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technik räder & reifen<br />
tischen Schnellspannvorrichtung fixiert<br />
stehend gewaschen wird. Das Reinigen<br />
erfolgt mit Hilfe des Ultraschalls in einem<br />
auf zirka 40 Grad Celsius erwärmten<br />
Waschmittel-Tauchbad. Dazu setzt der<br />
Anwender das Rad mit Hilfe des seitlich<br />
angebrachten Elektro-Krans senkrecht in<br />
das Becken ein. Die Tiresonic kommt Produktinformationen<br />
zufolge ohne Vor- und<br />
Nachbehandeln des Rades aus und soll<br />
dennoch selbst hartnäckigen Schmutz nahezu<br />
rückstandslos entfernen. Bei dem von<br />
Wohlgemuth angebotenen ATS Wheelscooper-Gerät<br />
wird das Rad ebenfalls über<br />
eine Schnellspannvorrichtung fixiert und<br />
pneumatisch in das Ultraschalltauchbad<br />
Schwedenstahl: Reifenservice-Spezialist<br />
Haweka bietet die automatischen Wasch-<br />
stationen des schwedischen Herstellers<br />
Drester unter den eigenen Modellbezeichnungen<br />
3000H sowie 3600HP (unser Bild) an.<br />
Letztere verfügt nicht nur über eine<br />
Heizung, sondern auch über ein Trockengebläse.<br />
Foto: Haweka<br />
gesenkt, wo es bei rund 45 Grad Celsius<br />
liegend gereinigt wird.<br />
Reinigen mit Granulat<br />
Das schwedische Unternehmen Drester<br />
gehört zu den Urgesteinen auf dem Gebiet<br />
der Radwaschmaschinen. Die aktuellen<br />
Modelle werden unter anderem von Haweka<br />
(www.haweka.com), dort unter den<br />
Produktnamen 3000H und 3600HP, sowie<br />
Herkules Hebetechnik (www.herkules.<br />
de), dort unter den Modellbezeichnungen<br />
W-750 und W-550, angeboten. Die Waschstationen<br />
der Schweden säubern die Räder<br />
chemielos mit Hilfe einer Mischung aus<br />
Kunststoffgranulat und Wasser. Bei der pa-<br />
66 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. 4-2011<br />
A M Z - P R A x I S T I P P<br />
Vorsicht Hochdruck!<br />
Hochdruckreiniger können bei unsachgemäßem<br />
Umgang zu gefährlichen Reifenschäden<br />
führen. Das haben Tests der Dekra<br />
schon vor einigen Jahren aufgedeckt. Beispielsweise<br />
kann ein aus vier Zentimetern<br />
Abstand auf einen festen Punkt gerichteter,<br />
scharfer Wasserstrahl einen Reifen in<br />
nur fünf Sekunden erheblich beschädigen.<br />
Grund hierfür ist die starke Erwärmung<br />
des Reifens durch den Wasserstrahl. Der<br />
Gummi bildet dann an der betroffenen<br />
Stelle Blasen, was die Festigkeit des Reifens<br />
beeinträchtigt. Bei hoher Belastung,<br />
beispielsweise schneller Autobahnfahrt,<br />
kann diese Stelle später zu einem Reifenplatzer<br />
führen, warnen die Experten der<br />
Dekra. Der Reifen werde um so schneller<br />
beschädigt, je schmaler der Wasserstrahl,<br />
je geringer der Abstand der Düse zum Reifen<br />
und je höher der Wasserdruck sei.<br />
Um einen Reifenschaden durch den Hochdruckreiniger<br />
zu vermeiden, empfehlen<br />
die Experten zwischen der Düsenspitze des<br />
tentierten Methode verteilt ein dynamisch<br />
arbeitender Wascharm Kunststoffperlen<br />
unterschiedlicher Härte auf den zu reinigenden<br />
Oberflächen. Laut Hersteller lassen<br />
sich mit diesem Verfahren auch Stellen<br />
säubern, die sich mit Bürste oder Sprühstrahl<br />
nur schwer erreichen lassen. Das<br />
unterschiedlich harte Granulat entfernt<br />
dabei vorhandene Schmutzpartikeln kraftvoll<br />
und dennoch schonend. Der Anwender<br />
kann zwischen vier Programmen zwischen<br />
30 und 130 Sekunden wählen. Während es<br />
sich bei den Modellen W-550 beziehungsweise<br />
3000H um eine Einzelrad-Version<br />
handelt, zählen die W-750 beziehungsweise<br />
3600HP zu den Vollautomaten: Der<br />
Anwender stellt die Räder auf den Transportwagen,<br />
dockt diesen an die Maschine<br />
an und holt den gereinigten Radsatz später<br />
wieder ab. In der Zwischenzeit erledigt die<br />
W-750 das Beschicken, Waschen und Ausladen<br />
selbsttätig.<br />
Welches Gerät passt für wen?<br />
Für kleinere Kfz-Werkstätten und Reifendienste<br />
empfehlen sich preiswerte, meist<br />
als Einzel- oder Zweirad-Lösungen ausgelegte<br />
Geräte. Diese sind in der Anschaffung,<br />
dem Unterhalt und der Wartung vergleichsweise<br />
günstig und beanspruchen<br />
wenig Platz. Zusatzfunktionen<br />
wie beispielsweise<br />
ein integrierter<br />
Trockner sind aufgrund<br />
des geringen Durchsatzes<br />
eher entbehrlich.<br />
Betriebe mit hohen Reinigungsdurchsätzendagegen<br />
profitieren von so<br />
Hochdruckreinigers und dem Reifen einen<br />
Abstand von mindestens 20 Zentimetern.<br />
Ein möglichst breit eingestellter Wasserstrahl<br />
und ein ständiges Bewegen der Lanze<br />
kann verhindern, dass zu viel Wasser<br />
gleichzeitig auf einen Punkt trifft und den<br />
Reifen zu stark erhitzt. Zudem sollte selbst<br />
bei hartnäckigem Schmutz der Strahl<br />
niemals für längere Zeit auf einen Punkt<br />
gerichtet sein. kk<br />
Abstand halten: Ein scharfer Strahl des<br />
Hochdruckreinigers aus kurzer Distanz<br />
führt nach kürzester Zeit zu deutlichen<br />
Reifenschäden. Bild: Dekra<br />
Mit Bürsten und Wasser: Zwei Spezialbürsten<br />
und sechs Liter Frischwasser reichen der Ketty<br />
von Reinheimer aus, um verschmutzte Räder zu<br />
säubern. In dem Gehäuse aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff gibt es zudem ein Druckluftsystem<br />
zum Trockenblasen der gereinigten Räder.<br />
Foto: Reinheimer<br />
genannten High-End-Lösungen, die entweder<br />
vier Räder gleichzeitig reinigen oder<br />
über ein automatisches Be- und Entladesystem<br />
verfügen. Solche Geräte lassen sich<br />
nicht nur komfortabler bedienen und kommen<br />
mit einem Minimum an Manpower<br />
aus, sondern punkten vor allem auch mit<br />
kurzen Taktzyklen. Letzteres macht sich<br />
schnell im nachvollziehbaren Zeit- und<br />
Geldgewinn bemerkbar. Übrigens: Ein<br />
besonderer Service wie die professionelle<br />
Räderwäsche muss nicht zwangsläufig<br />
kostenlos sein. Denn es gibt viele Autofahrer,<br />
die sich die Sauberkeit ihres Fahrzeugs<br />
und dessen „Sohlen“ etwas kosten lassen.<br />
Voraussetzung ist allerdings, dass man mit<br />
dem Kunden vorher darüber spricht.<br />
Klaus Kuss