KRAFT AUS DER NATUR SCHÖPFEN. - Energiedienst AG
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mentsystems ISO 14001 und die darin zertifi zierten umweltrelevanten<br />
Abläufe ohne Einschränkungen korrekt und zuverlässig<br />
umgesetzt wurden. Das Umweltmanagementsystem umfasst nicht<br />
nur alle eigenen Rheinkraftwerke und die Kleinwasserkraftwerke<br />
an den Nebenfl üssen des Rheins, sondern auch alle Werke, für<br />
die <strong>Energiedienst</strong> mit der Betriebsführung beauftragt ist.<br />
Ökologische Ausgleichsmassnahmen Rheinfelden<br />
Sämtliche ökologischen Ausgleichsmassnahmen, die im Zuge des<br />
Neubaus des Wasserkraftwerks Rheinfelden erfolgen, hat <strong>Energiedienst</strong><br />
mit der ökologischen Begleitkommission koordiniert und<br />
abgestimmt.<br />
Die Grundwassermodellrechnungen für den Neubau des Kraftwerks<br />
haben gezeigt, dass eine Wehrumströmung bedingt durch<br />
Höherstau im Oberwasser und durch die Absenkung im Unterwasser<br />
von bis zu 200 Metern stattfi nden wird. Um die Nottrinkwasserbrunnen<br />
der Stadt Rheinfelden/CH im Wäberhölzli nicht zu<br />
gefährden, wurde in der Baubewilligung vorgegeben, einen Horizontalfi<br />
lterbrunnen im Bereich des Schweizer Ufers zu installieren.<br />
Durch diese Massnahme wird die Einfl usszone der Wehrumströmung<br />
um bis zu 80 Meter verkleinert und ein ausreichend sicherer<br />
Abstand zu den Wäberhölzlibrunnen gewährleistet.<br />
Für den Neubau des Maschinenhauses werden etwa 120.000<br />
Kubikmeter Beton benötigt. Beim Aushub für den Werkplatz und<br />
für die Zufahrtsstrasse sind 170.000 Kubikmeter Wandkies angefallen,<br />
die im Chleigrüt in der Nähe der Baustelle gelagert und<br />
für die Betonherstellung vor Ort aufbereitet werden. Somit sind<br />
keine Beton- und Kiestransporte durch Dörfer und Städte oder<br />
über grössere Distanzen erforderlich.<br />
Zur Realisierung des Kraftwerkneubaus müssen für das Maschinenhaus<br />
und die Unterwassereintiefung rund 1,3 Mio. Kubikmeter<br />
Fels ausgehoben werden. 600.000 Kubikmeter davon können in<br />
direkter Nähe im Chleigrüt in einer von der Stadt Rheinfelden/CH<br />
ausgehobenen Kiesgrube deponiert werden. Teilweise wird das<br />
Aushubmaterial vor Ort aufbereitet beziehungsweise in einem<br />
Steinbruch auf deutscher Rheinseite deponiert. 200.000 Kubikmeter<br />
werden für die Gestaltung des naturnahen Fischaufstiegs-<br />
und Laichgewässers im heutigen Oberwasserkanal benötigt. Auch<br />
für diese baulichen Massnahmen kann das Aushubmaterial umweltverträglich<br />
vor Ort aufbereitet werden.<br />
In Zusammenarbeit mit der Stadt Rheinfelden/CH und der Rohbau-ARGE<br />
hat <strong>Energiedienst</strong> die Baustelleninstallationsfl ächen<br />
so optimiert, dass diese so nahe wie möglich an die Baustelle<br />
heran geführt werden. Dadurch werden der Flächenbedarf und der<br />
Landschaftsverbrauch minimiert.<br />
Durch den Landschaftseinschnitt, der während der Bauzeit im<br />
Bereich der Baustellenzufahrt entsteht, können Wildtiere nicht<br />
mehr ungestört und geschützt diesen Abschnitt passieren. Um<br />
dies weiterhin zu ermöglichen, wurde ein temporärer Wildwechsel<br />
eingerichtet, der einen funktionierenden Ersatz darstellt.<br />
Der Bereich des zukünftigen Kraftwerksvorplatzes wird umsäumt<br />
von steilen Kiesböschungen, die infolge der Aushubarbeiten neu<br />
entstanden sind. Damit diese Kiesfl ächen, die für Tiere und Pfl anzen<br />
einen wertvollen Lebensraum darstellen, ihren ökologischen<br />
Wert dauerhaft erhalten, hat <strong>Energiedienst</strong> ein Konzept zur ökologischen<br />
Gestaltung und Sicherung des Werkplatzhangs erarbeitet.<br />
Erste Massnahmen wurden bereits im Winter 2007/2008<br />
umgesetzt.<br />
Die offenen Wasserfl ächen des Rheins sind Jagdgebiet der Wasserfl<br />
edermaus. Um diese und andere Fledermausarten zu fördern, hat<br />
<strong>Energiedienst</strong> einen Fachbiologen damit beauftragt, ein Konzept<br />
für das Anbringen von Fledermauskästen zu erarbeiten und dabei<br />
auch die Vernetzung der Lebensräume im Uferbereich zu berücksichtigen.<br />
Die Fledermauskästen wurden im Winter 2007/2008<br />
angebracht.<br />
Im Konzept für die Gestaltung der Uferzone am Schloss Beuggen<br />
steht die Sicherung der Bausubstanz im Vordergrund. Im Zuge<br />
der Detailplanung hat <strong>Energiedienst</strong> eine Lösung gefunden, die<br />
bei gleicher Schutzwirkung an vielen Stellen auf einen Hartverbau<br />
verzichtet und stattdessen naturgemässe Bauweisen bevorzugt.<br />
Mit den Arbeiten wird 2008 begonnen.<br />
Soziale Verantwortung<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein Thema, das viele bewegt.<br />
In der Politik und in der Wirtschaft wächst die Erkenntnis,<br />
dass sich die Förderung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
für Unternehmen und Mitarbeitende auszahlt. Mittlerweile ist<br />
anerkannt, dass Generationenfreundlichkeit nicht nur ein „weiches“<br />
Thema mit wenig ökonomischer Substanz ist. Das Bündnis<br />
„Generationenfreundlicher Landkreis Lörrach“ hat das Thema<br />
aufgegriffen und einen unternehmensorientierten Ansatz gewählt.<br />
Federführend ist die Wirtschaftsregion Südwest GmbH, die<br />
regionale Wirtschaftsfördergesellschaft der beiden Landkreise<br />
Lörrach und Waldshut. <strong>Energiedienst</strong> engagiert sich von Anfang<br />
an im Bündnis und bietet bereits im Unternehmen familienunterstützende<br />
Strukturen an. Damit soll erreicht werden, dass aus<br />
der Elternzeit zurückkehrende Mitarbeitende schneller und besser<br />
integriert werden. Gleichzeitig sollen ab 2008 und 2009 erstmals<br />
Krippenplätze für Mitarbeiterkinder unter drei Jahren in der Stadt<br />
Rheinfelden angeboten werden.<br />
NACHHALTIGKEITSBERICHT<br />
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