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LUFTWAFFEN - Netteverlag

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GESCHICHTE<br />

liegt deshalb kein Anlass zur Beunruhigung<br />

vor, wenn von einzelnen Truppenverbänden<br />

nicht regelmäßig Post in der<br />

Heimat eingeht.<br />

Die Laufzeiten der Feldpost sind im Verhältnis<br />

zur Zivilpost langwieriger, so dass<br />

die Soldaten auch die Zivilpost benutzen,<br />

sofern sie in der Nähe eines Postamtes,<br />

beipielsweise in einer Stadt oder Ortschaft,<br />

stationiert sind. Das ist aus Sicht<br />

der Abwehr aber unbedingt zu verhindern,<br />

damit die Einhaltung der abwehrtechnischen<br />

Verschlüsselungen (z.B. der<br />

Gebrauch von Feldpostnummern) kontrolliert<br />

und der Zugriff durch die Zensurbehörden<br />

gewährt bleibt. Daher ist<br />

die Feldpost bemüht, die Post möglichst<br />

schnell zu befördern. Die Beförderungszeiten<br />

variieren je nach Kriegsschauplatz<br />

und Transportbedingungen. Nachfolgend<br />

einige Beispiele für die Laufzeit der<br />

Feldpost im Jahre 1942:<br />

für die nördlich Ostfront 5-9 Tage<br />

für die mittlere Ostfront 8-10 Tage<br />

für die südliche Ostfront 12-16 Tage<br />

nach Dänemark 3-4 Tage<br />

nach Norwegen 6-7 Tage<br />

nach Finnland 9-10 Tage<br />

in die Westgebiete 3-5 Tage<br />

nach Italien 4-5 Tage<br />

nach Libyen 6-14 Tage<br />

nach Tunis 8-10 Tage<br />

nach Serbien /Griechenland 5-6 Tage<br />

Luftfeldpostdienst im Osten<br />

Der Feldzug im Osten stellte mit seiner<br />

räumlichen Ausdehnung an die Organisation<br />

der Feldpost Anforderungen,<br />

die weit über ihre Kräfte hinausgingen.<br />

Die schnelle Überwindung von so großen<br />

Entfernungen war nur noch durch den<br />

Einsatz von Flugzeugen möglich. Durch<br />

Befehl des Oberbefehlshaber der Luftwaffe<br />

vom 26.03.1942 wurde die Abgabe von<br />

sechs, später von elf Flugzeugen angeordnet.<br />

Da in erster Linie an die Versorgung<br />

der kämpfenden Fronttruppe gedacht<br />

war, musste die Zahl der monatlichen<br />

Sendungen und ihr Gewicht beschränkt<br />

werden. Jeder Soldat der an der Ostfront<br />

eingesetzten und zum Luftfeldpostdienst<br />

zugelassenen Einheiten erhielt monatlich<br />

vier Luftfeldpostmarken. Je zwei für<br />

die Briefe Front-Heimat und umgekehrt.<br />

Für Briefe, Postkarten und Faltbriefe<br />

war eine Marke erforderlich. Zugelassen<br />

waren private Postkarten und Briefe<br />

bis 10g sowie dienstliche Sendungen bis<br />

20g. Erste Periode: Beginn 18.04.1942 bis<br />

31.05.1943<br />

1. Die Luftpostsendungen mussten<br />

besonders gekennzeichnet sein.<br />

2. Durch den farbig unterstrichenen<br />

Vermerk: Luftfeldpost<br />

3. Durch den Aufkleber der Luftpostmarke<br />

in der rechten oberen Ecke der Sendung<br />

4. In Richtung Heimat-Front außerdem<br />

durch ein liegendes rotes Kreuz über die<br />

Anschriftseite der Sendung von links<br />

oben nach rechts unten.<br />

Der Luftfeldpostdienst im Osten hat fast<br />

27 Monate bestanden. Seine Gesamtleistung<br />

in dieser Zeit vom 18. März 1942 bis<br />

zum 24. Juli 1944 betrugen:<br />

4.298.322 Flugkilometer<br />

Sie beförderte:<br />

4.574.570 KG Luftfeldpost<br />

2.902.651 KG gewöhnliche Feldpost<br />

7.477.221 KG gesamt Feldpost<br />

Hinzu kommen:<br />

5.828 beförderte verwundete Soldaten<br />

9.058 beförderte andere Soldaten<br />

14.886 Gesamt beförderte Soldaten.<br />

Anhand dieser Zahlen lassen sich die<br />

hervorragenden Leistungen nur erahnen,<br />

die das Bewältigen dieser Aufgaben<br />

für jeden Mann mit sich brachte.<br />

Helmut Veikes / HPK<br />

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