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Peter Haas Schifffahrtszeichen auf dem Rhein und deren technische ...

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gelung zu schalten. Die einzelnen Tätigkeiten werden von einem zentralen Steuerstand<br />

aus im Einmann-Betrieb in Gang gesetzt bzw. geregelt <strong>und</strong> soweit zusammengefasst,<br />

dass der Schleusenbeamte durch Druckknopfbetätigung lediglich den Eingangsimpuls für<br />

den sonst automatischen Abl<strong>auf</strong> gibt. Für diesen zentral gesteuerten Betrieb bedarf es jedoch<br />

entsprechender <strong>technische</strong>r Voraussetzungen.<br />

3.6.2 Fernsehen<br />

Die Übersicht über die ankommenden Schiffe ist in den meisten Fällen durch Augenbeobachtung<br />

gegeben. An solchen Stellen, bei denen durch Unübersichtlichkeit des Fahrwassers<br />

oder Brücken die Sicht von <strong>dem</strong> Zentralstand verdeckt ist, haben sich Fernsehanlagen<br />

bewährt, weil sie nicht nur die Quantität der Schiffe, sondern im Bild auch die Größe<br />

erkennen lassen. Sie sind auch erforderlich, um <strong>dem</strong> Schleusenbetriebspersonal Einsicht<br />

in die Torkammern zu geben, wenn der Schleusungsvorgang eingeleitet werden soll, um<br />

eine kritische Fahrzeuglage in den Schleusen im Sinne einer sicheren Verkehrsentwicklung<br />

zu erkennen. Die verwendeten Aufnahmeröhren in den Fernsehkameras haben eine<br />

hohe Lichtempfindlichkeit, die eine gute Bildwiedergabe auch bei Dunkelheit bei eingeschalteter<br />

Schleusenbeleuchtung <strong>auf</strong>weist, so dass eine Zusatzbeleuchtung in der Regel<br />

nicht notwendig ist. Als Sichtgeräte werden die Monitore jeweils beiderseits des Steuerpultes,<br />

gegebenenfalls an der Decke mit neigbarem Oberteil so angeordnet, dass die unmittelbare<br />

Sicht vom Schleusensteuerhaus <strong>auf</strong> die Schleuse nicht beeinträchtigt wird.<br />

Die meist in den Bereichen Unterer Vorhafen, Schleusenkammer <strong>und</strong> Oberer Vorhafen<br />

verwendeten Lautsprecher werden so angeordnet, dass eine gleichmäßige Beschallung<br />

der einzelnen Bereiche gewährleistet wird.<br />

3.6.3 Schleusenanlagenbeleuchtung<br />

Die Beleuchtung von Schleusen, Leitwerken <strong>und</strong> Vorhäfen soll gewährleisten, dass sowohl<br />

das Schleusen als auch der Schiffsverkehr in den Vorhäfen bei Dunkelheit sicher <strong>und</strong><br />

schnell verl<strong>auf</strong>en. Zu diesem Zweck muss insbesondere an den Bedienungs- <strong>und</strong> Beobachtungsständen,<br />

<strong>auf</strong> der Schleusenplattform, an den Kammerwänden, Leitwerken <strong>und</strong><br />

Anlegestellen ausreichendes Sehen möglich sein.<br />

Schleusen- <strong>und</strong> Vorhafenbeleuchtungsanlagen sollen nicht nur beleuchtungstechnisch<br />

richtig bemessen sein, sondern sich auch am Tage gut in das Landschaftsbild einfügen.<br />

Während des Durchschleusens ändert sich der Adaptationszustand der Augen des<br />

Schiffsführers. Beim Anl<strong>auf</strong>en eines Vorhafens ist das Auge im Allgemeinen weitgehend<br />

dunkel adaptiert. Da es sich bei Weiterfahrt an ein höheres Beleuchtungsniveau anpassen<br />

muss, sind die Beleuchtungsstärken am Anfang der Vorhäfen klein zu halten. Sie sollen<br />

bis zur Einfahrt in die Schleuse ansteigen <strong>und</strong> an den Toren sowie in der Schleusenkammer<br />

die höchsten Werte erreichen. Die Abstufung der Beleuchtungsstärken ist besonders<br />

für die Ausfahrt aus der Schleusenkammer wichtig, da das Auge zum Adaptieren von Hell<br />

<strong>auf</strong> Dunkel mehr Zeit benötigt als von Dunkel <strong>auf</strong> Hell. Würde die Vorhafenbeleuchtung in<br />

der Nähe der Tore fehlen, wäre das Sehen des Schiffsführers beim Verlassen der Schleusenkammer<br />

stark behindert. Für das Umadaptieren der Augen nach Verlassen der<br />

Schleusenkammer ist eine Strecke von mindestens 150 m Länge erforderlich.<br />

Auf den Kammerwänden richtet sich das Beleuchtungsniveau nach Fallhöhe der Schleuse:<br />

Größere Fallhöhen erfordern höhere Beleuchtungsstärken als kleine Fallhöhen.<br />

Durch geeignete Lichtstärkeverteilung <strong>und</strong> Anordnung der Leuchten, Lichtpunkthöhe <strong>und</strong><br />

Lichtpunktabstand wird eine bestimmte Gleichmäßigkeit der Beleuchtung angestrebt.<br />

Lampen oder Leuchten können sich <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Wasser spiegeln <strong>und</strong> Blendung verursachen,<br />

welche die Sehfunktion beeinträchtigt. Die Spiegelungen sind umso weniger störend, je<br />

höher das allgemeine Beleuchtungsniveau ist <strong>und</strong> je geringer Leuchtdichte <strong>und</strong> Größen<br />

der Spiegelungsflächen <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> Wasser sind. Da die Leuchten auch unter Einsatz besonderer<br />

Hilfsmittel vielfach nur schwer zugänglich sind, werden Lampen mit langer Lebens-<br />

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