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technik werkstattpraxis<br />

Erst analysieren,<br />

dann diagnostizieren<br />

_ Schlechter Kraftstoff verursacht Fahrverhaltensmängel – und<br />

kann den Kfz-Fachmann bei der Diagnose in die Irre führen. Dies gilt<br />

vor allem bei der Fehlersuche an Diesel-Hochdruck-Einspritzsystemen.<br />

Der „Kraftstoff-Analysator“ von Delphi soll dies verhindern.<br />

M<br />

oderne Diesel-Hochdruck-<br />

Einspritzsysteme wie<br />

Common Rail und Pumpe-<br />

Düse tragen dazu dabei,<br />

den Kraftstoffverbrauch<br />

und die Abgasemissionen zu minimieren.<br />

Um dies zu bewerkstelligen, spritzen<br />

sie den Dieselkraftstoff unter hohem<br />

Druck, teilweise mit deutlich über 2000<br />

bar, feinst zerstäubt in die Brennräume<br />

hinein. Deswegen sind Hochdruck-Einspritzsysteme<br />

und ihre Komponenten<br />

nicht nur äußerst präzise und mit<br />

geringsten Fertigungstoleranzen gebaut,<br />

sondern auch sehr sensibel gegenüber<br />

Verschmutzungen und schlechter Kraftstoffqualität.<br />

Insbesondere letztere kann<br />

bei einer Fehlersuche den Werkstattfachmann<br />

in die Irre führen, wissen die<br />

Dieselexperten von Delphi.<br />

Problemfall Bio-Diesel<br />

„Moderne Dieselmotoren und ihre Einspritzsysteme<br />

sind immer exakter auf be-<br />

78 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011<br />

stimmte Treibstoffarten und -qualitäten<br />

eingestellt. Abweichungen können zu<br />

Beschädigungen führen und aufwändige<br />

Reparaturen zur Folge haben“, berichtet<br />

Klaus Napp, Kundendienstleiter für Dieselsysteme<br />

bei Delphi in Wuppertal. Insbesondere<br />

„undefinierte Mixturen“, also<br />

Gemische aus Bio-Diesel und Diesel oder<br />

Otto-Kraftstoff und Diesel, können dem<br />

Experten zufolge modernen Selbstzündern<br />

Probleme bereiten und für Startschwierigkeiten<br />

oder eine schlechte Motorleistung<br />

verantwortlich sein.<br />

„Mit einer Riechprobe lässt sich kaum<br />

sicher bestimmen, welcher Kraftstoff beziehungsweise<br />

welches Gemisch sich<br />

gerade im Kraftstoffsystem befindet“, erklärt<br />

Napp. Selbst „Supernasen“ könnten<br />

kaum erkennen, ob es sich um reinen,<br />

regulären Diesel, reinen Bio-Diesel oder<br />

einen Gemisch aus beiden handelt. „Vor<br />

allem einen zu hohen Anteil an Bio-Diesel<br />

oder Wasser nehmen moderne Dieselmotoren<br />

übel – und erschweren dem<br />

Werkstattfachmann die Fehlersuche“,<br />

Vorsicht Falle: „Moderne Dieselmotoren<br />

mit Hochdruck-Einspritzsystem reagieren<br />

empfindlich auf die Kraftstoffqualität.<br />

Doch selbst Supernasen können mit<br />

Riechen kaum sicher erkennen, ob es<br />

sich um reinen Kraftstoff oder um ein<br />

gefährliches Gemisch handelt“, sagt<br />

Klaus Napp, Dieselexperte bei Delphi.<br />

weiß Napp aus Erfahrung. Per Gesetz<br />

dürfen die Mineralölgesellschaften seit<br />

Anfang 2010 dem Dieselkraftstoff bis zu<br />

sieben Prozent Bio-Diesel beimischen.<br />

Problematisch wird es laut Napp, wenn<br />

im Laufe der Zeit zwangsläufig die Bio-<br />

Diesel-Konzentration im Kraftstoffsystem<br />

steigt. „Kritisch wird es bei einem<br />

Bio-Diesel-Anteil über zehn Prozent“,<br />

warnt der Experte.<br />

Analyse schafft Gewissheit<br />

Deshalb haben Delphis Dieselspezialisten<br />

den „Kraftstoff-Analysator“ entwickelt.<br />

Mit diesem elektronischen Messgerät<br />

lässt sich laut Napp der Bio-Diesel-Anteil<br />

mit einer Genauigkeit von plusminus<br />

ein Prozent feststellen – und dies ohne<br />

zeit- und kostenaufwändige Inanspruchnahme<br />

eines chemischen Labors. „In<br />

weniger als einer Minute weiß der Werkstattfachmann<br />

über die Kraftstoffqualität<br />

Bescheid“, erklärt Napp. Herzstück des<br />

handlichen Testgeräts sind eine Spezialsonde<br />

sowie eine patentierte Elektronik,<br />

die laut Delphi eine Kraftstoffanalyse in<br />

Echtzeit ermöglicht. Die Handhabung des<br />

akkubetriebenen Kraftstoff-Analysators<br />

ist simpel, wovon sich die <strong>amz</strong>-Redaktion<br />

bei einem Vor-Ort-Besuch im Dieselzentrum<br />

von Delphi in Wuppertal überzeugen<br />

konnte.<br />

Der Anwender zieht eine Kraftstoffprobe,<br />

laut Napp am besten aus dem direkten<br />

Umfeld der Kraftstoffförderpumpe,<br />

und füllt diese in den Prüfbehälter.<br />

„Für eine Analyse genügen 46 Milliliter

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