Arbeitsfähigkeit erhalten und fördern - Initiative Neue Qualität der ...
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<strong>Arbeitsfähigkeit</strong> <strong>erhalten</strong> <strong>und</strong> <strong>för<strong>der</strong>n</strong><br />
Blockade: Problematische zwischenmenschliche<br />
Konstellationen<br />
In Unternehmen, in denen die Verantwortlichen untereinan<strong>der</strong><br />
ein konfliktreiches Verhältnis haben, ist die Umsetzung<br />
von alter(n)sgerechten Maßnahmen schwieriger .<br />
Es droht die Gefahr, dass das Demographiethema zwischen<br />
den Konfliktlinien keine Bedeutung erlangt o<strong>der</strong><br />
zwischen an<strong>der</strong>en polarisierenden Konflikten untergeht.<br />
Darüber hinaus erweist es sich auch als problematisch,<br />
wenn zum Thema alter(n)sgerechte Maßnahmen die<br />
geeigneten Ansprechpartner fehlen. Ein Fallbeispiel: In<br />
einem Konzernstandort eines Großunternehmens versuchte<br />
<strong>der</strong> Betriebsrat alter(n)sgerechte Maßnahmen zu<br />
entwickeln. Da die Personalabteilung an einem an<strong>der</strong>en<br />
Standort verortet war, fehlte dem Betriebsrat <strong>der</strong> ›Mitspieler‹<br />
vor Ort. Ebenso erweist es sich oft als Hemmnis,<br />
wenn die Promotoren einer alter(n)sgerechten Unternehmenspolitik<br />
keine weitreichenden Entscheidungsbefugnisse<br />
(z. B. Budgetverantwortung) haben. Die Unterstützung<br />
durch die Geschäftsleitung ist deshalb für den<br />
Erfolg <strong>der</strong> betrieblichen Demographiearbeit unverzichtbar.<br />
Chance:<br />
Betriebsparteien ziehen an einem Strang<br />
Hinsichtlich <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die aus dem demographischen Wandel resultieren,<br />
zeigen die Projektergebnisse, dass die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit von Betriebsrat <strong>und</strong><br />
Unternehmensseite die wichtigste Voraussetzung<br />
für die erfolgreiche Umsetzung von alter(n)sgerechten<br />
Maßnahmen im Betrieb darstellt. Die Repräsentativbefragung<br />
zeigt, dass dort, wo das Verhältnis<br />
zwischen Management <strong>und</strong> Betriebsrat als<br />
kooperativ bezeichnet wird, <strong>der</strong> Umfang alters- <strong>und</strong><br />
alternsgerechter Maßnahmen größer ist. Und auch<br />
in den ›Beispielen guter Praxis‹ war das Verhältnis<br />
zwischen Betriebsräten <strong>und</strong> Personalverantwortlichen<br />
zumindest bei diesem Thema konstruktivkooperativ.<br />
Hier sorgte das persönliche Verhältnis<br />
<strong>der</strong> Beteiligten dafür, dass das Thema Alternsgerechtigkeit<br />
nicht mit an<strong>der</strong>en, konfliktträchtigeren<br />
Aushandlungsfel<strong>der</strong>n vermischt wurde. Zugespitzt<br />
formuliert: Nur in Betrieben, in denen zwischen<br />
den betriebspolitischen Akteuren Vertrauen <strong>und</strong><br />
Kooperation vorherrschen o<strong>der</strong> sich beide Parteien<br />
zumindest verlässlich v<strong>erhalten</strong>, kann ein Thema<br />
wie Alternsgerechtigkeit überhaupt strategisch angegangen<br />
werden. In den Untersuchungsbranchen<br />
war das jeweilige Verhältnis zwischen Betriebsrat<br />
<strong>und</strong> Management in aller Regel nicht von Konflikt