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Peter Haas Schifffahrtszeichen auf dem Rhein und deren technische ...

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Als Informationen kommen z. B. in Betracht:<br />

- - Verkehrslage, Verkehrsstörungen, Verkehrssperrungen, Warnungen,<br />

vor allem bei kurzfristig <strong>auf</strong>tretenden Hindernissen<br />

- - Wasserstände, Sichtverhältnisse (Nebelwarnung)<br />

- - rechtzeitige Absprache mit Schleusen über Schiffsabmessungen, Fahrgeschwindigkeiten<br />

<strong>und</strong> dergl. zur verbesserten Betriebsweise der Schleusen.<br />

In den drei zuletzt genannten Verkehrskreisen ist nur die Obermittlung von Nachrichten<br />

zugelassen, die sich ausschließlich <strong>auf</strong> die Fahrt oder die Sicherheit von Schiffen <strong>und</strong>, in<br />

dringenden Fällen, <strong>auf</strong> den Schutz von Personen beziehen. Ausgeschlossen sind insbesondere<br />

Nachrichten privater oder kommerzieller Art über den Betrieb der Schiffe, z. B.<br />

solche über die Versorgung, das Personal, die beförderten Waren, den Uml<strong>auf</strong> der Schiffe<br />

oder die Dispositionen.<br />

Als Rufzeichen wird im Allgemeinen der Schiffsname verwendet, <strong>dem</strong> zur Vermeidung von<br />

Irrtümern der Schiffstyp oder die Reedereizugehörigkeit hinzugefügt wird.<br />

Mit einem Dringlichkeitsanruf bzw. Notgespräch muss der Schiffsführer bei schwerer <strong>und</strong><br />

unmittelbarer Gefahr für Leib <strong>und</strong> Leben oder für das Schiff selbst, für andere Schiffe, für<br />

Ufergebiete oder für das Gewässer alle zur Verfügung stehenden Nachrichtenmittel benutzen,<br />

um <strong>auf</strong> die entstehende Gefahr <strong>auf</strong>merksam zu machen <strong>und</strong> größere Schäden abzuwenden.<br />

Ein Notgespräch beginnt immer mit <strong>dem</strong> Dringlichkeitszeichen „PAN PAN<br />

PAN PAN PAN PAN“. Hier steht nach <strong>dem</strong> endgültigen Aufbau des Systems eine Einrichtung<br />

an jeder Stelle des <strong>Rhein</strong>s zur Verfügung, die vergleichbar ist mit <strong>dem</strong> Sicherheitssystem<br />

an Land, wie Notrufsäulen an der Autobahn oder <strong>dem</strong> Notruf 110.<br />

Die Leistungsfähigkeit der bestehenden Dienste <strong>und</strong> die zügige Abwicklung des Funkverkehrs<br />

hängen im Wesentlichen von der genauen Einhaltung der Sprechdisziplin ab. Ein<br />

Gespräch zu der Situation, dass das Motorschiff Sylvia die Schleuse Iffezheim ruft, könnte<br />

beispielsweise durchgeführt werden:<br />

Anruf des Schiffes:<br />

Schleuse Iffezheim<br />

hier ist<br />

Motorschiff Sylvia<br />

beladen talfahrend bei Hügelsheim<br />

können wir in die Schleuse einfahren<br />

bitte kommen.<br />

Schleuse antwortet:<br />

Motorschiff Sylvia<br />

hier ist<br />

Schleuse Iffezheim<br />

die Schleuse wird klargemacht<br />

die Bergfahrt fährt aus<br />

Ende.<br />

Den ortsfesten Sendefunkanlagen, das sind derzeitig 12 Schleusen <strong>und</strong> 4 Landstationen<br />

am Niederrhein, ist ein bestimmter Kanal zugewiesen.<br />

Die <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Rhein</strong> gemessenen Funkfelddämpfungen weisen <strong>auf</strong> den einzelnen Abschnitten<br />

sehr unterschiedliche Werte <strong>auf</strong>. An einigen Stellen, insbesondere wegen des tief eingeschnittenen<br />

<strong>und</strong> stark gew<strong>und</strong>enen <strong>Rhein</strong>tales, werden die Funkfelddampfungen so<br />

groß, dass man auch mit hohen Sendeleistungen die gewünschte Entfernung zwischen<br />

zwei Schiffen von ca. 5 km nicht überbrücken kann. Hier ist eine Relaisstrecke erforderlich<br />

geworden, die aus zwei landfesten Funkanlagen besteht. Sie überbrückt das „Empfangsloch“,<br />

in <strong>dem</strong> die eine Anlage den Ruf eines Schiffes empfängt, über Kabel an die zweite<br />

Anlage weitergibt <strong>und</strong> dort der Ruf wieder ausgestrahlt wird. Das Antwortsignal geht rück-<br />

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