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Special Forces Workshop und Tag der Infanterie | VOR ORT<br />
<strong>Das</strong> von Liemke angebotene Selbstladegewehr Defence Noreen Bad News 338 zeigt<br />
sich hier bestückt mit einem gekühlten Wärmebild-Vorsatzgerät FLIR HISS XLR.<br />
Albert-Arms-Eigentümer Anton<br />
Albert (r.) ließ es sich nicht<br />
nehmen, interessierte Schützen<br />
(und Schützinnen) in seine<br />
ALR 338 einzuweisen.<br />
Kurz und gut: Naturgemäß nutzten<br />
etliche Workshop-Teilnehmer Kurzwaffen<br />
aus den Häusern Glock und SIG Sauer.<br />
Doch auch die Oberndorfer Firma<br />
Heckler & Koch sieht man in Gestalt des<br />
<strong>Pistolen</strong>modells P30 immer öfter – inzwischen<br />
auch bei der Bundeswehr, wo<br />
Feldjäger und Kommando Spezialkräfte<br />
die P30 in der Variante V1-BW nutzen.<br />
Ebenso wenig muß sich die Firma Walther<br />
verstecken. Die Polizei des bevölkerungsreichsten<br />
deutschen Bundeslandes<br />
NRW hat eine Variante der PPQ als<br />
Standard-Dienstpistole beschafft. Die<br />
Spezialeinsatzkommandos führen freilich<br />
noch die SIG Sauer P226.<br />
<strong>Das</strong>s die Firma Walther sich nicht auf ihren<br />
Lorbeeren ausruht, zeigte die von<br />
Emre Korkmaz unter der Marke „Kortac“<br />
getunte PPQ M2 Navy. Die Impulse zu<br />
dieser Waffe mit Schlagbolzenschloss<br />
kamen vom US-Markt. Auf den ersten<br />
Blick fällt bereits der 4,6-Zoll-Lauf mit<br />
seinem Schalldämpfergewinde auf. Walther<br />
bietet ebenso einen Fünf-Zoll-Lauf<br />
an. Der vergrößerte M2-<strong>Magazin</strong>halter<br />
an dem handgestippelten Griffstück<br />
lässt sich schnell von der einen auf die<br />
andere <strong>Waffen</strong>seite umbauen. Die Federführungsstange<br />
besteht aus Aluminium,<br />
eine Laufauflage verstärkt die<br />
Verriegelung. Der Spannabzug bricht<br />
bei einem Gewicht von 1,5 Kilogramm.<br />
Hinten am Verschlussgehäuse zeigt ein<br />
sicht- und fühlbarer Stift an, ob die Pistole<br />
gespannt ist. Ebenso überzeugen<br />
konnte die nachtleuchtende Dreipunktvisierung.<br />
Die Waffe lässt sich sehr angenehm<br />
handhaben und schießen, auf<br />
zehn Meter waren selbst bei schnelleren<br />
Schussfolgen bierdeckelgroße Trefferbilder<br />
möglich.<br />
Was sich sonst noch tut: Nicht nur<br />
im Bereich der „Kleinkaliberwaffen“<br />
gibt es Neuigkeiten, sondern auch bei<br />
den deutlich größeren Sachen. <strong>Das</strong> Rüstungsunternehmen<br />
Diehl BGT-Defence<br />
aus Überlingen am Bodensee arbeitet<br />
derzeit im Rahmen eines „Forschungsund<br />
Technologievorhabens“ der Bundeswehr<br />
an einer Präzisionsmaschinenwaffe<br />
12,7 mm. Auf dem Tag der<br />
Infanterie in Hammelburg gehörte der<br />
dort gezeigte Technologiedemonstrator<br />
zu den großen Überraschungen. Die<br />
fremdangetriebene Waffe zeichnet sich<br />
durch eine getrennte Zuführung von Geschoss<br />
und Treibladung aus. Sie erreicht<br />
eine deutlich bessere Präzision als herkömmliche<br />
12,7-mm-Maschinengewehre.<br />
Die Technologie ließe sich auch auf<br />
größerkalibrige <strong>Waffen</strong> wie Maschinenkanonen<br />
übertragen. Man darf gespannt<br />
sein, wie die Entwicklung an dieser Stelle<br />
weitergeht.<br />
Ebenso beteiligt sich Diehl BGT-Defence<br />
mit dem Hersteller der Bundeswehr-<br />
Panzerfaust 3, Dynamit Nobel Defence,<br />
an einem Panzerfaust-3-Gefechtskopf<br />
mit einem integrierten Flugbahnkorrekturmodul.<br />
Dessen Elektronik erkennt,<br />
sobald das Geschoss von der Flugbahn<br />
Oktober 2014<br />
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