Essen und Trinken C.HECK T.HE C.HIEF Mit Bruno „Günna“ Knust im Ristorante „La Frasca“ 18 <strong>TOP</strong> 18 <strong>TOP</strong>
Essen und Trinken Günna war in den letzten Jahren gerne und oft im „La Frasca“. Heute nimmt er den neuen Chefkoch Kledio Bilali unter die Lupe. Die Messlatte liegt hoch. Wir sind sehr gespannt. Kurzfristig waren dem Ristaurante „La Frasca“ („belaubter Zweig“) die Blätter ausgefallen, als Valter Ornatelli, der ehemalige Besitzer und Koch des bei den <strong>Dortmund</strong>ern so beliebten Restaurants sich entschieden hatte, <strong>Dortmund</strong> den Rücken zu kehren und in Münster eine neue Aufgabe zu übernehmen. Es war nicht so leicht, einen neuen Pächter zu finden, der es wagte, in Ornatellis Fußstapfen zu treten, doch Olga Bilali Karsten traute sich zu, mit ihrem Team diesen Weg zu gehen. Und sie gehen nicht, sie marschieren! Bestens gelaunt kommt Günna ins Lokal, grüßt fröhlich in die Runde und macht keinen Hehl daraus, dass er sehr gespannt ist, was der Chefkoch heute zaubert. Wir einigen uns darauf, dass er seiner Rolle als „Günna“ treu bleibt, daher sind seine Zitate im „Günna-Deutsch“ geblieben. Typisch Günna Da wir unser Treffen auf 21.00 Uhr gelegt haben, geht es auch sofort los mit einer Spezialität des Kochs: Risotto Barbabietola rossa e Gorgonzola. Endlich mal was neues: ein Risotto dieser Art habe ich vorher nie probiert – sehr lecker! Dazu gibt es einen Weißwein: Greco di Tufo Pietracapa 2011 Companio. Günna: „Beim Wein hab ich immer Spass anne Klugscheisser am Tisch. Ich glaub ja auch, dat „Weinkenner“, die behaupten Rebsorte, Jahrgang, Lage und Haarfarbe des Kellermeisters am Geschmack zu erkennen, nur lügen, damit du immer nachschüttes und die für lau süppeln können.“ Wir schauen uns um. Das gemütliche Ambiente ist geblieben, die Bilder sind ausgetauscht, nicht mehr so bunt wie früher – gut so! Günna: „Essen muss schon innem bestimmten Ambiente stattfinden, ich kann nich auf diese schottischen Spezialitäten-Restaurants unterm goldenen Bogen odda wie die heißen. Wo du mittem Auto direkt übban Parkplatz am Küchenfenster vorbeifahren kannz und dann dort dein Fertigfutter inna Tüte bekomms. Und dat musse dann aussa Hand essen, grundsätzlich ohne Besteck! Wenn weltweit immer mehr Leute mitte Finger diese Menues vonna Stange essen, dann dauert es nich mehr lange, biss du bei ner Essenseinladung im Restaurant deinen Gästen ersma die kleine Besteck-Kunde von Anfang an beibringen muss. Aus reiner Fürsorgepflicht, damit es nich nachher zuviele Verletzte gibt, ährlich.“ Coda di Rospo – Filetto di Manzo Dezente italienische Musik, die Kellner sind aufmerksam und bringen gerade den ersten Hauptgang: Coda di Rospo in Guazzetto – übersetzt eine Art „Seeteufeleintopf“. Ganz leicht, nur mit ein paar Kirschtomaten und Gemüse – sehr lecker. Dazu gibt es einen Sauvignon – Alto Adige 2012, hervorragende Wahl. <strong>TOP</strong> 19