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VOR ORT | Darstellungsgruppe Süddeutsches Militär 1870-1918 e.V.<br />
Auf freiem Feld zeigt sich auch die Tauglichkeit der damals verwendeten Farben.<br />
Während die roten Hosen der Franzosen auch aus der Distanz grell leuchten ...<br />
Reenactors ihre Ausgangspositionen an<br />
den Rändern einer fußballplatzgroßen<br />
Weide ein. Zuvor gab es aber für die DSM<br />
noch Salutwaffen: Um bei keiner Veranstaltung<br />
mit dem <strong>Waffen</strong>gesetz in Konflikt<br />
zu geraten, sind die Gewehre der<br />
Reenactors nach deutschem Recht deaktiviert.<br />
Da sich das aber mit einer<br />
lautstarken Gefechtsdarstellung beißt,<br />
versorgte der Veranstalter die Truppe mit<br />
98er Salutgewehren und pro Mann mit 15<br />
Schuss Platzpatronen. So ausgerüstet,<br />
durfte es nun losgehen. Dabei konnten<br />
die Franzosen mit zwei Feldgeschützen<br />
und einem Panzerwagen zwar auf das<br />
schwerere Gerät vertrauen, allerdings<br />
leuchteten ihre roten Hosen wie anno<br />
1914 weithin sichtbar. Die DSM‘ler in<br />
Feldgrau konnten sich hingegen dicht an<br />
den „Feind“ heranarbeiten, bis es zum<br />
ersten Feuergefecht kam. Da sich sowohl<br />
die Deutschen als auch ihre Gegner<br />
nichts schenkten, zog die Schlacht die<br />
... tarnt das Feldgrau des MG-Trupps schon wesentlich besser. In der Kiste unterm<br />
Knie des rechten Soldaten befinden sich Boxen und Verstärker – für den MG-Sound.<br />
Schweißtreibend wird es auch, wenn ein „Verwundeter“ zurückgeschleift werden<br />
muss. Dann gibt natürlich ein dritter Mann dem Trupp Deckung.<br />
rem Lager ab. <strong>Das</strong> Ziel: das Örtchen Roselies.<br />
Hier kam es im August 1914 zu<br />
schweren Gefechten. Trotz Regen fand<br />
120 | <strong>VISIER</strong>.de<br />
sich auf der Straße vor dem Schlachtfeld<br />
bald kein freier Platz mehr. Nach einer<br />
Präsentation der Truppen nahmen die<br />
Die Schlacht an der Sambre<br />
Unter dem Oberbegriff Schlacht an<br />
der Sambre (auch Schlacht von Namur)<br />
verbinden sich eine Reihe von<br />
Kampfhandlungen zwischen dem<br />
21. und 23. August 1914. Die im<br />
Rahmen der Grenzschlachten zwischen<br />
Deutschen und Franzosen<br />
ausgetragenen Gefechte hatten zum<br />
Ziel, den deutschen Vormarsch<br />
durch Belgien zu stoppen. Daher<br />
griffen die Franzosen von Süden her<br />
die nördlich des Flüßchens Sambre<br />
stehenden Deutschen an. Da es den<br />
Truppen von General Joffre aber an<br />
Artillerie mangelte, konnten die<br />
Deutschen den Fluss überqueren und<br />
zwei Brückenköpfe eröffnen. Am 22.<br />
August griffen die Deutschen dann<br />
an: Drei Korps der 2. Armee rückten<br />
auf breiter Front vor und zwangen<br />
die französische 5. Armee zum Rückzug.<br />
Der deutsche Sieg trug maßgeblich<br />
zum anschließenden „Großen<br />
Rückzug“ der alliierten Truppen in<br />
Richtung Marne bei.<br />
TQ<br />
Oktober 2014