Arbeitsfähigkeit erhalten und fördern - Initiative Neue Qualität der ...
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Vorbereitung ist alles!<br />
35<br />
V<strong>erhalten</strong>sprävention hingegen zielt auf Maßnahmen zur<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> individuellen Einstellung <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
hinsichtlich ihres Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Bewältigungsv<strong>erhalten</strong>s<br />
ab. Beispiele dafür sind z. B. Rückenschulen,<br />
Stressmanagement o<strong>der</strong> Ernährungsberatung. V<strong>erhalten</strong>spräventive<br />
Maßnahmen entfalten jedoch kaum Wirkung,<br />
wenn die Beschäftigten nach wie vor unter krankmachenden<br />
Bedingungen arbeiten. Sinnvoll ist daher ein Ges<strong>und</strong>heitsmanagement,<br />
das beide Ansätze integriert.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist bei <strong>der</strong> betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />
in den befragten Betrieben <strong>der</strong> Untersuchungsbranchen<br />
durchaus ›noch Luft nach oben‹. Nur r<strong>und</strong> je<strong>der</strong><br />
fünfte Betrieb in den drei Branchen bietet Maßnahmen<br />
zur Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung an. Angebote, die speziell die<br />
ges<strong>und</strong>heitlichen Probleme Älterer berücksichtigen, gibt<br />
es mehr o<strong>der</strong> weniger überhaupt nicht (unter 5 Prozent in<br />
allen drei Branchen).<br />
Gute Praxis: Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />
Ein Unternehmen in <strong>der</strong> Chemieindustrie hatte<br />
einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand.<br />
Die Personalabteilung argumentierte gegenüber <strong>der</strong><br />
Unternehmensleitung, dass ges<strong>und</strong>heitsbezogene<br />
Maßnahmen ökonomisch sinnvoll seien, da eine<br />
Senkung des Krankenstands nicht unwesentliche<br />
Einsparungen zur Folge hätte. Es wurde ein Arbeitskreis<br />
Ges<strong>und</strong>heit eingerichtet, in dem Vertreter <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung, des Betriebsrats, <strong>der</strong> Personalabteilung<br />
<strong>und</strong> des externen betriebsärztlichen<br />
Dienstes vertreten waren. Der Arbeitskreis beschäftigte<br />
sich nach einem Analyseverfahren speziell mit<br />
möglichen ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>lichen Maßnahmen.<br />
Es wurden ges<strong>und</strong>heitliche Probleme wie Rücken<strong>und</strong><br />
Skeletterkrankungen identifiziert <strong>und</strong> den<br />
Beschäftigten im Rahmen von Ges<strong>und</strong>heitswochen<br />
Hilfestellungen direkt am Arbeitsplatz angeboten.<br />
Dabei wurde von Anfang an auf externe Unterstützung<br />
zurückgegriffen, indem das Gewerbeaufsichtsamt<br />
<strong>und</strong> ein Institut für Ges<strong>und</strong>heitsconsulting<br />
einer Krankenkasse eingeb<strong>und</strong>en wurden. So<br />
konnte <strong>der</strong> Krankenstand in diesem Unternehmen<br />
in den ersten vier Jahren nach <strong>der</strong> Implementierung<br />
des Ges<strong>und</strong>heitsmanagements auf den Krankenstand<br />
vergleichbarer Unternehmen gesenkt werden.<br />
Dieser Wert wird seitdem gehalten.