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2013-02 | Sommer: TOP Magazin Dortmund

Die Themen dieser Ausgabe: • Porträt – TENNIS-ZWILLINGE MORDERGER • Genuss – SUNDOWNER IM TEST • Auto – FAHRBERICHT AUDI R8 V10 • c.t.c. – BRUNO „GÜNNA“ KNUST IM LA FRASCA

Die Themen dieser Ausgabe:
• Porträt – TENNIS-ZWILLINGE MORDERGER
• Genuss – SUNDOWNER IM TEST
• Auto – FAHRBERICHT AUDI R8 V10
• c.t.c. – BRUNO „GÜNNA“ KNUST IM LA FRASCA

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Schwerte<br />

nur staunen kann“. Die Schwerter Altstadt,<br />

der Markt, der Wuckenhof, die<br />

Rohrmeisterei mit dem Plateau, die<br />

Flusslandschaft, alles finden fantasievolle<br />

Theaterleute so schön, dass sie<br />

ganz begeistert von der Ruhrstadt, von<br />

den Möglichkeiten und den Menschen<br />

dort sind. Und gern immer wiederkommen<br />

oder bei anderen Gruppen davon<br />

schwärmen. „Internationale Straßentheater-Festivals<br />

gibt es in Frankreich<br />

und Spanien ganz großartige, und doch<br />

werden wir hier in Schwerte um unser<br />

kleinstädtisches Ambiente beneidet.“<br />

Heike Pohl versucht übers Jahr sich<br />

zwei bis drei ähnliche Events vor Ort<br />

anzuschauen, um über die Theaterszene<br />

noch im Bilde zu bleiben: „Viel mehr ist<br />

nicht drin, dafür ist hier im Büro zuviel<br />

Arbeit.“ Sie hat im idyllischen Fachwerk-<br />

Wuckenhof nicht das schöne Büro von<br />

Herbert Hermes übernommen, sondern<br />

ist in ihrer vertrauten „Bude“ nebenan<br />

geblieben: „Seit 1991, als das Kulturamt<br />

noch in der Marktschule war, bin ich diesem<br />

Metier treu. Im Wuckenhof habe ich<br />

meine Arbeitsatmosphäre in meinem Büro,<br />

wozu soll ich umziehen?“<br />

Kabarett- und Kleinkunstabende<br />

Es sei oft frustrierend, wie hoch die<br />

Selbstausbeutung bei ihr und den Kolleginnen<br />

und Kollegen im KuWebe für<br />

die Kultur ist. „Aber wenn wir das Theaterfestival<br />

nicht mehr stemmen könnten,<br />

dann bräche ein Teil von mir weg“,<br />

sagt Heike Pohl, die die meiste Kraft und<br />

Energie aus der Publikumsresonanz an<br />

den beiden Festivalabenden und dem<br />

Feedback der Theaterleute saugt.<br />

Dem internationalen Straßentheaterfestival<br />

stehen die Kleinkunstwochen quasi<br />

gegenüber: „Kleinkünstler ticken ganz<br />

anders, da läuft es auch nicht auf zwei<br />

geballte Nächte hinaus, da entzerrt sich<br />

das auf mehrere Wochen, an denen wundervolle<br />

Kabarett- und Kleinkunstabende<br />

auch mich jedes Mal noch verzaubern.“<br />

Zu 98 Prozent habe sie nur gute Erfahrungen<br />

mit Künstlern aus diesem Bereich<br />

gemacht, die auch gern nach Schwerte zurückkehren:<br />

„Die Rohrmeisterei als Spielstätte<br />

ist ja auch schwer zu schlagen.“<br />

Von Martin Krehl<br />

Welttheater der Straße<br />

» Am 30. und 31. August verwandelt sich<br />

in diesem Jahr die Schwerter Altstadt<br />

abends und bis spät in die Nacht in einen<br />

Tummelplatz für internationale Straßentheater-Ensembles.<br />

» Heike Pohl mag noch nicht viel verraten,<br />

fest steht aber ein Act auf dem nächtlichen<br />

Marktplatz: Der gebürtige Schwerter<br />

Künstler Marc Westermann wird riesige<br />

Leinwände nach der aufgeführten<br />

Musik bemalen.<br />

» Auf dem wunderschönen Plateau der<br />

Rohrmeisterei am Ufer der Ruhr wird<br />

die französische Compagnie „Les Lendemains“<br />

an riesigen, hohen Trapezen<br />

spielen. Die Bürgerstiftung Rohrmeisterei<br />

finanziert diesen theatralischen Nervenkitzel<br />

mit Fördergeldern des Landes NRW.<br />

» Das Theater „fragile“ wird mit dem Publikum<br />

eine Masken-Theaterreise durch<br />

die Altstadt unternehmen.<br />

» Weiter werden spanische Clowns kommen,<br />

ein englischer Stummfilm wird gezeigt,<br />

mit Hilfe des Jugendamtes wird am<br />

frühen Abend endlich mal wieder Kindertheater<br />

möglich sein und das Schwerter<br />

„Studio 7“ arbeitet mit interessierten<br />

Schwertern bereits an einer Eigenproduktion,<br />

die beim Theaterfestival uraufgeführt<br />

wird.<br />

© Nadja Klier<br />

Kleinkunstwochen<br />

» Bisher veranstaltete das Kulturbüro die<br />

Schwerter Kleinkunstwochen zweimal<br />

im Jahr.<br />

» Kabarettisten und Artisten, Schauspieler<br />

und Musiker bewarben sich – am<br />

Ende stimmte das Publikum als Jury<br />

ab. Somit gab es jedes Jahr zwei Kleinkunst-Preisträger.<br />

» Als eines der ersten Kleinkunst-Festivals<br />

in Deutschland gelten die 1981 begründeten<br />

Kleinkunstwochen. Zunächst<br />

als jährliches Festival konzipiert, konnte<br />

es schon seit Ende der achtziger Jahre<br />

zweimal jährlich mit wechselnden Themenschwerpunkten<br />

(wie „Zauber, Magie<br />

und schwarze Nächte“, „Liebe, Lust<br />

und Leidenschaft“, „Kabarett – trotz alledem“)<br />

ausgerichtet werden.<br />

» Ab 2014 wird es nur noch eine Veranstaltungsreihe<br />

mit vier Abenden geben.<br />

» Auch hier tritt die Bürgerstiftung Rohrmeisterei<br />

neben heimischen Sponsoren<br />

wie der Sparkasse als Finanzier auf.<br />

» Für die Veranstaltungsreihe im Herbst<br />

<strong>2013</strong>, die immerhin 57. Schwerter Kleinkunstwochen<br />

also, kündigt Kulturbüroleiterin<br />

Heike Pohl einen Wagner- und<br />

Liszt-Abend mit dem bekanten TV-<br />

Schauspieler Ulrich Nöthen in der Rohrmeisterei<br />

an.<br />

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