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Peter Haas Schifffahrtszeichen auf dem Rhein und deren technische ...

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leuchtungsanlagen entstehen. Dies wäre z. B. der Fall, wenn die Straßenbeleuchtung <strong>auf</strong><br />

einer Brücke nicht ausreichend abgeschirmt ist, so dass die Brückendurchfahrt nur<br />

schlecht oder überhaupt nicht zu erkennen ist. Ferner können Beleuchtungsanlagen von<br />

Industrie-, Hafenanlagen, Sportstätten das Erkennen von Lichtsignalen jeder Art mehr o-<br />

der weniger beeinträchtigen. Es können aber auch Lichtsignale selbst Blendung verursachen.<br />

Dieser Fall könnte z. B. eintreten, wenn die Lichtsignale eines für Tagesbeobachtung<br />

betriebenen Lichtsignals bei Dunkelheit zur Vermeidung von Blendung nicht herabgesetzt<br />

werden. Die Blendung muss daher durch geeignete Maßnahmen weitgehend vermieden<br />

werden, um die Sicherheit des Verkehrs nicht zu gefährden. So enthalten die<br />

Lichtsignale wie z. B. an Schleusen-Einfahrtshilfen <strong>und</strong> die Wahrschauregelung mit den<br />

Lichtlinien Einrichtungen, um von Tag- <strong>auf</strong> Nachtbetrieb mit reduzierter Lichtstärke umschalten<br />

zu können.<br />

4. F u n k t e c h n i s c h e S c h i f f a h r t s z e i c h e n<br />

f ü r d i e F a h r t a u f "S i c h t"<br />

4.1 Radar<br />

4.1.1 Radartechnik<br />

Die Radartechnik gibt mittels Impulsen elektromagnetischer Wellen <strong>und</strong> ihrer Reflexion an<br />

der Umgebung unabhängig von den visuellen Sichtverhältnissen (Tag, Nacht, Nebel) diese<br />

Umgebung maßstabgerecht <strong>auf</strong> einem Bildschirm an Bord wieder. Der Schiffsführer<br />

kann so mit dieser Hilfe die Grenzen des Fahrwassers, Hindernisse <strong>und</strong> die Anwesenheit<br />

anderer Schiffe in ihrer Richtung <strong>und</strong> Entfernung zu ihm erkennen, so dass er, ebenso wie<br />

bei der Tagessicht durch das Auge, "mit einem Blick" die wichtigsten Informationen für<br />

seine Fahrt <strong>auf</strong>nehmen kann. Außer<strong>dem</strong> bekommt er oft eine weitere Obersicht als sie aus<br />

der Perspektive seines Steuerstandes durch das Auge möglich ist. Diese Technik begann<br />

man Anfang der 50er Jahre auch <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Rhein</strong> anzuwenden. Heute ist der größte Teil<br />

der den <strong>Rhein</strong> befahrenden Schiffe mit entsprechenden Geräten ausgerüstet.<br />

Bei der Anwendung der Radartechnik <strong>auf</strong> den verhältnismäßig engen Binnenwasserstraßen<br />

entstehen im Allgemeinen Einschränkungen <strong>und</strong> auch Probleme.<br />

4.1.2 Radargerät <strong>und</strong> Wendezeiger<br />

Das Unterscheidungsvermögen des Schiffsradargerätes von dicht nebeneinander liegenden<br />

Zielen ist in Abhängigkeit von der verwendeten Wellenlänge <strong>und</strong> der Abmessungen<br />

der Antennen begrenzt. Es ist daher verständlich, dass für die Fahrt <strong>auf</strong> einer verhältnismäßig<br />

engen Wasserstraße dieses Auflösungsvermögen des Schiffsradargerätes in einem<br />

bestimmten Verhältnis zur Fahrwasserbreite stehen muss, da sonst Uferlinie <strong>und</strong> entgegenkommendes<br />

Schiff oder gar zwei nebeneinander im Fahrwasser liegende Schiffe nicht<br />

mehr so unterschieden werden können, dass der Schiffsführer danach seine Manöver<br />

rechtzeitig ausführen kann. Die Zentralkommission für die <strong>Rhein</strong>schiffahrt hat daher durch<br />

<strong>technische</strong> Vorschriften über die Radargeräte die für die Schiffahrt <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Rhein</strong> benutzt<br />

werden dürfen, die Eigenschaften genau bestimmt <strong>und</strong> festgelegt.<br />

Ergänzt werden diese Vorschriften durch Bestimmungen darüber, dass ein Wendezeiger,<br />

der die Wendungen des Schiffes schnell <strong>und</strong> eindeutig anzeigt, zusätzlich zu <strong>dem</strong> Radargerät<br />

vorhanden sein muss. Dieses Zusatzgerät ist notwendig, weil die Schiffsbewegung<br />

<strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Schiffsbildschirm in <strong>dem</strong> verhältnismäßig kleinen Maßstab des Bildes, etwa 1<br />

:3.500 bis 1 :14.000, nicht schnell genug erkennbar ist, um die Ruderlage der Schiffsbewegung<br />

anpassen zu können.<br />

4.1.3 Radarziele<br />

An vielen Strecken geben die Echos der Uferlinien von alleinstehenden Bauwerken oder<br />

Bäumen ausreichende Informationen für den Schiffsführer, um sich danach orientieren zu<br />

können. Lediglich an Stellen, wo diese natürlichen Ziele nicht ausreichen, müssen Radarziele<br />

künstlich errichtet werden. Hierzu werden die Fahrwassertonnen <strong>und</strong> Baken über ihre<br />

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