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Peter Haas Schifffahrtszeichen auf dem Rhein und deren technische ...

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nal festgelegter Farbbereiche liegen, die einen Kompromiss zwischen zuverlässigem<br />

Farberkennen <strong>und</strong> den praktischen Herstellungsmöglichkeiten der Farben darstellen.<br />

Um auch nach Eintritt der Dunkelheit <strong>und</strong> auch unter erschwerten Wahrnehmungsbedingungen<br />

Tafelzeichen aus vorgegebener Entfernung hinreichend sicher erkennen, zu können,<br />

werden sie beleuchtet (Abb. 20). Hierbei kann sich durch die künstliche Lichtquelle, z.<br />

B. Glühlampe oder Gasglühkörper, der Farbeindruck ändern. Es ist daher vorgeschrieben,<br />

welche Lampentypen der entsprechenden Lichtart für Tafelzeichen mit den Farben Rot<br />

oder Gelb bzw. Blau oder Grün zu verwenden sind.<br />

Abb. 20 Kennzeichnung von Brückenöffnungen<br />

Im Straßenverkehr werden für diese Aufgabe vorwiegend retroreflektierende Materialien<br />

eingesetzt. Diese Reflexstoffe sind licht<strong>technische</strong> Baustoffe, die das <strong>auf</strong> Ihre Oberfläche<br />

fallende Licht (z. B. von einem Scheinwerfer eines sich nähernden Schiffes) um 1800 umkehren<br />

<strong>und</strong> mit einer gewissen Streuung zur Lichtquelle zurückwerfen. Eine zusätzliche<br />

stationäre Beleuchtung, z. B. Uferbeleuchtung, trägt im Allgemeinen nur wenig zur Zeichenleuchtdichte<br />

bei. Diese Reflexstoffe werden nur <strong>auf</strong> nicht stark befahrenen Revieren<br />

verwendet, weil bei stärkerem Schiffsverkehr durch den Gebrauch der Scheinwerfer gegenseitige<br />

<strong>und</strong> bei zur Schiffahrtsstraße parallel verl<strong>auf</strong>enden Straßen <strong>und</strong> Bahnlinien einseitige<br />

Störungen <strong>auf</strong>treten können.<br />

Als rote Farbe wird an schwimmenden <strong>und</strong> festen Schiffahrtszeichen häufig die Tagesleuchtfarbe<br />

eingesetzt, die nicht nur bei Tageslicht, sondern auch bei schwacher Beleuchtung<br />

in der Dämmerung oder bei trübem Wetter weit früher als die rote Aufsichtfarbe zu<br />

erkennen ist.<br />

Diese Tagesleuchtfarben enthalten sogenannte Leuchtpigmente, die durch den Ultraviolettgehalt<br />

des Tageslichts angeregt im sichtbaren Bereich Licht abgeben. Zur Reflexion tritt<br />

als eine Emission, die diese Farben im Vergleich zu normalen Anstrichfarben heller <strong>und</strong><br />

damit <strong>auf</strong>fälliger erscheinen lassen. Die in Tagesleuchtfarben verwendeten Leuchtpigmente<br />

sind über längere Zeit jedoch nicht UV-stabil, so dass sie in wesentlich kürzerer Zeit die<br />

Aufsichtfarbe eines Gegenstandes verändern, z. B. durch Ausbleichen, als normale Anstrichfarben.<br />

Eine besondere Präparation, eine UV-Stabilisierung <strong>und</strong> die lack<strong>technische</strong><br />

Verarbeitung in einem festgelegten Anstrichsystem sind die Voraussetzungen für eine<br />

wetterbeständige, lichtechte Lackierung.<br />

3.7.2 Blendung<br />

Zu große Leuchtdichteunterschiede im Gesichtsfeld eines Schiffsführers können Blendung<br />

hervorrufen, die eine Herabsetzung der Sehfunktion, z. B. der Unterschieds- oder Kontrastempfindlichkeit,<br />

der Formempfindlichkeit haben kann. An der Schiffahrtsstraße kann<br />

Blendung <strong>auf</strong> verschiedene Weise verursacht werden. Sie kann durch unsachgemäße Be-<br />

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