VISIER: Das internationale Waffen-Magazin Pistolen-Karabiner 9mm Para (Vorschau)

TEST & TECHNIK | Beretta 92 Stock
Modell:
Preis:
Kaliber:
Kapazität:
Maße (L x B x H):
Lauflänge:
Visierlänge:
Beretta 92 Stock
nur gebraucht erhältlich
9 mm Luger
15 + 1 Patronen
220 x 44 x 146 mm
125 mm
161 mm
92 Stock: In Europa findet sich die
92 Stock im Kaliber 9 mm Luger heute
eher selten. Und selbst als Beretta das
Modell regulär im Sortiment hatte, war
es auf deutschen Ständen nicht gerade
häufig anzutreffen. Dies gilt umso mehr
für ihre Varianten in anderen Kalibern,
die 96 Stock (.40 S & W) sowie die 98
Stock in 9 x 21 mm. Ein wesentlicher Unterschied
zwischen der Stock und allen
anderen 92er Varianten mit Ausnahme
der 92 Combat findet sich nahe der Mündung.
Ihr Lauf wird vorn sauber durch
eine zweiteilige Mündungsbuchse geführt,
die mittels einer Art Chokeschlüssel
festgeschraubt wird. Dies fördert
natürlich die Präzision. Denn normalerweise
wird vorn bei einer Beretta mit
Schwenkriegelverschluss nicht viel geführt.
Schraubbare Mündungsbuchsen
sind bei Großkaliber-Pistolen eher selten
und auch bei Sportmodellen nicht
unbedingt verbreitet. Smith & Wesson
nutzte allerdings ein ähnliches Konzept
bei der M 52 im Kaliber .38 Special Wadcutter.
Abseits der verbesserten Präzision
hat das System aber auch den Nachteil,
dass die Pistole nun nicht mehr
schnell und ohne Werkzeug zum Reinigen
zerlegt werden kann.
Das Griffstück ziert sowohl vorn wie
auch auf dem Griffrücken ein großflächiges
Checkering. Griffig, scharf und
akkurat geschnitten, findet sich eine
solche Kreuzschraffur vergleichbarer
Qualität heute wie vor 20 Jahren eigentlich
nur bei Pistolen im Stil der Colt
M 1911 und in dieser Form auch da nur
bei den teureren Versionen. Das Checkern
des Griffstücks in einfacherer
Form sollte Beretta später für einige
Spielarten des Modell 92 wieder
aufgreifen. In der fein verarbeiteten
Form wie bei den Modellen 92
Stock und Combat findet man es
ansonsten aber nur noch bei der
teuren und seltenen Ganzstahl-
Variante 92 Billenium, von der Beretta
anno 2001 insgesamt nur
2000 Exemplare aufgelegt hat.
Der zweite deutliche Unterschied ist das
Sicherungskonzept. Genau wie das von
1975 bis 1977 hergestellte Urmodell Beretta
92 arbeitet auch die Stock mit einer
Daumensicherung im Griffstück anstelle
eines Sicherungs- oder Entspannhebels
im Schlitten. Anders als bei der
alten 92 fallen die Sicherungsflügel bei
dem Sportmodell viel größer und ergonomischer
aus. Und die Sicherung findet
sich auf beiden Seiten des Rahmens. Wie
das schicke Checkering verwendete der
Hersteller diese Art der Sicherung ausschließlich
bei den Modellen Combat,
Stock und Billenium. Das gilt auch für
den vergrößerten und griffig rautierten
Magazindruckknopf. Im Unterschied zu
anderen Ausstattungsdetails war es bei
Beretta oftmals üblich, diversen Sondervarianten
auch spezielle Griffschalen
zu spendieren. So auch bei der 92 Stock:
Ihre besonders flachen, extrafein gecheckerten
Paneele kamen ansonsten nur
noch bei dem langläufigen Schwestermodell
92 Combat zum Einsatz.
Die Visierung entspricht derjenigen einer
gewöhnlichen Beretta 92 Brigadier.
Die seitlich driftbare Stahlkimme ist etwas
größer als bei der normalen 92 FS
Kimme:
Korn:
Abzugsgewicht:
Gewicht:
3,8 mm
3,4 mm
1650 g / 4500 g (SA/DA)
1040 g (mit Magazin)
58 | VISIER.de
Oktober 2014