Arbeitsfähigkeit erhalten und fördern - Initiative Neue Qualität der ...
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Vorbereitung ist alles!<br />
27<br />
Analyseinstrumente: Altersstrukturanalysen<br />
<strong>und</strong> Work Ability Index<br />
Bevor ein Unternehmen alternsgerechte <strong>und</strong> altersdifferenzierte<br />
Maßnahmen konzipieren <strong>und</strong> umsetzen kann,<br />
ist eine Analyse <strong>der</strong> (demographischen) betrieblichen<br />
Situation notwendig, da so <strong>der</strong> aktuelle <strong>und</strong> zukünftige<br />
Handlungsbedarf sichtbar wird. Dafür gibt es eine Reihe<br />
von Analyseinstrumenten, wobei auch Instrumente ohne<br />
gezielten Demographiebezug (z. B. Qualifikationsbedarfs<strong>und</strong><br />
Belastungsanalysen sowie Gefährdungsbeurteilungen)<br />
Erkenntnisse hinsichtlich demographisch bedingter<br />
Problemstellungen zeitigen können. Die Durchführung<br />
einer Altersstrukturanalyse bietet sich als erster Schritt in<br />
diesem Analyseprozess an.<br />
Durchführung einer Altersstrukturanalyse:<br />
– Bilden von Altersklassen (zumeist in fünf Jahresabschnitten<br />
mit 20 beginnend) <strong>und</strong> numerische Zuordnung<br />
<strong>der</strong> Beschäftigtenzahlen<br />
– Berechnung <strong>der</strong> Anteilswerte <strong>und</strong> grafische Darstellung<br />
– Berechnung des Altersdurchschnitts<br />
– Auswertung: Vergleich <strong>der</strong> Daten mit den Durchschnittswerten<br />
aller sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigten, Vergleich <strong>der</strong> Daten mit früheren<br />
Altersstrukturanalysen, Vergleich einzelner Abteilungen,<br />
Arbeitsbereiche, Standorte <strong>und</strong> Mitarbeitergruppen,<br />
Identifikation von Handlungsbedarf<br />
– Fortschreibung <strong>der</strong> Daten in die Zukunft<br />
Die Altersstrukturanalyse kann mit EDV-basierten Tools<br />
durchgeführt werden, eine Übersicht über die verschiedenen<br />
Analysetools findet sich unter www.inqa.de. Die<br />
Ergebnisse können dann mit an<strong>der</strong>en Analyseverfahren<br />
kombiniert werden, um im nächsten Schritt Maßnahmen<br />
zu entwickeln.<br />
Ein Instrument, mit dem die <strong>Arbeitsfähigkeit</strong> von Beschäftigten<br />
personenbezogen erfasst werden kann, um dann<br />
möglichst zielgerichtete Präventionsmaßnahmen ableiten<br />
zu können, ist <strong>der</strong> Work Ability Index (WAI – auch unter<br />
dem deutschsprachigen Namen Arbeitsbewältigungsindex<br />
(ABI) bekannt). Dabei handelt es sich um ein fragebogenbasiertes<br />
Instrument zur Erfassung <strong>der</strong> <strong>Arbeitsfähigkeit</strong><br />
von Beschäftigten. Der Vorteil des WAI liegt<br />
neben den Erkenntnissen, die mit seiner Hilfe gewonnen<br />
werden können, auch darin, dass <strong>der</strong> Aufwand sowohl für<br />
die Befragung (10 – 15 min) als auch für die Auswertung<br />
(3 – 5 min) überschaubar ist.