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Einsichten - Ludwig-Maximilians-Universität München

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Die digitale Gesellschaft: Welt am Netz<br />

„Roboter können das Bad putzen und die Wäsche machen, Tee trinken sollten wir mit Menschen”, sagt Andreas Butz. Foto: Y. Nakao/Reuters/Corbis<br />

Dabei bildet man parallel auch die Medienkompetenz<br />

mit aus. Wenn ich etwa in der<br />

Vorlesung zu irgendeinem Thema ein passendes<br />

Video gefunden habe und wir sehen<br />

das zwei Minuten gemeinsam an, frage ich<br />

danach immer, ob jemandem Fehler darin<br />

aufgefallen sind, ob jemand Kritik hat.<br />

Reicht es, wenn man während der Vorlesung<br />

mal ein Youtube-Video zeigt? Oder müsste<br />

man nicht die Lehre komplett umstellen?<br />

Fischer: Letztlich ändern die Medien das<br />

Lernen nicht. Entscheidend ist doch, wie<br />

Medien Lehrprozesse unterstützen, um<br />

Lernprozesse anzuregen. Es sind die Lernprozesse,<br />

die eine Langzeitveränderung im<br />

Gedächtnis der Lerner bewirken.<br />

Butz: Jeder hat beispielsweise ein Smartphone.<br />

Doch es fehlen sinnvolle Konzepte,<br />

wie man die Technik in der Lehre einsetzt,<br />

und die Software, die das ermöglicht.<br />

Brosius: Wir müssen die Technik in unser<br />

Leben hereinholen, sie domestizieren können.<br />

Eines der Hauptprobleme ist ihre Vielfalt.<br />

Smartphone oder Tablet, Netbook oder<br />

Laptop: Nimmt man das mit der Software-<br />

Vielfalt und den vielen existierenden Plattformen<br />

zusammen, versteht man, warum<br />

einfache Technologien, wie sie etwa hinter<br />

Facebook stehen, so einen Erfolg haben.<br />

Viele Menschen finden sich in der Vielfalt<br />

von Möglichkeiten nicht mehr zurecht und<br />

verweigern sich ihr bewusst.<br />

Radikal zu Ende gedacht, wäre Ihr Vorschlag<br />

also: Lasst uns die Welt zu einer<br />

Facebook-Welt machen?<br />

Brosius: Zum Teil ist das sicher ein Weg;<br />

es wird aber immer Spezialplattformen<br />

geben. Mein Bankkonto würde ich nicht<br />

unbedingt über Facebook laufen lassen,<br />

viele andere Dinge schon.<br />

Die Technik beschleunigt die Welt durch<br />

ihre schnellen Kommunikationsprozesse.<br />

Nummer 2 / 2013 <strong>Einsichten</strong> – Das Forschungsmagazin<br />

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