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„Psychiatrische Pflege vernetzt“ (2011)

Kongressband Dreiländerkongress 2011 in Bern

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55. Herausforderung an eine psychiatrische Abteilung in der<br />

Umsetzung eines Mutter- Kind-Konzeptes – ein Praxisbericht<br />

Stephanie Schwarzenbach, Susan Fischer<br />

Hintergrund<br />

In den ersten sechs Monaten nach der Geburt eines Kindes haben Frauen<br />

ein deutlich erhöhtes Risiko psychisch zu erkranken [1]. Ungefähr 10-15%<br />

aller gebärenden Frauen entwickeln eine postpartale Depression [1]. Zudem<br />

zeigen sich auch Störungsbilder psychotischer Erkrankungen nach der Geburt<br />

bei einer bis zwei von 1000 Frauen [1]. Des Weiteren leidet etwa ein<br />

Drittel der depressiven Mütter unter Zwangsgedanken [1]. Nicht zu vernachlässigen<br />

ist die Anzahl Mütter, welche bereits vor der Geburt psychisch erkrankt<br />

waren und nach der Geburt professionelle Unterstützung benötigen.<br />

Gemäss epidemiologischen Studien erkranken weltweit 25% der Frauen<br />

einmal in ihrem Leben an einer Depression [2]. Durch die Anforderungen der<br />

Mutterschaft können sich psychische Störungen verstärken oder sich ungünstig<br />

auf die Entwicklung des Kindes auswirken [2]. Eine gemeinsame<br />

Betreuung von Mutter und Kind auf einer spezialisierten Abteilung kann<br />

deshalb eine geeignete Therapiemassnahme darstellen. Der <strong>Pflege</strong>dienst ist<br />

dabei aufgrund seiner Rolle und der 24-Stunden -Präsenz, prädestiniert sich<br />

dem Thema Mutter-Kind-Behandlung anzunehmen.<br />

Problemstellung<br />

Die stationäre Behandlung und <strong>Pflege</strong> von Mutter und Kind stellt spezielle<br />

Herausforderungen an das interdisziplinäre Team und insbesondere an die<br />

<strong>Pflege</strong>fachpersonen. So entstehen zusätzliche, vielseitige Aufgaben für den<br />

<strong>Pflege</strong>dienst.<br />

Die Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Angehörigen und anderen<br />

externen Systemen ist in diesem Behandlungskonzept von zentraler Bedeu-<br />

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