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titelthema.gti-pleite<br />

Sky Airlines betrieb zwischenzeitlich bis zu 17 Flugzeuge<br />

Foto: Sky Airlines<br />

Aufstieg und Fall<br />

Über 25 Jahre erstreckt sich die Geschichte der türkischen<br />

Kayi Group, die 1988 von dem Familienclan der<br />

Görgülüs unter der Führung des ältesten Bruders Talha<br />

gegründet wurde und am 3. Juni mit der abrupten Einstellung<br />

des Geschäftsbetriebs ein unrühmliches Ende<br />

fand. Seit 1994 war die Gruppe mit Sitz in Antalya mit<br />

GTI <strong>Travel</strong> im deutschen Markt vertreten, in den Niederlanden<br />

firmierte die Veranstaltermarke unter DTI. 2001<br />

erfolgte die Gründung der eigenen Airline Sky. Daneben<br />

betrieb die Gruppe zwischenzeitlich bis zu sieben Hotels<br />

unter der Marke Riva, von denen sie sich in den Jahren<br />

2007 bis 2009 wieder trennte.<br />

2006 eröffnete die Kayi Group das Hotel Adam & Eve, das<br />

einige Jahre mit dem Slogan »The Sexiest Hotel in the World«<br />

warb. Dieser wurde 2010 fallen gelassen, angeblich weil<br />

es mancherorts zur Verwechslung mit einem »Sex-Hotel«<br />

gekommen sei. Die Zielgruppen für das Haus wechselten<br />

häufig, zwischenzeitlich wurde das ganz in weiß gehaltene<br />

Haus mit verspiegelten Zimmern sogar als Familienhotel<br />

vermarktet. Ende 2012 verkaufte Firmenchef Görgülü<br />

das Hotel an die Stone Hotels Group – um die Liquidität<br />

seines Unternehmens zu sichern, wie er gegenüber<br />

<strong>Travel</strong> One erklärte.<br />

Seit 2001 war die Kayi Group mit Sky Airlines unterwegs.<br />

Ab 2011 sollte German Sky Airlines zusätzlich<br />

zum Türkei-Geschäft auch Ziele wie Ägypten und die Kanaren<br />

bedienen. German Sky Airlines stellte den Flugbetrieb<br />

Ende November 2012 ein.<br />

Die Incoming-Agentur Kayitur, eine weitere Tochter, gab<br />

ihr Geschäft im März 2013 auf. Angeblich stand sie allein<br />

mit neun Millionen Euro bei Hoteliers in der Kreide.<br />

Für GTI <strong>Travel</strong> weist die letzte veröffentlichte Bilanz aus<br />

dem Jahr 2011 Umsatzerlöse von 184,1 Millionen Euro<br />

und 1,85 Millionen Euro Stornoerlöse sowie einen Gewinn<br />

von 318.000 Euro aus. Allerdings finden sich in der Bilanz<br />

auch erheblich angestiegene Verbindlichkeiten.<br />

Die Insolvenzanträge für GTI <strong>Travel</strong>, Buchmal Reisen und<br />

GSA Air Broker liegen beim Amtsgericht Düsseldorf. Das<br />

Gericht ordnete den Verfahren die Aktenzeichen 504 IN<br />

107/13, 504 IN 108/13 und 504 IN 109/13 zu. Zum vorläufigen<br />

Insolvenzverwalter wurde der Fachanwalt für Insolvenzrecht,<br />

Dr. Dirk Andres, Kennedydamm 24, 40476 Düsseldorf,<br />

bestellt.<br />

www.andres-schneider.de<br />

14 <br />

14.6.2013 travel.one

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