständige Wasser-Wirtschaftsamt<br />
rechtzeitig über das Bauvorhaben informiert werden.<br />
Die Erdsonden werden je nach Ausführung mit Bohr- oder Rammgeräten<br />
eingebracht. Für diese Anlagen muss eine wasserrechtliche<br />
Erlaubnis eingeholt werden.<br />
Weitere Auskünfte geben die Hersteller von Erdsonden (siehe „Herstelleradressen“<br />
im Anhang).<br />
Wir empfehlen die komplette Auslegung auf regionale Bedingungen<br />
und den Bohrservice über Viessmann Deutschland GmbH, Abteilung<br />
Geothermie abzuwickeln.<br />
Mögliche spezifische Entzugsleistungen q E für Doppel-U-Rohrsonden<br />
(nach VDI 4640 Blatt 2)<br />
Untergrund<br />
Spezifische<br />
Entzugsleistung<br />
q E in W/m<br />
Allgemeine Richtwerte<br />
Schlechter Untergrund (trockenes Sediment)<br />
20<br />
(λ < 1,5 W/(m · K))<br />
Normaler Festgesteins-Untergrund und<br />
50<br />
wassergesättigtes Sediment<br />
(1,5 ≤ λ ≤ 3,0 W/(m · K))<br />
Festgestein mit hoher Wärmeleitfähigkeit<br />
70<br />
(λ > 3,0 W/(m · K))<br />
Einzelne Gesteine<br />
Kies, Sand (trocken) < 20<br />
Kies, Sand (wasserführend) 55-65<br />
Ton, Lehm (feucht) 30-40<br />
Kalkstein (massiv) 45-60<br />
Sandstein 55-65<br />
Saure Magmatite (z.B. Granit) 55-70<br />
Basische Magmatite (z.B. Basalt) 35-55<br />
Gneis 60-70<br />
Überschlägige Auslegung<br />
Grundlage für die Auslegung ist die Kälteleistung ² K der Wärmepumpe<br />
beim Betriebspunkt B0/W35.<br />
Erforderliche Sondenlänge l = ² K /³ E (³ E = bodenabhängige mittlere<br />
Entzugsleistung).<br />
Die genaue Auslegung richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit und<br />
den wasserführenden Erdschichten und kann erst vor Ort durch die<br />
ausführende Bohrfirma ermittelt werden.<br />
Hinweis<br />
Die Verringerung der Anzahl der Bohrungen zu Gunsten der Sondentiefe<br />
erhöht die erforderliche Pumpenleistung sowie den zu überwindenden<br />
Druckverlust.<br />
Hinweis für bivalent-parallele und monoenergetische Betriebsweise<br />
Für bivalent-parallele und monoenergetische Betriebsweise ist die<br />
höhere Belastung der Wärmequelle zu berücksichtigen (siehe „Dimensionierung“).<br />
Als Richtwert sollte bei einer Erdsondenanlage eine Jahresentzugsarbeit<br />
von 100 kWh/m ∙ a nicht überschritten werden.<br />
11<br />
5811 541<br />
Erforderliche Erdsonden und Soleverteiler bei ³ E = 50 W/m<br />
Überschlägige Auslegung der Erdsonde nach VDI 4640 für 2000 Betriebsstunden<br />
Vitocal ² K PE 32 × 2,9<br />
Gesamte Rohrlänge Erdsonden Soleverteiler<br />
kW m Länge in m Best.-Nr.<br />
200-G<br />
BWC 201.A06 4,5 90 1 x 90 1 x 7373 329<br />
BWC 201.A08 6,1 122 1 x 122 oder 2 x 66 1 x 7143 763<br />
BWC 201.A10 7,7 154 1 x 77 1 x 7373 329<br />
1 x 7373 330<br />
BWC 201.A13 10,4 208 2 x 104 oder 3 x 70 2 x 7373 329<br />
BWC 201.A17 13,7 274 3 x 92 2 x 7143 763<br />
NATURA VIESMANN 137