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LUFTWAFFEN - Netteverlag

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LUFTWAFFE<br />

50 Jahre Integrierte NATO-Luftverteidigung<br />

Brüssel, 14.11.2011.<br />

Es ist einfach, die Sicherheit im Luftraum<br />

als gegeben zu betrachten. Doch<br />

diese jeden Tag zu gewährleisten, das<br />

erfordert einen hohen Aufwand. In<br />

diesen Tagen feiert die NATO ein Jubiläum:<br />

50 Jahre lang Integrierte NATO-<br />

Luftverteidigung.<br />

Die Flaggen der Bündnispartner<br />

Die Aufgabe der NATO, die Souveränität<br />

des Luftraums ihrer Bündnispartner<br />

jederzeit zu garantieren, ist heute so aktuell<br />

wie im Jahr 1961, als sie unter dem<br />

Eindruck der Bedrohung jenseits des Eisernen<br />

Vorhangs eingerichtet wurde. Dabei<br />

hat sich die Integrierte NATO-Luftverteidgung<br />

- auch bekannt unter dem<br />

Kürzel NATINADS (NATO Integrated Air<br />

Defence System) - ständig weiterentwickelt.<br />

Die Effektoren der Luftwaffe im Rahmen<br />

der Intergrierten NATO Luftverteidigung:<br />

Eurofighter und Phantom<br />

Kontinuierlich verbessert<br />

6<br />

Der Auftrag der NATO-Luftverteidigung<br />

wird rund um die Uhr, Tag für Tag, ausgeführt<br />

und schützt damit nicht eigentlich<br />

nur militärische Einrichtungen, sondern<br />

alle Völker der Partnernationen. Ein<br />

großer Anteil der NATO-Anstrengungen<br />

bezieht sich auf die Überwachung des<br />

Luftraumes, insbesondere der Radaraufklärung<br />

und dem betrieblichen Aufwand<br />

zur Durchführung von Lufteinsätzen zur<br />

Aufklärung der Luftlage. Ein anderer<br />

Schwerpunkt der NATO-Luftverteidigung<br />

heute ist die Flugkörperabwehr (Missile<br />

Defence), die im Hinblick auf neue<br />

Bedrohungen gerade vor einer Neuordnung<br />

steht, um das NATO-Territorium<br />

beispielsweise vor ballistischen Raketen<br />

zu schützen.<br />

Beispielhafte Zusammenarbeit<br />

Über fünf Dekaden hat die Integrierte NA-<br />

TO-Luftverteidigung dazu beigetragen,<br />

für die Sicherheit der NATO und gegen<br />

Bedrohungen jeglicher Art bereitzustehen.<br />

Zudem war und ist sie ein hervorragendes<br />

Beispiel für den Zusammenhalt,<br />

für die Solidarität und für die Lastenteilung<br />

der beteiligten Partnerländer über<br />

einen außerordentlich langen Zeitraum<br />

in der menschlichen Geschichte. Dabei<br />

ist es wahrscheinlich zum ersten Mal<br />

überhaupt in der Militärgeschichte gelungen,<br />

so viele verschiedene Streitkräfte<br />

wie auch Dienste auf den gemeinsamen<br />

Zweck auszurichten.<br />

Luftraumüberwachungsradar der<br />

Luftwaffe in Afghanistan<br />

Die NATO hat sich dabei auch synergetisch<br />

weiterentwickelt. Nicht nur national,<br />

sondern auch international wurden<br />

Luftverteidigungsanstrengungen<br />

standardisiert und derart aufeinander<br />

abgestimmt, dass sich NATO-Truppen<br />

bei jeglichem Einsatz außerhalb eigener<br />

Grenzen auf eine etablierte NATO-Luftverteidigung<br />

abstützen können, was insbesondere<br />

beim Air Policing demonstriert<br />

wird. Beispielhaft dafür ist auch immer<br />

wieder die deutsche Luftwaffe beim Air<br />

Policing über dem Baltikum involviert<br />

und übernimmt im nächsten Jahr zudem<br />

den Schutz des isländischen Luftraums,<br />

beide Einsätze werden ausgeübt durch<br />

das Jagdgeschwader 71 „Richthofen“ aus<br />

Wittmund.<br />

Doch kommen wir zurück zur Integrierten<br />

NATO-Luftverteidigung, deren Radarstationen<br />

seit einem halben Jahrhundert<br />

das Kerngebiet Europas vom Schwarzen<br />

Meer bis zum Nordkap bewachen.<br />

Die gemeinsame Luftverteidigung der<br />

Bündnispartner spielt auch eine Schlüsselrolle<br />

im Selbstverständnis der NATO.<br />

Zum einen stärkt sie deren Zusammenhalt<br />

nach innen, nach außen hin wirbt<br />

sie für eine potentielle Aufnahme neuer<br />

Mitglieder unter den gemeinsamen<br />

Schutzschild der Integrierten NATO-Luftverteidigung:<br />

In einer Welt, in der man<br />

immer häufiger von asymmetrischen<br />

Konflikten heimgesucht werden kann, in<br />

der es über Cyber-Warfare und der Proliferation<br />

von Massenvernichtungswaffen<br />

immer schwieriger für den einzelnen<br />

Staat wird, seine Bevölkerung und sein<br />

Territorium angemessen zu schützen,<br />

ist eine unmittelbare Anbindung an<br />

den NATO-Schutzschild Ansporn und<br />

Notwendigkeit zugleich und wird daher<br />

auch politisch von betreffenden Nationen<br />

priorisiert.<br />

Neue Bedrohungen<br />

Heute gibt es zwar keine ernsthaften Bedrohungen<br />

mehr durch Kampfflugzeuge<br />

oder Luftabwehrraketen, wie sie zu Zeiten<br />

des Warschauer Paktes täglich hätten<br />

eintreten können, doch das Beispiel<br />

des terroristischen Angriffs auf das World<br />

Trade Center zeigt, dass die Bedrohung<br />

der freien Welt weiterhin Bestand hat<br />

und daher Wachsamkeit geboten ist,<br />

um vergleichbaren Anschlagsversuchen<br />

rechtzeitig entgegenzutreten. Dabei sind<br />

es im konkreten weniger die Terroristen<br />

selbst, die die NATO-Luftverteidigung herausfordern<br />

- Terrorismus gab es früher<br />

auch schon - es sind eher unbemannte<br />

Luftfahrzeuge oder weitreichende ballistische<br />

Raketen mit schwer berechenbaren<br />

Flugbahnen, die die NATO-Mitgliedstaaten<br />

von heute bedrohen können. Dieser<br />

kann man begegnen mit einem hohen<br />

Maß an Mobilität und Schnelligkeit und<br />

mit der Option, die Bedrohung möglichst<br />

dort zu bekämpfen, wo sie entsteht – im<br />

legitimierten Einsatz.<br />

Irakische Scud-Raketen.<br />

In der Hand von Terroristen<br />

eine echte Bedrohung

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