Arbeitsfähigkeit erhalten und fördern - Initiative Neue Qualität der ...
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<strong>Arbeitsfähigkeit</strong> <strong>erhalten</strong> <strong>und</strong> <strong>för<strong>der</strong>n</strong><br />
Chance: Externe Impulse nutzen<br />
Impulse von außen können eine große Chance sein,<br />
betriebliche Blockaden abzumil<strong>der</strong>n. Durch die<br />
Beteiligung an Projekten o<strong>der</strong> durch die Nutzung<br />
von externen Informations- <strong>und</strong> Beratungsangeboten<br />
können betriebliche Defizite an Ressourcen<br />
o<strong>der</strong> Know-how ausgeglichen werden. Auch die<br />
Betei ligung an (geför<strong>der</strong>ten) Modellvorhaben<br />
kann durchaus den Ausschlag dafür geben, das<br />
Demographiethema auf die betriebliche Agenda<br />
zu setzen . Wenn ›das Eis erstmal gebrochen ist‹,<br />
kann auf diese von außen eingebrachten Ansätze<br />
aufgebaut werden. Ebenso können externe Berater<br />
helfen, dass das wichtige Demographiethema nicht<br />
zwischen alltäglichen Konfliktlinien im Betrieb aufgerieben<br />
wird, indem sie durch eine mo<strong>der</strong>ierende<br />
Funktion zur Versachlichung des Themas beitragen.<br />
Ein solcher externer Impuls kann auch von <strong>der</strong> Tarifpolitik<br />
ausgehen, wie das Beispiel des Tarifvertrags<br />
›Lebensarbeitszeit <strong>und</strong> Demographie‹ in <strong>der</strong> Chemieindustrie<br />
zeigt. Durch den Tarifvertrag wurden<br />
erste Schritte (Demographieanalyse <strong>und</strong> -fonds)<br />
zu einer alter(n)sgerechten Unternehmenspolitik<br />
verpflichtend geregelt, auf welche die Unternehmen<br />
dann freiwillige Maßnahmen folgen lassen können.<br />
In vielen ›Beispielen guter Praxis‹ waren solche<br />
externen Angebote höchst willkommen, halfen sie den<br />
Betrieben doch häufig beim Setzen <strong>der</strong> inhaltlichen<br />
Schwerpunkte <strong>der</strong> betrieblichen Demographiearbeit:<br />
›Wie ich zu dem Thema Age Management gekommen<br />
bin, das ist echt wie die Jungfrau zum Kind. Wir<br />
haben an diesem [...] Projekt [...] teilgenommen <strong>und</strong> in<br />
dem Zusammenhang bin ich gefragt worden, ob ich<br />
mich nicht als Demo[graphie]-Coach ausbilden lassen<br />
möchte . Ich wäre dumm gewesen, wenn ich nein<br />
gesagt hätte. Ich habe mir davor auch ehrlich gesagt<br />
noch nie Gedanken zu dem Thema gemacht. Es war<br />
mir klar, dass wir mindestens in <strong>der</strong> AG ein Demographieproblem<br />
haben.‹ Personalentwicklerin aus einem<br />
Unternehmen aus <strong>der</strong> Metall- <strong>und</strong> Elektroindustrie<br />
Die wenigen Beispiele dieser Broschüre zeigen die Vielfalt<br />
<strong>der</strong> zu berücksichtigen Aspekte bei <strong>der</strong> betrieblichen<br />
Demographiearbeit. Trotz vieler Hemmnisse <strong>und</strong> Blockaden<br />
gibt es viele Chancen, die genutzt werden können,<br />
um ein Unternehmen demographiefest zu machen. Die<br />
folgende Tabelle führt die wesentlichen Aspekte zusammen,<br />
bevor im nachfolgenden Abschnitt eine Handlungsempfehlung<br />
zur Entwicklung einer betrieblichen Demographiestrategie<br />
gegeben wird.