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INFOS & AKTUELLES<br />
284<br />
kam er erstm<strong>als</strong> in Konflikt mit <strong>de</strong>r Gestapo:<br />
Er erhielt Re<strong>de</strong>verbot. 1940 wur<strong>de</strong><br />
er erneut verhaftet und von einem<br />
Son<strong>de</strong>rgericht zu 10 Monaten Gefängnis<br />
verurteilt. Nach <strong>de</strong>r Entlassung wur<strong>de</strong><br />
er von <strong>de</strong>r Gestapo sofort wie<strong>de</strong>r<br />
festgenommen und nach Dachau verschleppt.<br />
Dort starb er am 18. Juli<br />
1942. (II, 780)<br />
Pater Alphons Spix (Arnsteiner Patres)<br />
wur<strong>de</strong> am 17. Juni 1894 in Mönchengladbach<br />
geboren. 1919 begann er<br />
in Arnstein sein Noviziat und war ab<br />
1925 zunächst Lehrer in Nie<strong>de</strong>rlahnstein.<br />
1933 wur<strong>de</strong> Alphons Spix Superior<br />
von Arnstein. 1941 wur<strong>de</strong> er von<br />
<strong>de</strong>r Gestapo in Koblenz verhört, weil er<br />
polnische Zwangsarbeiter betreut hatte.<br />
Deshalb wur<strong>de</strong> er auch später verhaftet<br />
und ins Gestapogefängnis nach<br />
Frankfurt gebracht. Alle Versuche, ihn<br />
dort heraus zu bekommen, hatten keinen<br />
Erfolg. Von Frankfurt brachte man<br />
Alphons Spix in das Konzentrationslager<br />
Dachau, wo er am 9. August 1942<br />
starb. (II, 807)<br />
Schwester M. Aloysia Löwenfels<br />
von <strong>de</strong>n Armen Dienstmäg<strong>de</strong>n Jesu<br />
Christi wur<strong>de</strong> am 5. Juli 1915 in Trabelsdorf<br />
<strong>als</strong> Jüdin geboren. Gegen <strong>de</strong>n<br />
Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>r Familie näherte sie sich<br />
<strong>de</strong>r katholischen Kirche. Sie wur<strong>de</strong><br />
Kin<strong>de</strong>rgärtnerin, die Benediktinerinnen<br />
von Eichstätt nahmen sie jedoch wegen<br />
<strong>de</strong>r Rassengesetze nicht auf. In Frankfurt,<br />
wo sie <strong>als</strong> Kin<strong>de</strong>rmädchen beschäftigt<br />
war, suchte sie immer mehr Kontakt<br />
zu <strong>de</strong>n Armen Dienstmäg<strong>de</strong>n. Am<br />
25.11.1935 wur<strong>de</strong> sie dann getauft. Vor<br />
<strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>nverfolgung floh sie nach Holland.<br />
Am 08.12.1937 wur<strong>de</strong> sie in das<br />
Postulat <strong>de</strong>r Armen Dienstmäg<strong>de</strong> aufgenommen.<br />
Trotz ihrer Konvertierung<br />
zwang man sie, <strong>de</strong>n Ju<strong>de</strong>nstern zu tragen.<br />
Als En<strong>de</strong> Juli 1942 <strong>de</strong>r Hirtenbrief<br />
<strong>de</strong>r holländischen Bischöfe verlesen<br />
wur<strong>de</strong>, wusste sie was nun auf sie zukam.<br />
Sie wur<strong>de</strong> am 02.08.1942 verhaftet.<br />
Wenn man sie schlug, sagten die<br />
Peiniger: „Ihr wisst, dass ihr dies euren<br />
Bischöfen zu verdanken habt.“ Über<br />
verschie<strong>de</strong>ne KZs kam Schwester M.<br />
Aloysia Löwenfels schließlich nach<br />
Auschwitz und starb im Alter von 27<br />
Jahren am 09.08.1942 in <strong>de</strong>r Gaskammer.<br />
(II, 263)<br />
Bru<strong>de</strong>r Eduard Ossowski SAC wur<strong>de</strong><br />
am 3. Juli 1878 in Struga geboren.<br />
1902 wur<strong>de</strong> er Bru<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Pallottinern<br />
und legte 1904 seine erste Profess<br />
in Limburg ab. Nach <strong>de</strong>r Auflösung<br />
von Vallendar wur<strong>de</strong> er in <strong>de</strong>r Küche<br />
<strong>de</strong>s Missionshauses in Limburg eingesetzt.<br />
Er begegnete <strong>de</strong>n Kriegsgefangenen<br />
im Haus freundlich, was die Gestapo<br />
nicht gerne sah. Bei einem Gespräch<br />
mit einem Gestapomann riss ihm <strong>de</strong>r<br />
Geduldsfa<strong>de</strong>n. Er wur<strong>de</strong> wegen staatsfeindlicher<br />
Gesinnung verhaftet. Am<br />
14.01.1944 erlag er im Gefängnis in<br />
Frankfurt, wo er eine einjährige Haftstrafe<br />
verbüßte, einer Grippe, wie staatliche<br />
Stellen verlauten ließen. (II, 835)<br />
Pater Richard Henkes SAC wur<strong>de</strong><br />
am 26. Mai 1900 in Ruppach/Westerwald<br />
geboren. 1912 ging er in das<br />
Studienheim <strong>de</strong>r Pallottiner in Vallendar<br />
und empfing 1925 in Limburg<br />
die Priesterweihe. Richard Henkes<br />
war <strong>als</strong> Lehrer an verschie<strong>de</strong>nen Studienheimen<br />
tätig. Nach <strong>de</strong>ren Auflösung<br />
wur<strong>de</strong> er Pfarrer in <strong>de</strong>r Diözese<br />
Olmütz. Dort verteilte er die Predigten<br />
von Kardinal Galen und war auch<br />
in seinem Sprechen sehr <strong>de</strong>utlich. Am<br />
06.04.1943 nahm ihn die Gestapo in<br />
Troppau in Haft. Am 10.07.1943 wur<strong>de</strong><br />
er nach Dachau verlegt. Er wur<strong>de</strong><br />
an verschie<strong>de</strong>nen Stellen zur Zwangsarbeit<br />
eingesetzt, wobei er immer ver-<br />
INFO 33 · 4/2004