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Spezialisten gefragt<br />

_ Immer noch fehlt in einigen Werkstätten und Kfz-Betrieben die<br />

Einsicht, dass eine professionelle Fahrzeugaufbereitung ein profitables<br />

Zusatzgeschäft sein kann. Das sieht auch Mirko Albrecht, Präsident<br />

des Bundesverband Fahrzeugaufbereitung (BFA), so.<br />

Nach wie vor durchlebt das<br />

Kfz-Gewerbe erhebliche<br />

strukturelle Veränderungen.<br />

Eine halbwegs anständige<br />

Rendite erwirtschaften nur<br />

Unternehmen, die ihre Kosten fest im<br />

Griff haben und alle Prozesse optimal<br />

gestalten. Ein dabei wichtiges aber leider<br />

allzu oft vernachlässigtes Glied in der<br />

Prozessgestaltung ist die professionelle<br />

Fahrzeugaufbereitung. Dabei lässt sich<br />

hier oft mit einfachen Mitteln zusätzliches<br />

Ertragspotenzial generieren.<br />

Einschlägige Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass optimal aufbereitete Gebrauchtwagen<br />

bis zu 15 Prozent teurer<br />

und wesentlich schneller verkauft werden.<br />

Überhaupt ist die Standzeit ein wesentlicher<br />

Kostenfaktor. Bei einer durchschnittlichen<br />

Reduzierung der Standzeit<br />

pro Fahrzeug um circa 30 bis 35 Prozent<br />

hat sich die professionelle Fahrzeugaufbereitung<br />

schon amortisiert. Ein Stand-<br />

Tag kostet schließlich 13 bis 15 Euro. Die<br />

grundsätzliche Frage für Kfz-Betriebe<br />

lautet nun: externe Vergabe der Leistung<br />

oder interne Lösung? In der Praxis ist zu<br />

beobachten, dass dabei die Händlergröße<br />

eine entscheidende Rolle spielt. Je<br />

größer der Händler, umso größer ist der<br />

Anteil des Outsourcing bei der Fahrzeugaufbereitung.<br />

Generell der schlechteste Weg ist<br />

es, eigene Servicemitarbeiter mit diesen<br />

Aufgaben zu betrauen. Diese haben<br />

ihren Ertrag in der Werkstatt zu erwirt-<br />

schaften. Wenn man sich für das Outsourcing<br />

entschieden hat, bleibt noch<br />

die Auswahl des richtigen Dienstleisters.<br />

Fahrzeugaufbereiter ist kein geschützter<br />

Beruf. Jeder kann in diesem Bereich ein<br />

Gewerbe anmelden und seine Dienste<br />

anbieten. Dementsprechend ist die Anzahl<br />

der schwarzen Schafe in dieser Branche<br />

sehr hoch.<br />

Woran ist der seriöse<br />

Fahrzeugaufbereiter zu<br />

erkennen?<br />

Eine wichtige Rolle spielt dabei das<br />

Dienstleistungsangebot. Professionelle<br />

Fahrzeugaufbereiter bieten heutzutage<br />

ein ganzes Paket zusätzlicher<br />

Dienstleistungen wie Smart-Repair,<br />

Spot-Repair, Felgenaufbereitung oder<br />

Ozonbehandlung an. Außerdem sollten<br />

sie schon länger auf dem Markt bestehen<br />

und über einschlägige Referenzen<br />

verfügen. Am liebsten sieht es Mirko<br />

Albrecht, wenn man sich gleich eines<br />

Mitglieds des Bundesverbandes Fahrzeugaufbereitung<br />

(BFA) bedient. Hier<br />

ist seinen Worten zufolge allein durch<br />

die Verbandsmitgliedschaft eine qualitative<br />

Vorauswahl getroffen. Denn der<br />

Verband stellt strenge Kriterien an seine<br />

Mitglieder.<br />

Ein spezifisches Anforderungsprofil<br />

des Verbandes für Fachbetriebe der<br />

Fahrzeugaufbereitung beinhaltet ein<br />

ganzes Paket an Vorgaben. Neben einer<br />

Mirko Albrecht ist Präsident des<br />

Bundesverband Fahrzeugaufbereitung (BFA)<br />

in Leipzig. Foto: BFA<br />

ordentlichen Unternehmensführung<br />

und fachlichen Qualifikation wird auch<br />

die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben im<br />

Umgang mit Produkten und Arbeitsmitteln<br />

verlangt. Jedes Neumitglied wird<br />

diesbezüglich von einem Vorstandsmitglied<br />

besucht und mittels einer Checkliste<br />

überprüft.<br />

Die selbst gesetzten Qualitätsstandards<br />

werden vom Verband aktiv kommuniziert.<br />

Auch die Aus- und Weiterbildung<br />

hat für den Verband einen hohen<br />

Stellenwert. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Fördermitgliedern existieren diverse<br />

Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

auf dem Gebiet der Fahrzeugaufbereitung.<br />

Diese stehen aber nicht nur den<br />

Mitgliedern, sondern allen Interessenten<br />

zur Verfügung.<br />

Im Jahr 2010 Jahr hat die Mitgliederversammlung<br />

des BFA einen Berufsbildungsausschuss<br />

ins Leben gerufen. Dieser<br />

Ausschuss hat inzwischen ein eigenes<br />

Branchenkonzept des BFA zum „Zertifizierten<br />

Fahrzeugaufbereiter“ entwickelt.<br />

Zurzeit wird dieses BFA-eigene Ausbildungsmodul<br />

im Rahmen einer Pilotphase<br />

getestet. Nach erfolgreichem Verlauf<br />

kann dieses Weiterbildungsangebot voraussichtlich<br />

in der zweiten Jahreshälfte<br />

2011 allen Interessenten angeboten werden.<br />

pero<br />

<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011 115

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