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Auch im Bistum Limburg gab es Opfer nach <strong>de</strong>m 20. Juli<br />
Am 20. Juli 2004 jährte sich zum 60.<br />
Mal das fehlgeschlagene Attentat auf<br />
Hitler. Viele mussten dam<strong>als</strong> dafür sterben.<br />
Auch aus <strong>de</strong>m Bistum Limburg gab<br />
es Opfer. Die <strong>de</strong>utsche Kirche hat für die<br />
Katholiken, die in <strong>de</strong>n Verfolgungen <strong>de</strong>s<br />
Dritten Reiches gestorben sind, ein Martyrologium<br />
herausgegeben, das inzwischen<br />
in dritter Auflage vorliegt.<br />
Zeugen für Christus. Das <strong>de</strong>utsche<br />
Martyrologium <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts –<br />
Pa<strong>de</strong>rborn: Verlag Schöningh. 3. Aufl.<br />
2001. (ISBN 3-506-75778-4)<br />
Die Angaben im Text geben Band<br />
und Seitenzahl <strong>de</strong>r Fundstelle an. Die<br />
Fotos wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Martyrologium entnommen.<br />
1933 übernahm er die Geschäftsführung<br />
<strong>de</strong>r gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft<br />
„Deutsches Heim“. Auf diese<br />
Weise konnte er die Verbindungen<br />
zu Verfolgten und Gegnern <strong>de</strong>s NS-Regimes<br />
aufrechterhalten und kam später<br />
in Kontakt mit <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstandsgruppen<br />
um Carl Goer<strong>de</strong>ler und Ludwig<br />
Beck. Er war verheiratet mit Anna Paulina<br />
Meuser, mit <strong>de</strong>r er drei Söhne hatte.<br />
Der Wi<strong>de</strong>rstand gewann Franz Leuninger<br />
für das Amt <strong>de</strong>s Oberpräsi<strong>de</strong>nten<br />
<strong>de</strong>r Provinz Schlesien. Nach <strong>de</strong>m<br />
Attentat vom 20. Juli 1944 wur<strong>de</strong> er am<br />
26. September verhaftet und mehrere<br />
Monate im Berliner Gefängnis „Lehrter<br />
Straße“ gefangen gehalten, bevor er<br />
am 26. Februar 1945 vom Volksgerichtshof<br />
zum To<strong>de</strong> verurteilt und in<br />
Berlin-Plötzensee hingerichtet wur<strong>de</strong>.<br />
(I, 346)<br />
re Schwester in <strong>de</strong>n USA äußerte sie<br />
sich über die schwierigen Verhältnisse,<br />
ein <strong>de</strong>shalb gegen sie angestrengtes<br />
Verfahren wur<strong>de</strong> aber eingestellt. In einem<br />
späteren Gespräch äußerte sie sich<br />
über <strong>de</strong>n Sittenverfall <strong>de</strong>r Hitlerjugend.<br />
Sie wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb 1943 verhaftet und<br />
kam ins Gefängnis. Sie ist wohl im KZ<br />
Ravensbrück gestorben. Von dort<br />
sandte man je<strong>de</strong>nfalls <strong>de</strong>m Ehemann<br />
gegen eine Gebühr von 50 Reichsmark<br />
eine Urne mit Asche. (I, 590)<br />
Pater Werner Barkholt S.J. wur<strong>de</strong><br />
am 25. Mai 1902 in Hagenau geboren.<br />
Er besuchte das Gymnasium in Montabaur.<br />
1923 trat er in <strong>de</strong>n Jesuitenor<strong>de</strong>n<br />
ein und wur<strong>de</strong> 1933 zum Priester geweiht.<br />
Durch eine Fastenpredigt 1938<br />
INFOS & AKTUELLES<br />
283<br />
Blutzeugen aus <strong>de</strong>m Bistum Limburg:<br />
Franz Leuninger, geboren am<br />
28.12.1898 in Mengerskirchen (Westerwald),<br />
erlernte das Maurerhandwerk<br />
und leitete in <strong>de</strong>r Weimarer Republik<br />
verschie<strong>de</strong>ne Bezirksorganisationen <strong>de</strong>r<br />
christlichen Gewerkschaften. 1930 zog<br />
er für die Zentrumspartei ins Breslauer<br />
Stadtparlament ein und kandidierte<br />
1933 auch für <strong>de</strong>n Reichstag. Er war<br />
ein entschie<strong>de</strong>ner Gegner <strong>de</strong>s Nation<strong>als</strong>ozialismus.<br />
Nach <strong>de</strong>r Zerschlagung<br />
<strong>de</strong>r Gewerkschaften im Frühsommer<br />
Anna Maria Speckhahn wur<strong>de</strong> am<br />
13. Dezember 1883 in Dornburg-<br />
Langen<strong>de</strong>rnbach im Westerwald <strong>als</strong> eines<br />
von fünf Kin<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Steinbruchbesitzers<br />
Blank geboren. Nach <strong>de</strong>r<br />
Schule half sie in Haushalt und Landwirtschaft<br />
mit, bevor sie mit 27 Jahren<br />
<strong>de</strong>n Gastwirt Karl Seibel heiratete. Das<br />
Ehepaar übernahm ein Hotel und sie<br />
wur<strong>de</strong> Mutter von Zwillingen. Karl<br />
Seibel starb früh mit 51 Jahren. Anna<br />
Maria heiratete erneut. In Briefen an ih-<br />
INFO 33 · 4/2004