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„Psychiatrische Pflege vernetzt“ (2011)

Kongressband Dreiländerkongress 2011 in Bern

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Leistungsorientierung<br />

Neu ist, dass mit der Kalkulation auch leistungsbezogene Aspekte in den<br />

Prozess mit aufgenommen werden. Um die Leistungen in der Psychiatrie zu<br />

explizieren, wurde im OPS-Katalog 2010 das erste Mal so genannte Psych-<br />

OPS eingeführt. Hier wurden Leistungen definiert, die einen 25-Minuten-<br />

Aufwand in Gruppen oder Einzeltherapien mit sich bringen. Neben den definierten<br />

25 Minuten Einheiten wurden weitere OPS-Kennzeichnungen definiert,<br />

die zu einer Identifikation von kostenaufwändigen Patienten dienen<br />

sollen. Über die Explizierung der Therapieeinheiten von 25 Minuten können<br />

je nach Expertenmeinung 15-30% des Aufwandes in der Psychiatrie dargestellt<br />

werden. Die restlichen Tätigkeiten innerhalb des psychiatrischen Kontextes<br />

werden in der Begrifflichkeit „Residualgröße“ zusammengefasst. Die<br />

Kalkulation der Residualgröße obliegt ebenfalls dem INEK. Hier bleibt abzuwarten,<br />

welche Ergebnisse aus der ersten Kalkulation resultieren [2].<br />

Engagement der Psychiatrischen <strong>Pflege</strong><br />

Die psychiatrische <strong>Pflege</strong> hat sich in der Entwicklung des Kataloges 2010 und<br />

<strong>2011</strong> nur bedingt eingebracht. Dies hat verschiedene Gründe. Der Organisationsgrad<br />

der psychiatrischen <strong>Pflege</strong> ist noch sehr gering. In Deutschland<br />

gibt es ca. 60.000 psychiatrisch <strong>Pflege</strong>nde [3]. Diese sind kaum organisiert.<br />

Einige psychiatrisch <strong>Pflege</strong>nde sind Mitglied im Deutschen Berufsverband für<br />

<strong>Pflege</strong>berufe (DBFK), einige wenige sind Mitglied in der Deutschen Fachgesellschaft<br />

für Fach-krankenpflege (DGF) und der größte Organisationsgrad in<br />

der psychiatrischen <strong>Pflege</strong> ist innerhalb der Bundesfachvereinigung leitender<br />

<strong>Pflege</strong>personen in der Psychiatrie (BfLK) zu finden. Die BfLK ist seit Jahren<br />

politisch aktiv und vertritt das Interesse der psychiatrischen <strong>Pflege</strong> auf<br />

unterschiedlichen Ebenen. Trotz aller Bemühungen gelang es der BfLK im<br />

Jahr <strong>2011</strong> nicht, die Interessen der psychiatrischen <strong>Pflege</strong> im OPS-Katalog<br />

durchzusetzen.<br />

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