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Peter Haas Schifffahrtszeichen auf dem Rhein und deren technische ...

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3.3 W a h r s c h a u f l o ß<br />

Wahrsch<strong>auf</strong>löße werden im Rahmen der Verkehrssicherung zur Kennzeichnung von vorübergehenden<br />

Schiffahrtshindernissen, von befristeten Baustellen, nach Havarien oder bei<br />

militärischen Übungen ausgelegt. Gerade bei ungünstigen Wasserständen <strong>und</strong> den weiten<br />

Vorländern des Niederrheins müssten die entsprechenden Tafelzeichen oft so weit vom<br />

Fahrwasser <strong>auf</strong>gestellt werden, dass sie von der Schiffahrt kaum noch erkannt <strong>und</strong> daher<br />

nicht beachtet werden. Hier hat sich das Wahrsch<strong>auf</strong>loß (Abb. 9) als Träger von Tafelzeichen<br />

<strong>und</strong> Signallichtern bewährt. Die Zeichen können unmittelbar an der Streichlinie, also<br />

nahe <strong>dem</strong> Verkehrsweg oder direkt im Fahrwasser ausgelegt werden.<br />

Der Einsatz der Wahrsch<strong>auf</strong>löße erfolgt bei Wasserständen<br />

bis HSW. Sie müssen daher mit einer<br />

für diese Verhältnisse erforderlichen Stabilität <strong>und</strong><br />

Sicherheit versehen werden. Der Schiffskörper<br />

hat eine Länge von ca. 9 m, eine Breite von ca. 4<br />

m <strong>und</strong> einen Tiefgang von ca. 0,65 m. An den<br />

Signalmasten sind die Laternenträger sowie die<br />

Einhänge- <strong>und</strong> Verriegelungsvorrichtungen für die<br />

Tafelzeichen angebracht. Die Verankerung nach<br />

Voraus erfolgt im Allgemeinen durch zwei <strong>und</strong><br />

nach Achtern durch eine Handankerwinde über<br />

60 m lange Ankerketten <strong>und</strong> Klippanker.<br />

Abb. 9 Wahrsch<strong>auf</strong>loß<br />

Die Optiken der Laternen bestehen aus Fresnel-Preßglas-Gürtellinsen, die das Licht nur in<br />

einer Ebene sammeln. Zur Ausstrahlung von rotem Licht werden die Laternen mit entsprechenden<br />

Farbfiltern aus Acrylglas ausgerüstet.<br />

3.4 H i l f e n z u r 0 r t s b e s t i m m u n g<br />

Am Tage unterstützen Kilometerzeichen die Orientierung in Längsrichtung parallel zum<br />

Uferverl<strong>auf</strong>. Je nach erforderlicher Leseentfernung bestehen die Kilometerzeichen aus<br />

Blechtafeln verschiedener Größe bis zu 8 m 2 . Da der besseren Lesbarkeit wegen alle Kilometerzeichen<br />

senkrecht <strong>auf</strong>gestellt werden, wird man schräg in der Böschung liegende<br />

Zeichen nach <strong>und</strong> nach ersetzen. Im Allgemeinen werden die vollen Kilometer, halbe Kilometer<br />

(Abb.10) <strong>und</strong> Hektometer gekennzeichnet.<br />

In der Nacht unterstützen, insbesondere im Interesse einer Einheitlichkeit der Bezeichnung<br />

in der deutsch-niederländischen Grenzstrecke, Einzelfeuer die Ortsbestimmung. Auf<br />

7 m hohen Feuerträgern (Abb. 11) sind gas- oder soweit vertretbar elektrisch betriebene<br />

Seelaternen montiert. Am linken Ufer wird grünes Licht mit der Kennung 0,5 d + 1,5 h, am<br />

rechten Ufer vereinbarungsgemäß rotes Licht mit der gleichen Kennung gezeigt.<br />

Abb. 10 (Links)<br />

Tafel zur Kennzeichnung<br />

der halben Kilometer<br />

Abb.11 (rechts)<br />

Orientierungsfeuer am Niederrhein<br />

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