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Peter Haas Schifffahrtszeichen auf dem Rhein und deren technische ...

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Die weißen Körpersignale, die jeweils Teile eines Dreiecks<br />

Abb. 13 Signaltafel<br />

bilden (Abb. 13), werden durch Lampenkästen mit fünf parallel<br />

geschalteten Leuchtstofflampen gebildet. Eine Lampenüberwachung<br />

meldet jede Störung an die entsprechende<br />

Schaltstelle. Zur Anpassung an die unterschiedlichen<br />

Umgebungslichtverhältnisse können jeweils alle Leuchtstofflampen<br />

eines Kastens gleichzeitig (Tagschaltung) oder nur<br />

eine Lampe allein (Nachtschaltung) eingeschaltet werden.<br />

Die Signalstellen sind mit Posten besetzt, die visuell den<br />

Verkehrsabl<strong>auf</strong> beobachten. Die dazugehörigen Bauten<br />

wurden z. T. so konzipiert, dass sie in Höhe des Steuerstandes<br />

der Schiffe liegen, so dass die Sichtverhältnisse für<br />

den Posten <strong>und</strong> für den Schiffsführer gleich sind.<br />

Die Strecke-. ist in Abschnitte unterteilt. Jedes an den Signalmasten<br />

angeordnete Signal bezieht sich <strong>auf</strong> einen Abschnitt<br />

<strong>und</strong> zeigt der Bergfahrt an, welche Verbände<br />

<strong>und</strong>/oder Einheiten in welchem Abschnitt - gleich einem<br />

Verkehrsspiegel- zu Tal kommen.<br />

Auf Pulten (Abb. 14) sind sämtliche Signale<br />

der Gesamtstrecke schematisch<br />

Abb. 14<br />

dargestellt <strong>und</strong> ihre Lichtzeichen wiederholt,<br />

so dass die Posten stets den Signalzustand<br />

der gesamten Strecke überblicken<br />

können. Das Zweifinger System,<br />

d. h. gleichzeitiges Bedienen einer Gemeinschaftstaste<br />

<strong>und</strong> der entsprechenden<br />

Signaltaste, soll ein unbeabsichtigtes<br />

Fehlbedienen möglichst ausschließen.<br />

Um in direkt von den bemannten Signalstellen<br />

nicht einzusehende Abschnitte<br />

beobachten zu können, sind mehrere<br />

Fernsehkameras <strong>auf</strong>gestellt, <strong>deren</strong> Bild <strong>auf</strong> Monitoren in den Signalstellen wiedergegeben<br />

wird. Eine bewegliche Kamera kann ferngesteuert werden, so dass <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> entsprechenden<br />

Monitor der Schiffsverkehr so lange verfolgt werden kann, bis er unmittelbar mit <strong>dem</strong><br />

Auge wahrgenommen werden kann. Ein weißes licht zeigt <strong>dem</strong> Talfahrer an, dass er der<br />

Bergfahrt gewahrschaut wird. Mit zusätzlichen Tageslichtsignalen wird der Schiffahrt die<br />

Sperrung der Tal- oder Bergfahrt bzw. einige Besonderheiten angezeigt. Auch diese Laternen<br />

unterliegen einer Überwachung, um bei Ausfällen automatisch <strong>auf</strong> das Reservelicht<br />

umzuschalten.<br />

Die Posten der einzelnen Signalstellen können sich über Wechselsprechanlagen leicht<br />

verständigen. Die zwischen den einzelnen Signalstellen verl<strong>auf</strong>enden Kabel werden ständig<br />

<strong>auf</strong> Störungen überwacht. Bei Netzausfall läuft automatisch ein Notstromaggregat an.<br />

3.6 S c h i f f a h r t s z e I c h e n a n S c h i f f s s c h l e u s e n<br />

3.6.1 Verkehrsregelung<br />

Die Verkehrsregelung unterscheidet sich von <strong>dem</strong> Wahrschaudienst dadurch, dass die<br />

Schiffe bestimmte Anweisungen erhalten. Diese Anweisungen erfolgen <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> der jeweiligen<br />

Verkehrslage oder nach festen Regeln. Die Entscheidung zu diesen Anweisungen<br />

wird nach Informationen über den Verkehr getroffen.<br />

Eine derartige Verkehrsregelung wird im Allgemeinen an Schleusen ausgeübt. Das<br />

Schleusenpersonal hat die Schützen <strong>und</strong> Tore der Schleusen zu bedienen, zu entscheiden,<br />

wie die Schleusenkammern belegt werden sollen <strong>und</strong> die Signale für die Verkehrsre-<br />

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