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titelthema.kataloge<br />

P. Braun*, 40, Wiesbaden<br />

Braun aus Wiesbaden<br />

P. geht nur gelegentlich ins<br />

Reisebüro. Erst seit sie zwei<br />

Kinder hat, nimmt sie den<br />

Service häufiger in Anspruch.<br />

»Vor allem, wenn wir ein Land<br />

nicht kennen und es nicht<br />

einschätzen können, holen<br />

wir uns die Informationen aus<br />

dem Reisebüro«, sagt sie. Und<br />

wenn aus der vorausgegangenen<br />

Internetrecherche hervorgehe,<br />

dass ein bestimmtes<br />

Hotel nur über einen Reiseveranstalter<br />

buchbar sei.<br />

Kataloge zieht die 40-Jährige<br />

bei ihrer Suche nach dem idealen<br />

Urlaubsziel nur ungern<br />

zu Rate. Wenig aussagekräftig<br />

und zu kompliziert was die<br />

Preisfindung angeht,<br />

bemängelt sie die Produktinfos<br />

der Veranstalter. »Bis<br />

auf die Kataloge der Studienreiseveranstalter<br />

sehen alle<br />

gleich aus.« Wenn Braun einen<br />

Katalog in der Hand hält,<br />

blättert sie nur schnell durch,<br />

um sich einen Überblick zu<br />

verschaffen. »Finde ich ein<br />

Hotel, das mir gefällt, lese ich<br />

eventuell nach, ob es dort<br />

Familienzimmer gibt. Dann<br />

gehe ich meistens ins Internet,<br />

um mehr Informationen<br />

zu erhalten«, beschreibt sie<br />

ihr Suchsystem.<br />

*Name ist der Redaktion bekannt<br />

Die Meinung der Veranstalter<br />

zierten Produkte« das gesamte Spektrum<br />

der technischen Möglichkeiten nutzen.<br />

Mit weniger Katalogen mehr Reisen<br />

verkaufen, lautet das Ziel von Thomas<br />

Cook. Im Sommer hatte Vertriebschef Georg<br />

Welbers ein Projekt vorgestellt, das<br />

Reisebüropartner für sparsamen Katalogeinsatz<br />

belohnen soll. Er rechnete vor,<br />

dass eine Agentur im Schnitt 13 Kataloge<br />

pro Buchung benötige. In den schlimmsten<br />

Fällen liege die Zahl bei 20 und in den<br />

besten bei acht. Selbst acht Kataloge pro<br />

Buchung seien erschreckend viel, erklärte<br />

Welbers. Ein sorgsamerer Umgang mit<br />

dem Infomaterial könnte den Ressourcen-<br />

und Geldverbrauch für den Veranstalter<br />

verringern; am Erfolg sollten die<br />

Reisebüros über ein Incentive beteiligt<br />

werden. Ein entsprechendes Pilotprojekt<br />

mit Reisebüropartnern läuft.<br />

Vollständige Infos sind Pflicht.<br />

Weniger Kataloge als früher werden heute<br />

auch bei Studiosus gedruckt. Innerhalb<br />

von zehn Jahren sei das Volumen um rund<br />

20 Prozent geschrumpft, sagt Vertriebschef<br />

Guido Wiegand. Der Studienreisespezialist<br />

vollzieht damit eine ähnliche<br />

Entwicklung wie andere Veranstalter – allerdings<br />

mit gebremstem Tempo.<br />

»Mindestens bis zum Ende des Jahrzehnts<br />

werden gedruckte Kataloge noch<br />

eine wichtige Rolle spielen«, ist Wiegand<br />

überzeugt. Bei Studienreisen gebe es eine<br />

Menge zu lesen – über die Reiseziele ebenso<br />

wie über Reiserouten und Inhalte. »Dafür<br />

ist Papier nach wie vor das geeignete<br />

Medium«, unterstreicht er. Gleichwohl<br />

gebe es mittlerweile durchaus Kunden, die<br />

sich ausschließlich online informierten.<br />

Auch für Studiosus wachse die Bedeutung<br />

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10.1.2014 travel.one

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