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Arbeitsfähigkeit erhalten und fördern - Initiative Neue Qualität der ...

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Vorbereitung ist alles!<br />

33<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> Weiterbildung: Lebenslanges<br />

Lernen <strong>und</strong> lernför<strong>der</strong>liche Arbeit<br />

Im Kontext mit <strong>Arbeitsfähigkeit</strong> rücken Schlüsselbegriffe<br />

wie ›lebenslanges Lernen‹ <strong>und</strong> ›lernför<strong>der</strong>liche Arbeit‹<br />

in den Fokus, wobei zwischen formalem, nichtformalem<br />

<strong>und</strong> informellem Lernen unterschieden werden kann.<br />

Formales Lernen ist eine strukturierte Lernform, die<br />

zumeist an Institutionen geb<strong>und</strong>en ist, eindeutigen<br />

Lernzielen <strong>und</strong> Methoden folgt <strong>und</strong> eine Zertifizierung<br />

durch Zeugnisse o. ä. vornimmt. Im Unterscheid dazu<br />

ist nichtformales Lernen dadurch gekennzeichnet, dass<br />

hierbei zumeist durch Erfahrungen im direkten Zusammenhang<br />

mit dem Arbeitsprozess (z. B. durch training<br />

on the job o<strong>der</strong> im Rahmen von Praktika) gelernt wird.<br />

Auch informelles Lernen findet in Alltagssituationen<br />

(z. B. durch Erfahrungsaustausch in Gesprächen im Kollegenkreis)<br />

statt, unterscheidet sich vom nichtformalen<br />

Lernen aber dadurch, dass dabei kein Lernerfolg direkt<br />

intendiert ist. Für das lebenslange Lernen sowie für die<br />

Weiterqualifikation Älterer können alle drei Lernformen<br />

Anwendung finden, wobei sich für ältere Beschäftigte<br />

oftmals eine <strong>der</strong> in die Arbeit integrierten Lernformen<br />

anbietet. Bei Maßnahmen, die speziell ältere Beschäftigte<br />

in den Fokus rücken, kann es auch darum gehen,<br />

bestehende Bildungsbarrieren abzubauen. Dabei kann<br />

es sich sowohl um generelle Barrieren handeln, wie beispielsweise<br />

fehlende Bildungskonzepte für Ältere o<strong>der</strong><br />

zu wenig Bildungsangebote in den Betrieben, als auch<br />

um individuelle Hemmungen <strong>der</strong> Beschäftigten aus den<br />

verschiedensten Gründen, wie z. B. Lernentwöhnung,<br />

Versagensängste o. ä.<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> Weiterbildung sind in den untersuchten<br />

Betrieben durchaus nicht unbekannt, formalisierte<br />

Bildungs angebote für alle Beschäftigten werden in mehr<br />

als <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Betriebe gemacht. Weiterbildung für<br />

Ältere ist dagegen eine Ausnahme. In ca. jedem zehnten<br />

Betrieb <strong>der</strong> Industriebetriebe in den Untersuchungsbranchen<br />

<strong>und</strong> in 14 Prozent <strong>der</strong> Betriebe im Einzelhandel gibt<br />

es spezielle Qualifikationsangebote für ältere Beschäftigte.<br />

Dies ist beson<strong>der</strong>s interessant, da viele Geschäfts<strong>und</strong><br />

Personalleitungen den Älteren einen hohen Weiterbildungsbedarf<br />

bei geringer Weiterbildungsneigung<br />

attes tieren (s. o.). Es wäre sinnvoll, diesem Sachverhalt<br />

mit gezielten Angeboten zu begegnen. Dies scheint bisher<br />

aber in den meisten Unternehmen nicht <strong>der</strong> Fall zu sein.

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